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1791 - Die Brut

Titel: 1791 - Die Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jemandem, der den ganzen Tag über schwer körperlich arbeitete.
    Dino Gonkers marschierte jetzt schon etliche Stunden, mehr, als er an Bord der BASIS in einem Monat gegangen war. Was ihm allerdings weit mehr zusetzte als die Länge dieses Marsches, war der Umstand, daß dieses Marschieren kein erkennbares Ende hatte. Es sah so aus, als würde es Tage dauern, Monate vielleicht - und am Ende würde nichts dabei herauskommen außer wunden Füßen und der Erkenntnis, daß Perry Rhodan längst Nundor verlassen hatte.
    Würde er das tun? Reginald Bull im Stich lassen, den Freund aus den allerersten Tagen?
    Nein, ganz bestimmt würde ein Perry Rhodan dies niemals tun. Solange es möglich war, würde er versuchen, etwas zu Bullys Rettung zu tun.
    Dino Gonkers lächelte und atmete ein wenig ruhiger. Bullys Anwesenheit erhöhte auch seine Chancen. Bully war gleichsam eine lebende - eine noch lebende - Garantie dafür, daß Perry Rhodan und die anderen relativ Unsterblichen alles in ihrer Macht Stehende tun würden, die GRIBBON-Crew heil zur BASIS zurückzubringen.
    Warum hatte er nur früher nicht daran gedacht? Die Überlegung war so einfach, so naheliegend - und so beruhigend.
    Die verbliebene Crew der GRIBBON marschierte nun über steiniges Gelände; Geröll und herumliegende Felstrümmer behinderten den Vormarsch. Ein Stück voraus waren wieder Gebäude zu sehen.
    Gebäude, das hieß Technik, vielleicht Kommunikationsmittel - und das könnte die Rettung sein. Ein einziger Funkspruch nur, ein paar Impulse, auf millionstel Sekunden gerafft, und diese Notlage hatte ein Ende. Kein Marsch mehr, keine Gefahren mehr, keine Angst mehr.
    „Na, geht's noch?"
    Dino Gonkers beantwortete die Frage von Fink Petticul mit einem schwachen Nicken. Es ging noch, aber nur mühsam und unter Schmerzen. An Dinos rechter Ferse hatte sich eine Blase gebildet. Sie hatte sich mit Körperwasser gefüllt, und sie hatte sich vergrößert, sie war aufgeplatzt, und jetzt scheuerte die Socke auf ungeschütztem Fleisch. Es tat höllisch weh.
    Die Häuser - waren es Wohngebäude? Und wenn ja, für wen oder was? - waren nach einer halben Stunde erreicht. Reginald Bull ließ eine Rast einlegen.
    Dino Gonkers sank ermattet auf den Boden. Er wollte den rechten Stiefel ausziehen, aber Bully hielt ihn mit einer energischen Handbewegung davon ab.
    „Wenn du das tust, schwillt der Fuß an, du bekommst die Stiefel nicht mehr richtig zu, und es wird viel schlimmer. Durchhalten, Dino, es wird bald besser werden."
    Fherrl Checkert hatte sich der Länge nach auf den Boden gelegt, Arme und Beine weit gespreizt, das Gesicht nach unten gekehrt. Sie atmete in langen Zügen.
    Ihr prachtvolles Haar war schweißnaß und verklebt.
    „Barbaren", murmelte sie. „Atlan hatte recht. Ihr Terraner seid Barbaren, sonst könntet ihr so etwas nicht aushalten."
    Reginald Bull grinste.
    „Immerhin haben wir gemeinsame Vorfahren", erinnerte er die Frau von Arkon.
    „Ich weiß", murmelte Fherrl Checkert. „Aber die habt ihr auch mit Schimpansen und Gorillas.
    Aber das heißt nicht, daß man Terraner ausschließlich mit Bananen füttern dürfte."
    „Deine zarten Arkonglieder werden es schon überstehen", machte sich Belavere Siems bemerkbar, begleitet von einem Ächzen, das nicht weniger wehleidig klang als das Stöhnen von Dino Gonkers. „Wie lange, glaubst du, werden wir das durchhalten müssen?"
    „Keine Ahnung", gab Reginald Bull zurück. „Bis wir ein Fahrzeug finden, das hochwertig genug ist, die Reise zum Faustus-Kontinent zu schaffen. Oder ein Funkgerät, um Perry damit anzufunken. Oder bis Gucky uns aufspürt. Ich weiß es wirklich nicht."
    Die Mitglieder der Crew hatten es sich auf dem Boden so bequem gemacht, wie es den Umständen nach ging. Unterwegs hatten sie einen kleinen Bach gefunden, der ihren Durst gestillt hatte, aber jetzt machte sich Hunger bemerkbar. Dino Gonkers blickte an sich hinunter.
    Nun ja, ein paar Kilo Körpergewicht weniger waren vielleicht gar nicht schlecht. Ein bißchen näher an der Optimaltonnage, auch wenn diese Prozedur nicht besonders angenehm war.
    Langsam ließ Dino Gonkers den Blick von einem zum anderen wandern.
    Reginald Bull, stämmig wie immer, ein Bündel aus Energie, Entschlußkraft und Willensstärke.
    Die roten Borsten seiner Haare klebten am Kopf, sein Atem ging ziemlich schnell. Er wirkte ein wenig angegriffen, vor allem aber hoch konzentriert.
    Fherrl Checkert. Die Strapazen hatten ihrer Schönheit geschadet. Jetzt wirkte ihr

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