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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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Waffenfabrik gestohlen«, sagte Monarch.
    »Das beantwortet die Frage nicht«, sagte Omak.
    Monarch holte den Geigerzähler heraus, schaltete ihn ein und ließ ihn über die Wand des Kanisters gleiten. Das Messgerät gab ein rhythmisches Ticken von sich.
    »Das ist die radioaktive Signatur von Polonium-210«, sagte Monarch. »Der Beschleuniger, der nötig ist, um eine Kernwaffe mit einem Kernspalter russischen Bautyps zu zünden.«
    Belos leckte sich über die Lippen. »Und der Kernspalter ist nicht dabei?«
    »Die sind auf dem Schwarzmarkt spottbillig zu haben. Stimmt’s, Omak?«
    Omak starrte jetzt mit unverhohlener Gier auf den Kanister. »Fünf Millionen«, sagte er. »Das ist mein Angebot.«
    Monarch wandte sich Belos zu. »Jetzt Sie?«
    »Das Mädchen.«
    Monarch schüttelte den Kopf. »Das Mädchen plus fünf Millionen.«
    Belos schaute hinüber zu Artun. »Leg sie um.«
    »Das Mädchen plus fünf Millionen«, sagte Monarch ruhig.
    »Sechs Millionen«, erhöhte Omak.
    Belos sah drein, als wolle er jemanden verprügeln. »Das Mädchen plus fünf Millionen.«
    »Abgemacht«, sagte Monarch.
    »Abgemacht?«, brüllte Omak. »Nichts da!«
    »O doch«, sagte Monarch.
    »Leg ihn um, Vytor!«, brüllte Omak. »Ich will diesen Zünder!«
    Der Tschetschene machte Anstalten, die Waffe auf Monarch zu richten. Doch bevor er zielen konnte, kam vom Dach des Ruderhauses ein schallgedämpfter Gewehrschuss, und die Maschinenpistole flog Vytor aus den Händen und schlitterte Artun vor die Füße.
    »Der nächste Schuss trifft Sie zwischen die Augen, Omak«, sagte Monarch. »Beide auf die Knie, und Hände über den Kopf. Wird’s bald!«
    Vytor schaute drein, als werde er gezwungen, Batteriesäure zu schlürfen, kniete sich aber auf das schlingernde Deck der Schute. Omak setzte sich neben ihn. »Ich kann nicht knien«, sagte er. »Die Hüften.«
    »Jetzt du, Artun«, sagte Monarch. »Her mit der Waffe.«
    Artun regte sich nicht, bis Belos nickte. Da versetzte sein Leibwächter der Maschinenpistole einen Tritt, dass sie über das Deck auf Monarch zuschlitterte.
    »Jetzt den Zünder!«, sagte Belos.
    »Zuerst holen Sie Lacey an Deck und überweisen das Geld. Dann gehört er Ihnen.«
    Belos zögerte und rief dann über die Bordwand: »Bring sie rauf.«
    Einige Momente später ging Belos in die Knie, langte über die Reling und zog Lacey am Handgelenk an Deck. »Sie tun mir weh!«, wimmerte sie, noch immer mit der Kapuze über dem Kopf.
    Belos stieß sie Monarch vor die Füße. »Wo soll ich zahlen?«
    Monarch sagte: »Im Ruderhaus. Einer meiner Leute wird Ihnen behilflich sein.«
    »Robin?«, rief Lacey unter der Kapuze hervor. »Robin, bist du das?«
    »Ich bin bei dir, Lacey«, sagte Monarch. »Gleich ist es überstanden. Nur noch ein paar Minuten. Bist du in Ordnung?«
    Aber Lacey hatte zu weinen angefangen und konnte nicht antworten.
    Belos stieg über sie hinweg und ging an Vytor vorbei. Als er Omak passierte, versetzte er dem Tschetschenen einen Stiefeltritt in die Rippen. Omak kippte stöhnend auf die Seite.
    »Weil du in St. Moritz versucht hast, mich auszuschalten, du Drecksau«, zischte Belos und marschierte zum Ruderhaus, wo Yin das Licht eingeschaltet hatte.
    Zehn Minuten später kam Belos wieder heraus. Hinter ihm gab Yin mit erhobenem Daumen ihr Okay.
    »Der Zünder«, sagte Belos.
    Monarch schob ihm hinterlistig den Kanister zu. Belos nahm ihn zögernd entgegen.
    »Ist er radioaktiv?«, fragte er.
    »Ein wenig schon«, sagte Monarch. »Sie lassen am besten die Finger davon, aber reisen können Sie ohne weiteres mit ihm.«
    Belos gab ihn an Artun weiter, der sich aufgerappelt hatte, und wandte sich wieder an Monarch. »Ich habe sie nicht vergessen, die achtzehnte Regel«, sagte er.
    »Ich auch nicht«, antwortete Monarch.
    Artun warf ihm einen finsteren Blick zu, machte die Leinen los und sprang an Bord des Fischerbootes. Tatupu erschien, als Belos’ Boot im Nebel verschwunden war.
    »Bring Lacey ins Boot«, sagte Monarch zu ihm.
    »Belos den Zünder zu überlassen, war ein gewaltiger Fehler«, knurrte Omak, der sich wieder aufgerichtet hatte, als Monarch sich ihm näherte. »Der Mann ist geisteskrank.«
    »Dasselbe behauptet er von Ihnen«, antwortete Monarch. »Aber was soll’s? Belos weiß es nicht, aber Koporski hatte zwei Kanister mit Polonium-210.«
    Es dauerte einen Moment, bis der Tschetschene begriffen hatte. »Sie haben noch einen?«
    Monarch ging zu seinem Rucksack und holte den letzten Kanister heraus.

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