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1795 - Der Beißer

1795 - Der Beißer

Titel: 1795 - Der Beißer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bin ich mir sicher.«
    »Okay, darüber reden wir noch. Aber was ist mit Karina Grischin? Willst du sie auch einweihen?«
    »Nein, im Moment nicht. Sie würde sich nur unnötig Sorgen machen. Also lassen wir das zunächst.«
    »Gut.« Bill räusperte sich. »Um noch mal auf den eigentlichen Gefahrenpunkt zu sprechen zu kommen, womit rechnest du? Wen werden sie schicken? Diesen Beißer oder Vampir?«
    »Davon könnten wir ausgehen.«
    »Aber so einer fällt auf.«
    »Woher weißt du das?«
    »Das nehme ich an.«
    »Er fällt nur auf, wenn er sich zeigt. Ansonsten ruht still der See. Das meine ich.«
    »Dann wird er im Hintergrund bleiben?«
    »Zunächst mal.«
    »Und wir müssen davon ausgehen, dass er bereits in der Nähe ist.«
    »Ja, auch wenn wir keinen Beweis haben. Ich denke, es ist leichter, einen einzigen Killer in ein fremdes Land zu schicken, als mehrere. Der kann eher unerkannt einreisen.«
    »Du hast recht, John. Und ich werde hier mal die Augen besonders gut offen halten.«
    »Ja, tu das.«
    »Wann seid ihr da?«
    »Ich weiß es noch nicht. Jedenfalls im Laufe des Abends. Bis dahin werde ich schon einige Vorbereitungen getroffen haben.«
    »Tu das.«
    Bills Stimme hatte sich ein wenig kratzig angehört. Kein Wunder nach diesem Anruf. Die große Sicherheit war nicht mehr vorhanden. Er musste davon ausgehen, dass ihm und seinem Schützling jemand im Nacken saß. Und das war nicht eben ein Vergnügen.
    Bisher hatte sich alles ohne Sukos Wissen abgespielt. Das musste ich ändern. Ich wollte ihn an meiner Seite haben. Gegen Gegner wie diesen Killer konnte man nicht genug Partner an seiner Seite haben.
    Suko wohnte mit Shao nur eine Tür weiter. Er schaute mich überrascht an, als er die Tür geöffnet hatte.
    »Oh, welch Glanz in unserem Vorflur, John. Was treibt dich denn her?«
    »Mach mal Platz.«
    »Okay.«
    Die lockeren Sprüche waren ihm vergangen, als er mein Gesicht gesehen hatte.
    »Shao ist übrigens im Bad, John. Wir sind also ganz unter uns.«
    »Das ist gut.«
    »So ernst?«
    »Leider.«
    »Und worum geht es?«
    »Es geht um eine ziemlich heikle Sache.«
    »Okay, dann lass hören.«
    Wir waren inzwischen im Wohnzimmer gelandet, und ich setzte mich auf einen Stuhl. Zwei Minuten später wusste Suko Bescheid. Er sagte erst mal nichts, schaute mich nur an, hatte seine flache Hand gegen den Hinterkopf gedrückt und nickte.
    »Was sagst du denn dazu?«, fragte ich.
    »Nun ja. Bist du dir sicher, dass alles so ablaufen wird? Dass die Gefahr schon auf Wladimir Golenkow lauert?«
    »Ich gehe mal davon aus.«
    »Okay, dann bin ich dabei. Aber wohin willst du ihn bringen? Wo gibt es für ihn Sicherheit?«
    Ich winkte ab. »Eine hundertprozentige gibt es sicher nicht, das weißt du selbst. Aber wir können etwas tun.«
    »Okay. Was?«
    »Auf ihn achten. Du und ich.«
    Er nickte. »Hört sich nicht schlecht an. Aber welche Möglichkeiten gibt es, ihn in Sicherheit zu wissen? Willst du ihn in Schutzhaft nehmen lassen?«
    »Daran habe ich auch schon gedacht. Wäre auch nicht das Schlechteste. Auf der anderen Seite wollen wir den Killer auch stellen. Ich denke, damit tun wir Karina einen Gefallen.«
    »Verstehe, John. Dann ist unser Freund so etwas wie ein Lockvogel, sage ich mal.«
    »Ja, so ähnlich.«
    »Das darfst du aber nicht laut sagen.«
    Ich grinste. »Du auch nicht.«
    »Na, habt ihr mal wieder Geheimnisse?«
    Die Frauenstimme war plötzlich da. Dann sahen wir Shao. Sie stand eingehüllt in einen hellen Bademantel im Zimmer und roch so herrlich frisch, weil sie soeben aus dem Bad gekommen war.
    »Jetzt nicht mehr«, sagte Suko.
    »Aha. Und?«
    Er sagte es ihr. Shao hörte zu, und ihr Gesichtsausdruck zeigte alles andere als große Begeisterung. Sie gab auch einen Kommentar ab.
    »Na, da habt ihr euch was angehängt.«
    »Du sagst es.«
    Suko nickte.
    »Kennt ihr den Gegner denn?«, fragte Shao.
    Ich gab die Antwort, denn Suko verschwand, um sich umzuziehen. »Nur vom Hörensagen.«
    »Das ist nicht gut.«
    »Weiß ich, Shao, aber es ist nun mal so. Ich weiß nicht, wen die andere Seite da geholt hat. Wir sind jedenfalls auf alles Mögliche vorbereitet.«
    »Das müsst ihr auch sein.«
    »Richtig.«
    Suko kehrte zurück. Er hatte sich umgezogen und trug jetzt einen dünnen Pullover, Jeans und eine glänzende Lederjacke. Er nickte mir zu und sprach mich an. »Ist dir schon etwas eingefallen, wohin wir mit Wladimir fahren können?«
    »Noch nicht.«
    »Mir auch nicht. Ich bin nur dafür, keine anderen

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