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1799 - Er holt sie alle

1799 - Er holt sie alle

Titel: 1799 - Er holt sie alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nur ungern zeigt. Ich kenne viele und ich kenne vieles. Nimm du nur den Mund nicht so voll, denn das steht dir nicht zu.«
    Johnny sah, dass sich die Sense bewegte. Er hatte jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder zurückzuweichen oder etwas zu tun, was der andere nicht erwartete.
    Das tat er auch.
    Mit keiner Geste hatte er angezeigt, was er vorhatte. Die Waffe hatte gerade zum zweiten Mal gezuckt, da hatte Johnny bereits angegriffen. Er schlug nicht zu, er nahm den Fuß.
    Sein Gegner stand nahe genug bei ihm. Johnny rammte ihm die Ferse in den Leib. Es war ein harter Tritt gewesen, und er spürte auch einen Widerstand, doch das war die Wagentür, gegen die Johnny getreten hatte. Der Schmerz fuhr ihm durch den Knöchel, und er stieß einen leisen Fluch aus.
    Die Sense befand sich in Bewegung, sie huschte nur nicht auf ihn zu, sondern schlug ins Leere. Johnny rechnete mit einem weiteren Angriff, der nicht erfolgte, denn das Halloween-Gespenst tauchte einfach ab und verschwand.
    Johnny blieb stehen und schüttelte den Kopf. So etwas hatte er noch nie erlebt. Darüber konnte man eigentlich nur lachen, doch das verkniff er sich.
    Er glaubte nicht daran, der große Sieger zu sein, auch wenn der Mörder jetzt verschwunden war. Das hatte noch ein Nachspiel, da war er sich sicher.
    Und die beiden Girls?
    Er drehte sich um. Sie waren nicht zu sehen. Das sah er auf der einen Seite als positiv an, auf der anderen aber als schlecht. Sie hatten sicherlich die Zeit genutzt und waren verschwunden. Aber auch der Mörder hatte sich zurückgezogen, und wie leicht konnten Kate und Cindy ihm in die Arme laufen.
    Johnny wollte nach ihnen rufen, es war die einzige Möglichkeit, die ihm einfiel, als er sah, dass er es nicht mehr brauchte. Die beiden Mädchen zeigten sich.
    »Hier sind wir!« Kate Fisher hatte gerufen. Sie kam als Erste hinter einem Baumstamm hervor und zog ihre Freundin an der Hand hinter sich her.
    Cindy Dale stolperte mehr, als dass sie ging, aber passiert war ihr nichts.
    »Das hätte ich nicht gedacht«, sagte Kate und fiel Johnny um den Hals.
    »Ähm – was – ähm – hättest du nicht gedacht?«
    »Dass du diesen Killer so schnell besiegen konntest.«
    Plötzlich konnte Johnny nicht mehr an sich halten. »Besiegt sagst du?«
    »Ja, so meine ich das.«
    »Da hast du dich geirrt. Das war kein Sieg, Kate.«
    »Aber er ist doch weg.«
    »Genau. Nur nicht als Verlierer.«
    »Ach …«
    »Ja, so ist das. Er hat sich ein Ziel gesetzt. Er will die Halloween-Nacht aufmischen. Das ist ihm wichtiger.«
    »Meinst du?«
    »Ja. Wenn er hier zuschlägt, hat er keine Zeugen, und die braucht er offenbar, um Panik zu erzeugen.«
    »Dann können wir davon ausgehen, dass er sich nicht mehr in der Nähe aufhält?«
    »So ist es.«
    »Im Ort denn?«
    »Klar. Da läuft die Feier doch längst, da geht es ab, und nur dort kann er für ein Blutbad sorgen.«
    »Und du willst ihn stoppen?«
    Johnny hob die Schultern. »Mal sehen, ob ich das kann. Er weiß jedenfalls, dass er in mir einen Gegner hat.«
    »Und wenn du versuchst, Hilfe zu holen?«
    Johnny winkte ab. »Dafür ist es zu spät.«
    »Ja, wie du meinst.« Kate senkte den Kopf. »Ich muss dir einfach sagen, Johnny, das ist etwas, mit dem ich nicht gerechnet habe. Tut mir leid. Ich dachte, dass wir hier ein echt cooles Halloween-Fest erleben, aber kein echtes Grauen, denn ich war immer davon überzeugt, dass es so was nur im Film gibt.«
    Johnny musste lachen. »Das habe ich auch mal gedacht. Ist aber nicht so. Die Realität ist oft härter als der Film. Was da passiert, kann man sich oft gar nicht ausdenken.«
    »Das weißt du?«
    »Ja.« Mehr sagte Johnny zu diesem Thema nicht. Er wollte es abschließen. Er hatte jetzt andere Sorgen. »Was ist denn mit deiner Freundin Cindy?«
    »Sie scheint sich etwas gefangen zu haben. Jedenfalls wirkt sie nicht so apathisch wie zu Beginn.«
    »Gut.«
    »Wo willst du sie hinbringen?«
    »Zu sich nach Hause«, sagte Johnny. »Das ist die einzige Möglichkeit. Lebt sie da allein?«
    »Nein, bei ihren Eltern.«
    »Gut.«
    Cindy stand etwas entfernt und schaute zu Boden. Sie schien tief in Gedanken versunken zu sein. Sie musste zweimal angesprochen werden, ehe sie reagierte.
    »Wir fahren jetzt in den Ort.«
    »Ja, ist gut.«
    »Wunderbar. Freust du dich?«
    »Soll ich das?«
    »Du bist am Leben.«
    Cindy nickte. »Ja, das bin ich. Aber Jimmy lebt nicht mehr.« Sie war sich dessen also inzwischen bewusst. Langsam schüttelte sie den Kopf. »Wo ist der

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