Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1799 - Er holt sie alle

1799 - Er holt sie alle

Titel: 1799 - Er holt sie alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ein großes Zeltdach über die Landschaft gelegt und dabei schwachen Nebel gebildet, der sich wie eine dünne Schicht ausgebreitet hatte.
    Das Haus, in dem Jimmy Kline lebte, stand etwas erhöht am Rand des Ortes. Es schien niemand zu Hause zu sein, denn es brannte kein Licht, das ein Fenster erhellt hätte.
    Johnny hatte den Wagen vor dem Haus gestoppt. »Da scheint wohl niemand zu Hause zu sein«, bemerkte er.
    Cindy hatte etwas dagegen. »Das kann man nicht so ohne Weiteres sagen.«
    »Warum nicht?«
    »Bei den Eltern schon. Die sind wohl arbeiten. Haben wieder mal eine gemeinsame Schicht, aber Jimmy Kline wohnt zwar hier im Haus, aber nach hinten zu in einem Anbau.«
    »Ha, das ist was anderes«, sagte Johnny und fragte dann: »Muss ich um das Haus herumfahren?«
    »Nein, das ist nicht nötig. Wir können an der Seite entlang gehen. Sind ja nur ein paar Schritte.«
    »Das ist okay.«
    Sie stiegen aus. Die beiden jungen Frauen blieben wieder dicht beisammen. Johnny erwischte einen Blick in ihre Gesichter und stellte fest, dass die beiden nicht eben glücklich aussahen.
    Er war es auch nicht. Das ungute Gefühl hatte ihn nicht verlassen. Er atmete nur durch die Nase, war innerlich sehr angespannt und schaute sich immer wieder um, ohne allerdings etwas erkennen zu können, was gefährlich gewesen wäre.
    Zu dritt gingen sie neben dem Haus her und standen bald vor dem Anbau. Er war recht klein, doch für eine Person ausreichend. Beide Frauen schauten sich an und schüttelten die Köpfe.
    »Komisch«, sagte Cindy Dale.
    »Was ist komisch?«
    Cindy warf Johnny einen Blick zu. »Das hier sieht auch alles tot aus. Wenn man zu Hause ist, schaltet man doch das Licht ein bei diesem trüben Wetter. Passiert ist das nicht.«
    »Dann ist er nicht zu Hause«, sagte Kate. »Du hast ihn ja selbst über das Handy nicht erreichen können und …«
    »Nein, nein, Kate, das ist mir alles schon etwas zu ungewöhnlich.«
    »Okay, und was willst du tun?«
    »Zumindest klingeln. Dann sehen wir weiter. Und das werde ich sofort machen.«
    Sie ging zur Haustür und blieb kurz davor stehen. Eigentlich hätte sie jetzt klingeln müssen. Das aber tat sie nicht, denn sie schaute seitlich an der Tür entlang von oben nach unten.
    »Was ist denn los?«
    Cindy drehte kurz den Kopf. »Die Tür ist offen, Kate.«
    »Oh, das ist komisch.«
    »Finde ich auch.«
    Johnny schlug vor, hineinzugehen.
    Keiner sagte etwas darauf.
    »Soll ich es machen?«
    »Ja!«, flüsterte Kate Fisher.
    Johnny konnte sich denken, weshalb sie sich nicht trauten. Sie fürchteten sich davor, etwas Schlimmes zu entdecken. Und davor schreckten sie beide zurück.
    Sie machten Johnny Platz, damit dieser die Tür richtig öffnen konnte. Kate Fisher sagte ihm, dass sie erst mal draußen bleiben wollten. Damit war Johnny einverstanden.
    Er schlich in das fremde Haus und spürte plötzlich eine Kälte in sich und nicht außen.
    Ein kurzer und auch schmaler Flur lag vor ihm. Links war eine Tür ebenfalls nicht geschlossen. Dort ging Johnny hin. Er stieß sie auf, schaute in einen größeren Raum, in dem sich allerdings kein Mensch aufhielt, denn es meldete sich niemand, als er hineinging und den Namen Jimmy halblaut rief.
    Er wollte sicher sein.
    Dazu brauchte er Licht.
    Dafür sorgte Johnny auch und war im ersten Moment froh, dass er niemanden sah. Das änderte sich bald, als er den Blick senkte und sich den Boden anschaute.
    Dort war etwas Glänzendes zu sehen. Was Dunkles und zugleich Glänzendes.
    Johnny bückte sich. Durch das Licht erkannte er die Tropfen recht gut. Er sah auch ihre rote Farbe und wusste, um was es sich handelte.
    Er schaute sich weiter um. Er entdeckte noch mehr Blut, aber all die Stellen befanden sich nahe der Tür. Im Raum sah er nichts davon. Es war leicht, sich da etwas zusammenzureimen. Jimmy Kline hatte Besuch bekommen. Und dieser Besuch war bewaffnet gewesen. Er hatte Jimmy verletzt oder ihn sogar getötet und dann weggeschafft. So konnte es gewesen sein.
    Von der Tür her hörte er Kates Stimme. »Gibt es etwas Neues?«
    »Ja.«
    »Und was?«
    Johnny gab zunächst keine Antwort. Er presste die Lippen zusammen und atmete durch die Nase. Sein Gefühl sagte ihm, dass er den Mann auch nicht finden würde, wenn er die anderen Räume durchsuchte.
    »Was ist denn, Johnny?«
    »Moment, ich komme.«
    Er ging zur Tür und öffnete sie so weit, dass er bequem nach draußen gehen konnte.
    Cindy Dale wollte es genau wissen. »Jimmy ist nicht da – oder?«
    »Ja,

Weitere Kostenlose Bücher