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1793 - Tod den Galaktikern

Titel: 1793 - Tod den Galaktikern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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purer Neugierde, wie sie behauptete. Und weil sie als Herrscherin über Llatru möglicherweise weniger unangenehmen Fragen ausgesetzt sein würde als ein einfacher Kapitän namens Artam-Con.
    „Wieso unterschätzt?" hakte der Ambraux-Cryper nach.
    „Wenn es dir wirklich gelingt, die Galaktiker zu informieren, werden sie sich zurückziehen", folgerte Nill-Uttra. „Hoffentlich weit genug. Dann gibt es keine Toten - auf beiden Seiten nicht."
    Rückzug?
    Nein, er glaubte nicht, daß Michael Rhodan seine Position räumen würde. Für die Fremden aus einer 118 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxis stand mehr auf dem Spiel als nur die Sicherheit von wenigen Dutzend Schiffen. Sie sorgten sich um 30 Millionen Individuen, die in Endreddes Bezirk verschollen waren. Alle Bemühungen liefen darauf hinaus, diese Männer und Frauen zu retten, deren Lebensspanne andernfalls wohl nur noch knapp bemessen war.
    Solange nur ein Funke Hoffnung bestand, daß sie die ehemaligen Imprint-Outlaws retten konnten, würden die Galaktiker lieber sehenden Auges in den Tod gehen, als zu kapitulieren.
    Aber das sagte er Nill-Uttra nicht. Was sie nicht wußte, belastete sie nicht; er war ohnehin froh, daß sie wieder mehr Interesse an ihm zeigte als während der letzten Jahre.
    Das Beiboot der RACHES hielt Kurs auf Tampir. Hunderte anderer Boote waren ebenfalls unterwegs, es wimmelte von Ortungsreflexen.
    „Was ist, wenn du dich geirrt hast?" wollte Nill-Uttra wissen.
    Wie hatte Tekener einmal gesagt? „Außer Spesen nichts gewesen". Coram-Till wiederholte den Satz.
    Die Frau an seiner Seite blickte ihn durchdringend an, als zweifle sie plötzlich an seinem Verstand, dann begann Sie schallend zu lachen.
    „Von wem stammt dieses unsinnige Geschwätz?" stieß sie prustend hervor. „Von deinen neuen Freunden? Sie müssen verrückt sein - und manchmal frage ich mich, ob du das inzwischen nicht auch bist."
    Der Ambraux preßte die Lippen zusammen. Es war besser, wenn er nicht antwortete, wollte er nicht alles, was zwischen ihnen wieder wuchs, mit wenigen Worten zerstören.
    Coenus tauchte aus der Schwärze des Alls auf, eine kraterübersäte Sichel, eingebettet in ein Meer gelbrot reflektierender Lichtpunkte, jeder davon ein großes Schiff der Hamamesch.
    Mit kurzen Impulsschüben versetzte Coram-Till das Boot in eine schlingernde Bewegung. Sein nachfolgender Versuch, eine Stabilisierung herbeizuführen, bewirkte nur, daß es dem Mond entgegenstürzte.
    Innerhalb weniger Rou wuchs die Sichel zur prallen Scheibe, die auf unterschiedlichen Bahnen über den Hauptschirm wanderte. Das Boot drehte sich über mehrere Achsen.
    „Distanz noch fünfzigtausend Kilometer", stellte Nill-Uttra fest. Gleich darauf fügte sie hinzu: „Ich empfange einen Anruf von der SHATTUR. Die Fermyyd wollen wissen, ob wir Hilfe benötigen."
    „Wir kommen klar." Coram-Till grinste breit.
    Die SHATTUR war das Flaggschiff des oberkommandierenden Fermyyd Raa-Nu-Kal. Von seiner Begleiterin wußte er endlich mehr über ihn. Raa-Nu-Kal war ein Emporkömmling, den vor einem halben Jahr noch niemand gekannt hatte. Seine Erfolge lagen in einem besonders rigorosen Vorgehen gegen Gruppen von Imprint-Outlaws begründet. Allein mit der SHATTUR hatte er eine wichtige Hamamesch-Welt von mehreren Kugelraumschiffen befreit und war so zum Günstling der Maschtaren avanciert. Kein Wunder, daß er glaubte, seinen Erfolg wiederholen zu können.
    „Die Outlaws waren Schwächlinge", murmelte Coram-Till. „Verrückte ..."
    „Bitte?"
    Erst Nill-Uttras Frage verriet ihm, daß er ungewollt laut gesprochen hatte.
    „Schon gut", murmelte er. „Nichts von Bedeutung."
    Die Ortung erfaßte die SHATTUR. Das Regenbogenschiff stand im Zentrum eines Riesenkraters. In den benachbarten Ebenen wurden Versorgungsgüter für die Flotte umgeschlagen, Waffen, Raumtorpedos und Minen, von den Fermyyd herbeigeschafft und verteilt.
    Bei achttausend Kilometern Distanz entdeckte Coram-Till ein einsames Hamamesch-Schiff in der trostlosen Weite des Mondes. Es stand weitab der herrschenden Geschäftigkeit. Zwei Grabenbrüche in geringer Entfernung waren frisch, sie stammten wahrscheinlich von den zerstörten Maschtaren-Anlagen.
    Noch fünftausend Kilometer über Coenus meldete Nill-Uttra eine anhaltende Beeinträchtigung des Triebwerks und daß das Beiboot für Reparaturzwecke irgendwo auf dem Mond niedergehen würde. „Hilfe wird nicht benötigt."
    Coram-Till landete in unmittelbarer Nähe des

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