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1794 - Plan der Auferstehung

Titel: 1794 - Plan der Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein paar Jahrtausende her. Sie würden vermutlich Schreikrämpfe bekommen, wenn sie sehen könnten, wie wir die Antilope zerlegt haben, aber ich bin sicher, daß wir die Arbeit von Mal zu Mal besser schaffen werden."
    Ramona Iss hatte inzwischen Feuer gemacht und ein Gestell aus Ästen hergestellt, mit dessen Hilfe sie das Fleisch garen konnten. Eine halbe Stunde später überschütteten die Galaktiker ihren Guru mit Komplimenten. Alle behaupteten, noch nie in ihrem Leben habe ihnen Fleisch so gut geschmeckt.
    Crowon klatschte in die Hände, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
    „Bisher haben wir uns darauf konzentriert, unsere neue Welt kennenzulernen", sagte er.
    „Jetzt kommt es darauf an, vernünftige Unterkünfte zu bauen und von oben alles heranzuschaffen, was wir für das weitere Leben benötigen. Auch im Paradies muß etwas getan werden."
    Er teilte die Männer und Frauen in Arbeitsgruppen ein und erklärte ihnen, welche Tätigkeiten er für sie ausgewählt hatte. Er selbst fügte sich in eine Gruppe ein, die eine Treppe zur Oberwelt bauen sollte. Mit Hilfe seiner Waffe, die er auf Desintegratorwirkung umschalten konnte, schnitt er Stufen in das von den EleaXXina errichtete Bauwerk, durch das sie herabgekommen waren.
    Die Arbeit war leicht und schritt schnell voran, da die Gruppe den Gängen folgen konnte und den Aufgang nur erweitern mußte.
    Während Crowon Stufe um Stufe aus dem nicht allzu dichten Material schnitt, kam Ramona Iss zu ihm. Sie hielt eine große, ausgehöhlte Frucht in den Händen, die mit einer gelblichen Flüssigkeit gefüllt war.
    „Sieh dir das an!" rief sie strahlend vor Freude. „Ich habe entdeckt, daß die EleaXXina nicht nur Mikroorganismen aus dem Sand ausfiltern und die Rückenpüze der Antilopen fressen, sondern auch so etwas wie Honig produzieren und in Nestern anlegen. Probier einmal! Es schmeckt phantastisch!"
    Sie tauchte ihren Zeigefinger in die zähflüssige Masse und hob auf diese Weise etwas damit heraus. Als Art Crowon den Mund öffnete, schob sie ihren Finger hinein, um ihn kosten zu lassen.
    „Wunderbar!" begeisterte er sich. „Habe ich euch nicht gesagt, daß ich euch ins Paradies führe, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen?"
     
    *
     
    Ronald Tekener wollte die Wahrheit wissen. Seine kosmokriminalistischen Instinkte waren angesprochen.
    War wirklich ein Tréogen-Klon aus dem Wald gekommen und im Schütze der Dunkelheit durch die Menge der Galaktiker zum Trichterbau gegangen, um darin zu verschwinden?
    Er verzichtete darauf, weitere Galaktiker zu befragen, sondern ließ sich aus einer der Raumfähren ein Infrarotgerät geben, mit dessen Hilfe er den Boden untersuchen konnte. Wenig später hatte er die Spur des Tréogen-Klons gefunden. Sie führte tatsächlich in den Trichterbau.
    „Ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat", sagte er zu Alissa Aloin. „Vielleicht ist es der einzige Tréogen-Klon, der hier auftaucht. Solange er den Abtransport der Galaktiker nicht stört, braucht er uns nicht zu interessieren. Ich denke, er wird sich nicht wieder blicken lassen."
    Da sie der gleichen Ansicht war, verabschiedete er sich und kehrte durch das Fernkarussell nach Zonder-Myry zurück. Dort hatte sich die Situation kaum geändert. Nach wie vor herrschte ein beängstigender Ansturm vor den Transmittern.
    Der Wind hatte sich gelegt, so daß nicht mehr so viel Staub herangeweht wurde. Dafür war es spürbar wärmer geworden. Viele Galaktiker empfanden es als beunruhigend, daß sich auffallend viele EleaXXina in der näheren Umgebung zeigten. Viele der Insekten verharrten mit aufgerichtetem Vorderteil ihres Körpers auf der Stelle und schienen nichts anderes zu tun, als die Galaktiker zu beobachten.
    Tek ließ sich mit Hilfe seines Antigravs ein Stück in die Wüste treiben. Als er sich einige hundert Meter von den Transmittern entfernt hatte, sah er Art Crowon aus einer der Sandburgen hervorkommen. Er ließ sich sogleich zu ihm hintreiben und landete neben ihm.
    „Du hättest längst in Sicherheit sein können", kritisierte er den Guru. „Warum hast du dich von den anderen abgesetzt? Glaubst du immer noch, Anhänger um dich scharen und in ein Paradies führen zu müssen?"
    „Ich glaube nicht nur an dieses Paradies, Tek", antwortete der Guru, „ich habe es gefunden!"
    Tekener blickte ihn belustigt an. Er glaubte ihm kein Wort.
    „Ach, tatsächlich?"
    „Es liegt direkt unter uns", behauptete Art Crowon triumphierend. „Sieh es dir an, wenn du mir nicht

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