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1793 - Tod den Galaktikern

Titel: 1793 - Tod den Galaktikern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geboren war, klang diese Aussage seltsam. Der Hamamesch, der mit seinem Strahler auf Nill-Uttra zielte, preßte irritiert die Lippen zusammen.
    „Wir suchen die Sydorrier", fügte Coram-Till schnell hinzu.
    „Warum?"
    „Vielleicht können sie mit ihrem Wissen dazu beitragen, die Fremden zu besiegen."
    Coram-Till spürte die Skepsis der Kukonden, aber auch deren erwachendes Interesse.
    „Ich weiß, daß die Sydorrier in den Ruinen Forschungen betreiben", fügte er hinzu. „Deshalb müssen wir mit ihnen reden."
    Drei Schritte trennten ihn von seinem Gegenüber. Wenn er sich zur Seite warf und schnell genug die eigene Waffe hochriß ... Das war besser, als widerstandslos zu sterben.
    „Wir kennen nicht einmal eure Namen, Cryper."
    Nill-Uttra antwortete ihm. In befehlsgewohntem Tonfall stellte sie sich als Regierungschefin von Llatru vor.
    „Holt Calizo her", wandte sich daraufhin Coram-Tills Gegenüber an zwei neben ihm stehende Kukonden. „Er soll entscheiden."
     
    *
     
    Calizo war der Anführer der Sydorrier; zumindest ging Coram-Till davon aus, daß er es mit einem männlichen Vertreter seines Volkes zu tun hatte. Es gab keine äußeren Geschlechtsmerkmale, und weder Stimme noch der schmuckverzierte knöcherne Kamm offenbarten einen Unterschied.
    Der Sydorrier war gut zwei Meter zwanzig groß, eher sogar noch mehr, aber seine stark gekrümmte Haltung ließ ihn kleiner erscheinen; er wirkte unterwürfig. Ein Eindruck, der täuschte.
    Calizos große, fast schwarze Augen verrieten Intelligenz .und ein starkes Selbstbewußtsein.
    Zugleich war sein Blick sanft und träumerisch.
    „Welches Interesse haben zwei Cryper daran, uns zu folgen?"
    Sein Alter zu schätzen, fiel schwer. Der bronzefarbene Haarkamm zog sich noch bis weit in den Nacken hinein, aber die Haut wies bereits graue Einschlüsse auf. Wahrscheinlich näherte Calizo sich schon dem Ende der mit 100 Standardjahren relativ kurzen Lebensspanne.
    „Uns treiben die gleichen Fragen", antwortete Coram-Till.
    Der überraschte Augenaufschlag galt ihm.
    „Seit wann sind Crypers feinsinnige Philosophen?"
    „Vielleicht werden wir nur verkannt."
    Während Nill-Uttra verwirrt von einem zum anderen schaute, ließ Calizo glucksende Laute vernehmen, die das Äquivalent eines Lachens darstellten. „Wir suchen nach unserer Vergangenheit", sagte er, „und nach unserer Bestimmung."
    Das oder etwas Ähnliches hatte Coram-Till erwartet. Natürlich hofften die Sydorrier, in der Maschtarenfestung Hinweise zu finden. Wer sollte ihr Geheimnis kennen, wenn nicht Gomasch Endredde und letzten Endes die Maschtaren? Vor 1200 Jahren, beim Friedensschluß von Pendregge, waren die Sydorrier wie aus dem Nichts aufgetaucht und spielten seither als Berater der Handelsfürsten eine bedeutende Rolle.
    Ob die Antwort auf diese Fragen den Galaktikern um Perry Rhodan einen Vorteil bringen würde, wußte Coram-Till nicht. Doch er hatte gelernt, alle Möglichkeiten zu bedenken. Die Queeneroch-Crypers konnten zudem nur davon profitieren.
    „Wir wollen dir bei deiner Suche helfen, Calizo", begründete der Rebellenführer.
    Er erntete einen durchdringenden Blick. Dabei war ihm, als schaue der Sydorrier tief in sein Inneres.
    „Nie hat mir ein Cryper Beistand angeboten." Calizos Stimme vibrierte leicht, sie zeugte von einer sich aufbauenden inneren Spannung.
    „Es mag sein, daß unsere Völker gute Nachbarn waren." Die Bemerkung in dem Zusammenhang war eigentlich unverfänglich, trotzdem barg sie im Beisein der Kukonden die Brisanz einer Sprengladung. Nur Calizo verstand den versteckten Sinn. Er zuckte kaum merklich zusammen, als Artam-Con sich so indirekt als Queeneroch-Cryper zu erkennen gab, aber dann stimmte er zu. Falls es sich bewahrheitete, daß die Sydorrier aus der benachbarten großen Galaxis stammten, würde er seine Nachforschungen dorthin verlegen - dann war es gut, in Queeneroch Freunde zu haben.
    Dennoch konnte Calizo sich eine verbale Zurechtweisung nicht verkneifen. „Wir Sydorrier sind ein friedliebendes Volk, das jede Art von Kampf verabscheut", sagte er. „Selbst der bevorstehende Angriff auf die Galaktiker ließe sich meiner Meinung nach anders lösen, doch Raa-Nu-Kal sieht nur seine Flotte. Unter der Voraussetzung einer friedlichen Forschung nehme ich dein Angebot an, Artam-Con."
     
    *
     
    Weite Teile der sublunaren Anlagen auf Coenus waren nicht mehr zugänglich, die verbliebenen Bereiche würden über kurz oder lang ebenfalls geräumt werden müssen.
    Die

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