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1795 - Der Beißer

1795 - Der Beißer

Titel: 1795 - Der Beißer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesessen hätte, wäre er auch nicht gekommen. So ist das etwas anderes. Und die Frau, die ihn angeschossen hat, wird ihm auch den Killer geschickt haben, diesen Beißer, denn die Kehle des Pflegers sah aus, als wäre sie zerbissen worden.«
    »Beißen so Vampire?«, fragte Sir James.
    »Ich habe keine Ahnung, ob es ein Vampir gewesen ist. Da bin ich vorsichtig.«
    »Aber was sagen denn Ihre russischen Kollegen? Sie haben doch mit ihnen telefoniert. Wie sehen die die Sache?«
    »Sie wissen nicht mehr als wir hier.«
    »Das ist dürftig.«
    »Genau, Sir. Deshalb werden wir uns bemühen, dies zu ändern. Und ich fahre jetzt in meine Wohnung.«
    »Ja, tun Sie das. Hier ist alles ruhig.«
    »Bis morgen, Sir.« Ich legte auf und grinste vor mich hin. Es tat mir gut, dass alles geklappt hatte. Nur die geringe Verspätung des Fliegers, das ist es dann gewesen. Der Tag konnte in aller Ruhe zu Ende gehen.
    Natürlich hatte ich etwas vor, wenn ich bei mir zu Hause war. Dann würde ich nämlich ein Ferngespräch mit Moskau führen, um Karina Grischin zu sagen, dass alles gut abgelaufen war. Das würde sie zwar auch von ihrem Partner Wladimir hören, aber ein paar Worte mit ihr zu wechseln tat einfach gut. Das musste sein, denn wir beide hatten schon viel miteinander erlebt.
    Ich rollte in die Tiefgarage und stellte den Rover in seine übliche Parklücke. Beim Aussteigen achtete ich darauf, dass die Luft rein war. Zu oft schon war dies nicht der Fall gewesen, sodass ich Ärger bekommen hatte.
    Heute war alles klar. Da hätte es nicht besser laufen können. Ich fuhr mit dem Lift nach oben in die Etage, wo meine Wohnung lag, neben der, in der auch Suko und Shao lebten.
    Ich schloss auf, betrat die leere Wohnung und hängte meine Jacke an den Haken der Garderobe. Es ist nicht schön, eine leere Wohnung zu betreten. Ich hatte mich auch nach so vielen Jahren noch nicht daran gewöhnt. Da hatte Suko es besser. Er lebte mit einer Partnerin zusammen. So weit war ich noch nicht gekommen.
    Was lag jetzt an?
    Ich schleuderte meine Schuhe von den Füßen, dann sorgte ich dafür, dass Leben in die Bude kam, und schaltete die Glotze ein. Als das alles erledigt war, telefonierte ich mit den Conollys. Sheila war am Apparat. Ihre Stimme klang leicht gehetzt.
    »Oh, habe ich dich gestört?«
    »Ja, ich war im Keller.«
    »Und?«
    »Bei Wladimir. Er ist ein netter Mensch.«
    »Das stimmt. Ich habe auch nur angerufen, um zu erfahren, ob alles okay ist.«
    Sheila wurde wieder misstrauisch. »Warum fragst du so etwas, John? Gibt es einen Grund?«
    »Nein.«
    »Sei ehrlich.«
    »Das bin ich. Ich wollte nur wissen, ob Bill und Wladimir gut angekommen sind.«
    »Ja, das sind sie. Es ist ja kein normaler Besuch, John.«
    »Da hast du recht.«
    »Könnte sich etwas ergeben? Mir kommt es vor, als wären wir für deinen Freund Wladimir so etwas wie ein Versteck. Liege ich da unter Umständen richtig?«
    »Das ist wahr. Er musste aus der Gefahrenzone geschafft werden, weil man hinter ihm her war. Aber bitte frag nicht, wer hinter ihm her gewesen ist. Das weiß ich nämlich nicht. Außerdem war es in Russland.«
    »Ja, das ist mir klar. Dann können wir nur hoffen, dass die Verbindungen der Verfolger nicht europaweit vorhanden sind.«
    »Nein, wo denkst du hin?«
    Ich hatte wohl ein wenig übertrieben geantwortet, denn ich hörte Sheila lachen, dann legte sie auf.
    Die gute Sheila war immer misstrauisch. Meistens lag sie damit nicht falsch. Ich wünschte mir nur, dass es in diesem Fall so war, denn Ärger hatten wir selbst genug am Hals.
    Aber ich wollte auch mit einer Frau reden, und die hieß Karina Grischin. Es war kein Problem, nach Moskau anzurufen, heute funktionierte alles reibungslos.
    Karina meldete sich, und als sie meinen Namen hörte, musste sie lachen.
    »John, es ist alles in Ordnung.«
    »Dann hast du schon mit Wladimir telefoniert.«
    »Ja, das habe ich.«
    »Und? Wie fühlt er sich?«
    Karina stöhnte leise auf. »Wie kann er sich schon fühlen? Er hat sich nicht beschwert, aber ich weiß ja, wie es in ihm aussieht, schlimm, würde ich sagen. Und das kann ich sogar nachvollziehen. Was ist er denn? Er hat dieses schlimme Handicap. Er fühlt sich als Krüppel. Er sagt es nicht, aber ich sehe es oft, wenn ich in seine Augen schaue. Und dann hat man versucht, ihn zu killen. Wäre er in dieser Nacht in der Klinik gewesen, hätte es ihn schon jetzt nicht mehr als lebenden Menschen gegeben. Der Täter war äußerst brutal.«
    »Ja, ich hörte von

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