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1797 - Das zweite Ich der Laura Dern

1797 - Das zweite Ich der Laura Dern

Titel: 1797 - Das zweite Ich der Laura Dern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dazu nehme ich …«
    »Salat«, sagte ich.
    »Genau.«
    »Wenn das so ist, esse ich das auch.«
    »Das gibt es als Vorspeise und als Hauptgericht, John. Du musst dich entscheiden.«
    »Vorspeise.«
    »Gut, nehme ich auch.«
    Suko hatte uns zugehört. Jetzt grinste er, bevor er von seiner Bestellung erzählte.
    Er hatte sich für einen Lachs entschieden, und dazu nahm er etwas warmen Salat aus klein geschnittenen Salatgurken.
    »Gute Wahl«, lobte ich.
    »Du kannst noch umbestellen.«
    »Nein, nein, lass mal.«
    Die Bedienung erschien. Eine junge Frau, die freundlich lächelte und unsere Bestellungen entgegennahm. Die Getränke hatte sie schon vorher gebracht. Wasser. Drei Flaschen und keinen Wein.
    Glenda lehnte den Kopf zurück und brachte ihr Gesicht in die Sonne. »Wisst ihr eigentlich, wie gut es im Herbst tut, sich den Strahlen der Sonne hinzugeben?«
    »Ich habe davon gehört«, sagte ich.
    »Das ist wie ein Vitamincocktail. Einfach wunderbar. Man bekommt etwas zurück. In zwei Tagen ist alles vorbei. Dann soll uns der Herbst im Griff haben. Im Moment aber muss man so etwas einfach ausnützen. Oder denkt ihr anders darüber?«
    »Säßen wir sonst hier?«
    »Gute Antwort, John.«
    »Danke.« Ich wollte noch etwas sagen, aber da gab es noch das Handy, das sich bei mir meldete. Ich war alles andere als glücklich darüber, befand mich aber nicht im Urlaub, und deshalb meldete ich mich auch.
    »Ja, ich …«
    »Sag jetzt nichts«, hörte ich Bill Conollys Stimme. »Kann ich dich im Büro besuchen?«
    »Nein.«
    »Wo denn?«
    »Bei Luigi. Wir sitzen dort und essen. Am Tisch ist noch ein Stuhl für dich frei.«
    »Sehr gut. Wenn ich einen Parkplatz gefunden habe, in spätestens zehn Minuten.«
    »Okay, wir warten.«
    Ich wandte mich an die beiden an meinem Tisch. »Ihr wisst Bescheid?«
    »Das war Bill, nicht?«
    »Genau, Glenda.«
    »Und was wollte er?«
    »Er kommt, und den Grund hat er mir nicht genannt.« Ich schaute etwas versonnen drein. »Es kann natürlich möglich sein, dass es mit seinem Anruf von heute Morgen zu tun hat.«
    »Aber das war doch kein Fall für uns. Rudy Sloane ist ertrunken, das stand fest.«
    »Ja, schon. Aber wer hat dafür gesorgt? Kann sein, dass Bill da etwas herausgefunden hat.«
    »Und was haben wir damit zu tun?«, fragte Glenda.
    »Keine Ahnung, Glenda. Wir sollten uns überraschen lassen.« Ich grinste. »Kann ja sein, dass Bill wieder über etwas gestolpert ist, das in unsere Abteilung gehört.«
    »Da bin ich gespannt«, sagte Suko.
    Auch an den Nebentischen saßen Gäste. Im Restaurant ebenfalls, und so dauerte es etwas, bis jeder sein Essen bekam, das immer frisch zubereitet wurde.
    Zuvor tauchte noch Bill Conolly auf. »Hi, da bin ich«, sagte er und ließ sich auf den freien Stuhl fallen. Bevor ich etwas unternehmen konnte, hatte er schon nach meinem Glas gegriffen und trank es leer.
    »Sonst fehlt dir nichts?«, fragte ich.
    »Fast hätte mir was gefehlt.«
    »Was denn?«
    »Mein Leben!«
    ***
    Nach dieser Antwort sagten wir erst mal nichts. Wir wussten, dass Bill uns was sagen oder erklären würde, doch jetzt stutzte jeder von uns. Suko fragte dann: »Sollte das ein Witz sein?«
    »Nein!«
    »Dir wollte also jemand ans Leben.«
    »In der Tat.«
    »Und wer war das?«
    »Ein schwarzes Gespenst war schon dabei, mich zu erwürgen, hat mich dann aber laufen lassen und mich nur heftig gewarnt, meine Finger von gewissen Dingen zu lassen.«
    »Welche sind das denn?«
    Bill nickte mir zu. »Es sind die, weshalb ich dich heute Morgen angerufen hatte.«
    »Dieser Rudy Sloane?«
    »Ja.«
    »Und jetzt?«
    »Da kommt euer Essen«, sagte Bill.
    Ich winkte ab. »Das macht nichts. Du kannst die ganze Geschichte erzählen, während wir essen.«
    »Gut, das ist ein Wort.« Bill wartete noch, bis wir alle was auf dem Teller hatten, und fing erst dann an zu berichten. Wir aßen, wir hörten zu, wir unterbrachen das Essen auch mal und waren doch recht erstaunt. Wäre es ein anderer gewesen, wir hätten so einige Zweifel an den Aussagen gehabt. Nicht aber bei Bill Conolly. Der reimte sich so etwas nicht zusammen.
    Später fragte Glenda: »Und die Frau war wirklich Laura Dern?«
    »Ja, das war sie.«
    Ich lächelte etwas schief. »Warum fragst du? Kennst du sie?«
    »Klar.«
    »Und woher?«
    Die Antwort war normal, aber auch eine kleine Enttäuschung. »Ich gehe hin und wieder ins Kino, meine Herren. Und da habe ich sie auf der Leinwand gesehen.«
    »Ja, das kann sein.«
    »Das ist sogar so,

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