Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1794 - Plan der Auferstehung

Titel: 1794 - Plan der Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Tage? Wieviel Zeit haben wir noch?"
    Hamiller schwieg sich aus. Der Unsterbliche sprach ihn immer wieder über Funk an, doch vergebens. Er erfuhr nicht, um wieviel die Frist verlängert worden war.
    Die farbigen Energiefelder des Fernkarussells leuchteten kräftig und stetig. Wenn es Störungen gegeben hatte, so hatte der Computer sie beseitigt. Doch wieviel Zeit blieb noch, die Galaktiker in Sicherheit zu bringen?
    Das Ende konnte buchstäblich jeden Moment kommen!
    Tekener war überrascht, daß die Verbindung aus Hamiller und Endredde sich gemeldet hatte, nicht jedoch darüber, auf welche Weise es geschehen war. Er wußte, daß sämtliche positronischen Anlagen Bestandteil des Riesencomputers und Gomasch Endredde sowie alle 14 Levels miteinander vernetzt worden waren, als Gomasch Endredde neu gebootet worden war.
    Der Riesencomputer war voll funktionsfähig, seit die Hamiller-Tube sich auf Nundor in ihn integriert hatte. Konnte er sich überall und jederzeit in das Kommunikationsnetz der Galaktiker einschalten? Konnte er minutiös verfolgen, was sie miteinander besprachen, was sie beschlossen und welche Schritte sie unternahmen? Es schien so.
    Nachdem er eine geraume Weile vergeblich versucht hatte, Gomasch Endredde zu weiteren Auskünften zu veranlassen, sah der Smiler ein, daß der Computer sich zur Zeit nicht mehr melden würde. Eine Landefähre kam; er nahm Funkverbindung mit ihr auf, um sie zu den Verletzten zu dirigieren. Danach konnte er einige der Galaktiker dazu überreden, die Toten zu bestatten. Im Grunde genommen waren sie viel zu erschöpft dafür, doch sie verweigerten ihm nicht den Gehorsam. Murrend nahmen sie ihre unerfreuliche Arbeit auf.
    Übergangslos brach die Nacht herein, es wurde dunkel. Tekener half Alissa Aloin, die Massen der Galaktiker in das Fernkarussell zu lenken. Hin und wieder flog er an den Waldrand, um zu verhindern, daß weitere Torkels die Flüchtlinge angriffen. Einige Male gelang es ihm buchstäblich in letzter Sekunde, Überfälle zu verhindern.
    Als sich gegen Morgen plötzlich lautes Geschrei erhob, glaubte Tekener an einen erneuten Angriff der Raubtiere. Als er sich aber dem Waldrand näherte, sah er einige Verletzte auf dem Boden liegen, jedoch keine Torkels.
    „Was ist passiert?" fragte er, als er seine Füße auf den Boden setzte. .
    „Ich weiß nicht", antwortete ein Epsaler, der mit aufgerissener Brust auf dem Boden lag.
    Seine Verletzung sah auf den ersten Blick schlimm aus, doch dann sah Tek, daß lediglich die Muskulatur betroffen war.
    „Ein Monster ist über uns hergefallen", behauptete eine ausgemergelte Arkonidin.
    Sie lag mit ausgestreckten Armen und Beinen auf dem Boden und atmete keuchend. Eine blutige Schramme zog sich quer über ihren Rücken.
    „Ich weiß nicht, was es war, aber es war ungeheuer stark. Vielleicht ein Roboter oder eine Lebensform, der wir bisher noch nicht begegnet sind", sagte ein Ertruser.
    Er war der einzige, der wirklich gefährlich verletzt worden war. Irgend etwas hatte ihn im Nacken-Schulter-Bereich getroffen und dort eine so tiefe Wunde gerissen, daß er nur wie durch ein Wunder überlebt hatte.
    Tek zögerte nicht, Hilfe für ihn herbeizurufen. Er erhielt Antwort vom Piloten eines Shifts, der sich bereit erklärte, den Ertruser sofort zu übernehmen.
    Ein Plophoser hockte auf den Knien. Sein Gesicht war schreckensbleich. Er stand unter Schock und war erst in der Lage etwas zu sagen, als der Shift mit den Verletzten gestartet war.
    „Es war ein Tréogen-Klon", berichtete er mühsam. „Ein Ungeheuer. Ich schwöre, daß das die Wahrheit ist."
    Ronald Tekener ließ sich neben ihm auf den Boden sinken. Tröstend legte er ihm die Hand auf die Schulter.
    „Nun mal ganz ruhig", bat er. „Wenn es ein Tréogen-Klon war, dann muß er irgendwo geblieben sein. Wo ist er denn jetzt?"
    „Ich habe ihn zweimal gesehen", sagte der Plophoser mit stockender Stimme. „Er kam aus dem Wald und schlug wild um sich, ohne einen Laut von sich zu geben. Er erwischte jeden, der ihm im Weg war. Dann verschwand er plötzlich, und ich habe ihn erst wieder gesehen, als er da drüben am Trichterturm war."
    Der Plophoser zeigte zum Trichterbau hinüber. Seine Hand zitterte.
    „Er ist im Trichterturm verschwunden", schloß er. „Ich habe es mit eigenen Augen gesehen.
    Er ist hineingegangen und nicht wieder daraus hervorgekommen."
    Ronald Tekener wußte nicht, ob er ihm glauben durfte. Hatte niemand sonst den Tréogen-Klon beobachtet?
     
    4.
     
    Perry

Weitere Kostenlose Bücher