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1794 - Die Zombie-Braut

1794 - Die Zombie-Braut

Titel: 1794 - Die Zombie-Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rückweg machte. Ein Blick auf die Uhr hatte ihm gezeigt, dass die zweite Morgenstunde vorbei war.
    Er betrat das Schlafzimmer und hatte für einen Moment den Gedanken, dass seine Braut verschwunden sein könnte. Das war nicht der Fall.
    Sie war noch da. Sie lag auch weiterhin in ihrer Betthälfte auf dem Rücken und veränderte ihre Haltung auch nicht, als sich Dirk hinlegte.
    War Maria noch wach?
    Er wusste es nicht. Er wollte es aber wissen und flüsterte ihren Namen, ohne jedoch eine Reaktion zu erleben. Ein weiteres Mal versuchte er es nicht auf diese Art und Weise, er griff zu einem anderen Mittel.
    Dirk bewegte seinen linken Arm nach links und in einer gewissen Höhe, denn er wollte zuerst das Gesicht seiner Geliebten streicheln. Er fasste hin und strich mit dem Handrücken über die Stirn der jungen Frau hinweg.
    Erst die Stirn, dann die Wange, und genau da erwischte es ihn wie ein Feuerstrahl. Da war keine Haut mehr zu fühlen. Dafür etwas ganz anderes, was auch zu einem Menschen gehörte.
    Die blanken Knochen!
    ***
    Der Feuerstrahl war der Schock, der Dirk Rossmann zwang, starr liegen zu bleiben. Seine linke Hand berührte noch das Gesicht der jungen Frau, und da gab es nichts Weiches mehr, nur die harten Knochen.
    Er stöhnte auf. Er wollte es nicht wahrhaben. Es war furchtbar. Es konnte sich nur um einen Irrtum handeln, und genau das wollte Dirk aufklären.
    Im Dunkeln ging das nicht. Er brauchte Licht, um sehen zu können, obwohl er sich vor der Wahrheit fürchtete.
    Die ganze Zeit über hatte er nicht geschwitzt. Jetzt aber war er in Schweiß gebadet. Der hatte sich auf seinem gesamten Körper verteilt. Er wollte nicht daran denken, jetzt ging es darum, dass er erfuhr, wie es seiner Freundin ergangen war.
    Er machte sich die schlimmsten Vorstellungen und sah Bilder in seinem Innern, die schrecklich waren. Keine Haut mehr, nur harte Knochen hatte er gefühlt, und er brauchte nicht viel Fantasie, um sich vorstellen zu können, wie Marias Gesicht aussah.
    Er streckte den Arm aus und tastete nach dem Schalter der kleinen Nachttischlampe. Es vergingen noch einige Sekunden, bis er es schaffte, ihn zu bewegen.
    Die Lampe gab das Licht in ihrer Umgebung ab. Sie hüllte sie in einen milchigen Schein, der auch die Frau auf der anderen Bettseite treffen würde.
    Dirk wusste das, aber er traute sich nicht, sich umzudrehen und nachzuschauen. Irgendwie wartete er darauf, dass Maria ihn ansprach, doch das passierte nicht.
    Er musste sich umdrehen. Er tat es zwar etwas schwerfällig, aber es ging, und so konnte er einen Blick auf seine Braut werfen.
    Wie sah sie aus!
    Er hatte sich innerlich auf alles vorbereitet – und wollte schon schreien, als er sah, was geschehen war.
    Maria Alvez’ Gesicht war – normal!
    ***
    Dirk Rossmann schrie nicht, obwohl er es am liebsten vor Erleichterung getan hätte. Er blieb nur liegen, hielt den Mund und spürte, dass er zitterte.
    Er sah die Wahrheit, und es gab keinen Grund, sie nicht zu glauben. Sie wurde ihm präsentiert, sie war das Bild, das er sich machen konnte, und er sah, dass sich bei seiner zukünftigen Frau nichts verändert hatte. Sie sah aus wie immer.
    Eigentlich hätte ihn die Erleichterung überschwemmen müssen, was nicht geschah. Er sah es, er nahm es hin, er fühlte noch die Anspannung in seinem Körper und fragte sich dann, was er vorhin im Dunkeln ertastet hatte.
    Ein Gesicht. Knochen statt Haut. Aber stimmte das wirklich? Hatte er das ertastet? Dirk konnte es nicht glauben. Das war alles so schräg, so krass, so anders, und er gab zu, dass es ihm an Überblick fehlte.
    »Warum ist es so hell?«
    Er schrak zusammen, als er die leise Stimme seiner Braut hörte.
    »Keine Sorge, es wird gleich wieder dunkel. Ich habe nur etwas nachschauen müssen.«
    »Danke«, murmelte sie und war wieder eingeschlafen.
    Dirk Rossmann löschte das Licht noch nicht. Zunächst warf er noch einen Blick auf Maria. Das Gesicht war ihm besonders wichtig. Er forschte darin, aber er sah, dass sich da nichts verändert hatte, und war erst mal zufrieden.
    Dann löschte er das Licht und legte sich ebenfalls hin. Dabei dachte er nach, denn jetzt würde er keinen Schlaf mehr finden, das stand schon für ihn fest.
    In einigen Stunden fand die Hochzeit statt. Er hatte sich darauf gefreut. Er wollte, dass Maria seine Frau wurde, und er hatte alles getan, damit sie zustimmte.
    Und jetzt?
    War die Vorfreude noch da?
    Dirk musste tief in sich hineinhorchen, um eine Antwort zu finden, und es

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