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1797 - Das zweite Ich der Laura Dern

1797 - Das zweite Ich der Laura Dern

Titel: 1797 - Das zweite Ich der Laura Dern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verlassen wollte, denn sie steuerte die Straße an.
    Es war nicht schwer, sich vorzustellen, dass sie in den Wagen steigen würde und dann wegfuhr.
    Und sie kam immer näher, sodass Bill sie besser sah. Für den Porsche zeigte sie kein Interesse, sie war nur auf sich selbst fixiert. Es konnte auch sein, dass sie nur so tat. Möglich war alles.
    Bill sah sie immer deutlicher. Und plötzlich klickte es in seinem Hirn. Er hatte schon zuvor darüber nachgedacht, ob er die Frau nicht kannte. Das Gesicht war ihm nicht fremd.
    Und jetzt war es klar.
    Er kannte sie.
    Zwar nicht persönlich, aber er hatte sie schon in dem einen oder anderen Film gesehen. Sie war eine Schauspielerin, um die zwar kein Starkult gemacht wurde, deren Gesicht den normalen Kinogängern und Filminteressenten bekannt war.
    Bill dachte über den Namen nach.
    Er fiel ihm im Moment nicht ein.
    Die Frau stieg in ihren Wagen. Sie zögerte nicht lange, sondern startete den Motor.
    Für Bill stand fest, dass diese Person mehr über den Toten wusste. Zudem stammte sie aus der gleichen Branche. Sie hatte sogar einen Schlüssel zum Haus des Toten.
    Hatte sie den auf einem normalen Weg bekommen oder hatte sie ihn dem Mann abgenommen?
    Egal, wie es auch war, interessant war die Person trotzdem. Und deshalb nahm Bill auch die Verfolgung auf …
    ***
    Wo sie hinfuhr, das wusste er nicht. Es war ihm auch egal. Für ihn zählte nur, dass er der Frau auf den Fersen blieb, alles andere war zweitrangig.
    Es konnte sich natürlich alles als ganz harmlos herausstellen. Er hätte sich dann auch nicht darüber gewundert, aber es konnte auch alles ganz anders sein, und die Vorstellung, einer Mörderin auf der Spur zu sein, erregte ihn.
    Bill wusste, dass er wieder in einen Fall geraten war, als er dem Wagen folgte.
    Die Frau musste nicht mal besonders auf Zack sein, sondern nur ganz normal reagieren. Wenn das der Fall war, dann hatte sie auch gesehen, dass es jemanden gab, der sie verfolgte.
    Bill ließ trotzdem eine gewisse Distanz zwischen den beiden Autos. Das war gut so, da konnte er sich konzentrieren, und er hoffte, dass ihn diese Person bis zu einem Ziel führte.
    Er war gespannt, wohin sie fuhr. Sie rollten nach Süden auf den Fluss zu. Auf der Chelsea Bridge Road war das kein Problem, aber den Weg nahm sie nicht. Bald schon erreichten sie den Beginn des großen Geländes, auf dem mehrere Krankenhäuser standen.
    Die Frau fuhr am Royal Hospital Chelsea vorbei, und in Sichtweite geriet bereits das National Army Museum. Es gab dort einen Parkplatz, auf den lenkte die Schauspielerin ihren Wagen und rollte in eine der aufgezeichneten Lücken hinein.
    Dort blieb sie stehen.
    Bill fuhr seinen Porsche langsam auf den Parkplatz, um sich einen schnellen Überblick verschaffen zu können.
    Er ließ den Porsche langsam ausrollen und hielt dann an.
    Die Frau hatte ihren Wagen noch nicht verlassen. Bill fragte sich, was sie hier wollte. Hatte sie etwa vor, sich mit jemandem zu treffen? Dazu wäre dieser Platz geeignet gewesen.
    Es tat sich nichts.
    Die Frau stieg auch nicht aus. Da die Scheiben abgedunkelt waren, sah Bill sie so gut wie nicht.
    Dann änderte sich alles.
    Plötzlich fuhr die Frau wieder an. Sie hatte sich so hingestellt, dass sie den Parkplatz verlassen konnte, ohne erst noch wenden zu müssen.
    Bill fühlte sich auf den Arm genommen. Aber er wollte nicht aufgeben und die Verfolgung wieder aufnehmen.
    Da passierte es.
    Der Reporter hatte nicht gesehen, woher die Veränderung gekommen war. Sie war plötzlich da und sie erfasste ihn voll. Um ihn herum dunkelte es ein und im nächsten Augenblick bekam er keine Luft mehr …
    ***
    Bill blieb sitzen, ohne sich zu bewegen. Er wusste, dass Widerstand keinen Zweck hatte, und er spürte die Unbarmherzigkeit, die von diesem Angriff ausging.
    Aber wer hatte ihn angegriffen?
    Genau das war die große Frage. Er wusste es nicht, weil um ihn herum alles finster war. Als hätte man ihn und das Fahrzeug in ein schwarzes Tuch eingepackt. Die Augen hielt er weit offen und sah trotzdem nichts. Um sich herum erlebte er eine ungewöhnliche und trockene Kälte, von der er sich kein Bild machen konnte. Er wusste auch nicht, warum sie ihn erwischt hatte. Er spürte nur, dass ihm die Luft immer knapper wurde.
    Bill wollte atmen.
    Man ließ es nicht zu.
    Etwas hatte sich um seine Kehle gelegt, das sich anfühlte wie ein kalter Schal. Er hob die Arme an und versuchte, diesen Schal mit den Händen zu greifen, was nicht möglich war. Der

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