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1797 - Das zweite Ich der Laura Dern

1797 - Das zweite Ich der Laura Dern

Titel: 1797 - Das zweite Ich der Laura Dern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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deshalb tötete? Er kannte die Lösung nicht, aber er wusste, dass er in den Filmkreisen suchen musste. Schauspieler, Regisseure, der ganze Regiestab, es waren je viele Menschen an den Projekten beteiligt, da hatten Tanner und seine Kollegen viel zu tun, und Bill glaubte, dass es lange dauern würde, bis sie eine Spur gefunden hatten.
    Zu lange für ihn!
    Es gab Momente, da erwachte bei ihm stets der Ehrgeiz. So war es auch jetzt. Zwar wollte er sich nicht in die offiziellen Ermittlungen einschalten, das wäre auch nicht möglich gewesen, aber ein wenig auf eigene Faust recherchieren konnte nicht schaden. So etwas kam ihm entgegen.
    Wie sollte er das anstellen, ohne dass die Polizei etwas davon merkte?
    Bill würde sich dabei so gut wie unsichtbar machen und trotzdem am Ball bleiben. Er hatte erfahren, wo man den Toten gefunden hatte. Im Vorgarten seines Hauses, und dort wollte Bill hinfahren. Er hätte sowieso dahin gewollt, auch wenn das Interview im offiziellen Büro des Produzenten hatte stattfinden sollen. Der Produzent wohnte in Belgravia. Dort, wo es exklusiv und teuer ist und nicht weit vom Sloane Square entfernt, der seinen Namen trug.
    Sheila war nicht da, und so setzte er sich in seinen Porsche und düste los. Das Wetter war einfach zu schön, um im Haus zu bleiben. Das merkte Bill, als er unterwegs war.
    Aber er merkte auch den Londoner Verkehr, der ihn in diesem Fall nicht so aufregte, denn er hatte Zeit genug. Bill setzte darauf, dass Tanner und seine Leute nicht mehr dort waren. So konnte er sich umschauen, möglicherweise fand er den einen oder anderen Nachbarn, der etwas gesehen hatte oder mehr über den Mann wusste.
    Alles stand noch in den Sternen, und Bill verließ sich einzig und allein auf seine Spürnase, denn er glaubte nicht, dass er umsonst unterwegs war.
    Belgravia war auch ein Stadtteil der Botschaften, deshalb gab es hier eine noch stärkere Überwachung als woanders. Aber die schien nichts genutzt zu haben, denn von irgendwelchen Tätern gab es nicht die geringste Spur.
    Ob das stimmte, wollte der Reporter selbst erfahren. Er kannte auch die Tricks der Polizei. Die hielt sich oft zurück. Nur nichts zugeben.
    Er gelangte bald in die Nähe des Sloane Square und bog dort in eine Seitenstraße ein. Hier stand das Haus des Produzenten, an dem Bill erst mal vorbeirollte und es aus seinem Porsche heraus beobachtete.
    Es gab nichts Ungewöhnliches zu sehen. Er hatte auch keinen Wagen der Polizei entdeckt und suchte eine Stelle, wo er wenden konnte. Die fand er am Ende der gebogenen Straße. Er rollte zurück und passierte einen Kleinwagen, der auf der anderen Seite abgestellt war.
    Bill stellte seinen Porsche dahinter. Bisher hatte er niemanden gesehen, der ihn beobachtet hätte. Er blieb noch einige Sekunden im Wagen sitzen, wartete ab, ob sich etwas verändert hatte, was aber nicht der Fall war, und erst dann stieg er aus.
    Er musste auf die andere Straßenseite. Dort stand das Haus. Es war kein älteres Gebäude wie viele der umstehenden Häuser. Der Produzent hatte sich für einen schlichten Zweckbau entschieden. Das Haus war so etwas wie ein Würfel, das war heutzutage modern.
    Das Grundstück war von einem Zaun umgeben, der aus starken Stahlstangen bestand, die grün gestrichen waren. Um auf das Grundstück zu gelangen, musste ein Tor geöffnet werden.
    Bill blieb vor dem Tor stehen und schaute daran hoch. Er dachte daran, es zu überklettern, aber er musste auch die Augen der Kameras im Auge behalten, die vom Haus her auf das Tor gerichtet waren und so jeden Besucher überwachten.
    Und dann fiel Bill noch etwas auf. Das Tor war zwar zugezogen worden, aber nicht abgeschlossen. Er konnte es bewegen und musste dabei schon ein wenig Kraft aufwenden.
    Aber es war zu schaffen. Er betrat das Grundstück und ging dem Blickwinkel der Kameras nicht aus dem Weg. Das hatte jetzt keinen Sinn mehr. Er war sowieso schon erfasst worden.
    Ein breiter Weg, über den auch Autos fahren konnten, führte auf den Eingang des Hauses zu. Die Wände waren weiß gestrichen. Fenster gab es nur wenige und wenn, dann waren sie mehr breit als hoch.
    Die breite Eingangstür war nicht weiß gestrichen, die bestand aus einem grauen Material, das aussah wie Schiefer.
    Irgendwie passte es. Ein guter Kontrast. Die Grasflächen waren sauber gemäht worden, überhaupt hatten das Haus und dessen nahe Umgebung etwas Klinisches an sich. Vor der Haustür blieb Bill stehen. Mit einem Blick erkannte er, dass die Tür sich nicht

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