Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1793 - Tod den Galaktikern

Titel: 1793 - Tod den Galaktikern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ein.
    „Befehl von Nill-Uttra!" rief der Funker. „Wir nehmen Kurs auf Tampir."
    „Was will sie dort?"
    Coram-Till schürzte die Lippen. „Daß sie nicht daran denkt, an den bevorstehenden Kämpfen teilzunehmen, ist klar. Sie sucht nach einer günstigen Gelegenheit, sich abzusetzen, sobald es losgeht."
    Zwei Tage hatten sie benötigt, die auf Llatru stationierten vier Schiffe auszurüsten. Nill-Uttra selbst hatte das Kommando über ihre kleine Flotte übernommen und wie selbstverständlich vorausgesetzt, daß Coram-Till sie in dieser Situation nicht im Stich ließ. Sie kannte ihn gut genug.
    Tampir war bislang eigentlich eine unbedeutende Welt gewesen. Wenn man es recht bedachte, war sie dies noch immer. Die 400 Millionen Bewohner setzten sich aus nahezu allen Völkern Hirdobaans zusammen; es gab keine Zentralregierung, vielmehr lag die Macht bei den Clans, die sich im Laufe der Jahrhunderte etabliert hatten und oft genug blutige Machtkämpfe untereinander austrugen.
    Wirklich von Interesse für das Machtgefüge in Hirdobaan war nur Coenus, ein kraterübersäter Mond mit 3410 Kilometer Durchmesser und einer Schwerkraft von 0,21 Gravos. Nichts auf seiner Oberfläche deutete darauf hin, daß er mehr war als ein öder, atmosphäreloser Felsbrocken.
    Erst seit wenigen Tagen, seit Gucky, Sarah Mango und Joamin Bellondo als Überlebende der Space-Jet PENELOPE gerettet worden waren, wußten die Galaktiker und damit auch Coram-Till, daß die letzte Bastion der. Maschtaren auf Coenus gelegen hatte, unter der Oberfläche verborgen, ähnlich den Anlagen von Borrengold.
    Eine Transmitteranlage auf der untersten Ebene der Station hatte die Verbindung zu Endreddes Bezirk aufrechterhalten. Die kurz aufgeflammte Hoffnung, auf diese Weise den Phasenspringern im Zentrum der Galaxis Hilfe zukommen zu lassen, war rasch wieder zunichte geworden; der Transmitter hatte nur den Transport anorganischer Materie ermöglicht. Die beiden letzten Maschtaren, auf der Flucht vor Perry Rhodans Bodentruppen, waren von dem Transmitterfeld als formlose, zuckende Fleischklumpen zurückgeschleudert worden.
    Der Transmitter und wahrscheinlich weite Teile der unterirdischen Anlagen existierten nun nicht mehr. Die Männer und Frauen in den 19 galaktischen Schiffen, die zur Rettung der PENELOPE-Crew ins Aenur-System eingeflogen waren, hatten auf den Schirmen verfolgen können, wie sich ein großer Teil der Mondoberfläche aufgewölbt hatte und gleich darauf wieder in sich zusammengesunken war.
    Durch den Tod der letzten Maschtaren war die gewaltige Hamamesch-Flotte führungslos geworden. Das war zumindest die Ansicht aller Beteiligten gewesen.
    Die Realität redete eine andere Sprache. Niemand hatte erwartet, daß die Fermyyd das entstandene Machtvakuum so schnell und vor allem derart nachhaltig schließen würden, daß sie nicht nur die Hamamesch, sondern auch alle anderen Völker Hirdobaans für die entscheidende Schlacht gegen die Galaktiker mobilisieren würden.
    Inzwischen waren es mehr als 23.000 Raumschiffe aller Größenklassen, darunter sehr viele 1000-Meter-Frachter. Außerdem an die zehntausend Regenbogenraumer der Fermyyd im Bereich von Schingo, unter ihnen kampferprobte Einheiten der ehemaligen Wachflotte von Borrengold.
    Coram-Till hielt sich kurz die Augen zu und strich dann mit den Fingerspitzen über die Ohröffnungen. Selbst wenn er die Angelegenheit mit dem größten Wohlwollen betrachtete, mußte er sich eingestehen, daß die Galaktiker nicht den Hauch einer Chance hatten. Sie waren dieser Übermacht nicht gewachsen.
    Weit außerhalb der Mondbahn erhielten die Schiffe von Llatru einen Parkorbit zugewiesen. Der Befehl kam von Coenus, aus der Region der zerstörten Maschtarenfestung. Überhaupt herrschte zwischen dem Mond und verschiedenen Hamamesch-Frachtern ein reger Beibootverkehr.
    Stunde um Stunde verging. Unaufhörlich trafen neue Raumschiffe ein, die absonderlichsten Konstruktionen. Coram-Till schloß daraus, daß die Fermyyd wirklich die Reserven mobilisierten.
    Ungezählte Planeten mußten bereits weitgehend ohne Schutz sein. Agrarwelten wie Porlock, Industrieplaneten, Werften - eine verlockende Vorstellung, und sehr wahrscheinlich machten Rebellenführer wie Ammor-Res oder Karan-Kan dieser Tage reiche Beute.
    Abgestellt und vergessen, so kam Coram-Till sich nach einiger Zeit vor. Nur den Funkverkehr abzuhören, das füllte ihn nicht aus. Es gab nichts Neues außer der Erkenntnis, daß die Fermyyd immer noch Verstärkung

Weitere Kostenlose Bücher