Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1793 - Tod den Galaktikern

Titel: 1793 - Tod den Galaktikern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Unterlagen fragte. Frenell antwortete nach kurzer Recherche in den Datenbänken zwar knapp, doch jedes seiner Worte war wie ein Nadelstich: „Alle anderen Informationen befinden sich nicht mehr auf Coenus, sie wurden vor längerer Zeit in die Festung Borrengold überstellt. Dort sind sie unerreichbar, denn Borrengold befindet sich in der Hand der Fremden."
    „Aus und vorbei", seufzte jemand.
    Die Betroffenheit der Sydorrier war unverkennbar. Trotz des in der Regel angenehmen Lebens, das sie führten, war es ein Unterschied, nur Berater zu sein oder die Geschicke eines Reiches selbst zu lenken. Ohne Beweise würde sich aber nichts ändern lassen.
    „Vielleicht eines Tages ...", verlieh Calizo seiner Hoffnung Ausdruck. „Die Galaktiker werden nicht ewig auf Borrengold bleiben."
    „Die Fermyyd haben Borrengold längst aufgegeben", widersprach der Kukonde. „Ihr Angriff wird den Planeten und die Fremden vernichten."
    Coram-Till gab Calizo ein Zeichen. Der alte Sydorrier registrierte es in seiner Verbitterung nicht.
    Erst geraume Zeit später gelang es dem Cryper, Calizo in einem unbeobachteten Moment zur Seite zu ziehen. Was er zu sagen hatte, war für ihn riskant. Andererseits hatte der Sydorrier ihn bisher nicht verraten; nicht einmal, als sich die vage Vermutung, Queeneroch könne eine Rolle gespielt haben, als Trugschluß erwies.
    „Du willst mir etwas sagen, Artam-Con", eröffnete Calizo überraschend. „Ich habe es bemerkt, aber ich wollte nicht, daß ein Hamamesch unser Gespräch belauscht."
    Der Ambraux-Cryper schmatzte leise. „Ich bin nicht Artam-Con", sagte er. „Mein wirklicher Name ist Coram-Till."
    „Der Rebell?" Calizo strich sich bedächtig über die langen Wimpern. „Ich dachte mir, daß die Erklärung für dein Verhalten nicht so einfach ist, wie es schien."
    „Wenn ich irgend etwas tun kann, um die bevorstehende mörderische Schlacht zu verhindern, dann tue ich es. Deshalb bin ich im Aenur-System."
    „Ein ehrenwertes Motiv." Wieder blickte der Sydorrier Coram-Till so durchdringend an, daß der Ambraux glaubte, sein Inneres würde bloßliegen. Ein sonderbares Gefühl. „Du weißt, daß ich nichts von den Kriegsvorbereitungen halte", fuhr Calizo fort. „Jetzt noch weniger als zuvor.
    Was hast du anzubieten?"
    „Ich kenne die Galaktiker. Ich habe sogar sehr gute Kontakte zu ihnen. Ich kann dir und deinesgleichen Zugang zur Festung auf Borrengold verschaffen - bei entsprechender Gegenleistung natürlich."
    „Natürlich", wiederholte Calizo unbewegt. „Ich ahnte, daß ein Cryper-Rebell nichts aus edlen Motiven tut. Was verlangst du?"
    Um Coram-Tills Mundwinkel zuckte es verhalten. Es lag ihm nahe, loszupoltern, die Rolle wirklich zu spielen, die offenbar jeder von ihm erwartete. Trotzdem beherrschte er sich.
    „Die Sydorrier genießen überall Achtung und in allen Herrscherhäusern politischen Einfluß", sagte er. „Wenn jemand die Handelsfürsten zu einem Friedensabkommen mit den Galaktikern überreden kann, dann Angehörige deines Volkes. Laß mich ausreden!" Mit einer heftigen Handbewegung schnitt Coram-Till seinem Gegenüber das Wort ab. „Ich weiß, daß die Fürsten Gefangene der Galaktiker sind, aber das laß meine Sorge sein. Wichtiger erscheint mir die Frage, wie wir das Aenur-System verlassen können, ohne von den Fermyyd daran gehindert zu werden."
    „Das", sagte Calizo, „laß meine Sorge sein. Du sagst selbst, Sydorrier haben Einfluß. Unsere Arbeit auf Coenus ist getan, wir brauchen dich und dein Schiff als Begleitschutz."
    In einer spontanen Geste, die er den Galaktikern abgeschaut hatte, streckte Coram-Till seine Hand aus. Calizo zögerte, schien dann aber zu verstehen. Jedenfalls legte er seine schmalen, grazil wirkenden Finger gegen die Hand des Crypers.
    Beiden erschien es, daß sie einen großen Schritt vorwärts getan hatten.
     
    7.
     
    Nach mehreren Zwischenstationen verließen die RACHES und das Schiff der Sydorrier den Hyperraum im Riffta-System auf der Höhe der Umlaufbahn des vierten Planeten. Die vorbereitete Identifikation wurde automatisch abgestrahlt; Coram-Till wollte vermeiden, daß es wegen des Hamamesch-Frachters zu Irritationen kam.
    Nur Augenblicke später traf die Antwort ein.
    „Es ist die PARACELSUS unter Nuka Kullino", meldete der Funker.
    Coram-Till spürte die Verblüffung seines Gesprächspartners, als er die Anwesenheit der Sydorrier erklärte.
    „Der Anflug auf Borrengold ist genehmigt", bestätigte Kullino. „Ich setze mich umgehend

Weitere Kostenlose Bücher