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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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große Spieler? Wer hat das große Los gezogen?
    Slattery genehmigte sich einen größeren Schluck Rum und beschloss, den Triumph zu feiern. Zumindest hatte er sich heute Nacht eine Frau verdient, eine von großer, exotischer Schönheit, oder besser noch zwei. Und noch mehr Rum, und zuvor vielleicht ein Spielchen. Die Kasinos vor Ort hatten einen guten Ruf, und er würde vielleicht auch weibliche Gesellschaft dort finden.
    »Slattery!«, rief C.Y. Tilden und riss ihn aus seinen vergnügten Plänen. Der Milliardär eilte durch den Garten auf ihn zu, sein Gesicht war blassrot angelaufen.
    »Was ist?«, fragte Slattery.
    »In mein Büro«, sagte Tilden, der kaum an sich halten konnte. »Frank wird uns in Kürze Gesellschaft leisten.«

    Selena Carter war eine Frau mittleren Alters, mit dichtem brünetten Haar, ungeschminkt und einer Brille mit schwarzem Gestell. Sie hatte kurz vor dem Kongressabgeordneten Baron C.Y. Tildens Büro betreten. Slattery sah, wie Baron den Blick im Zimmer umherschweifen ließ, ihn und Tilden, der finster am Schreibtisch saß, musterte und dann Selena Carter ins Visier nahm. Da sie die Einzige war, die er nicht kannte, ging Baron auf sie zu und schüttelte ihr die Hand. »Frank Baron.«
    Carter sah nervös drein und schien um Worte verlegen.
    »Selena Carter«, sagte Tilden. »Leiterin meines Reverse Engineering Teams.«
    »Es geht um Green Fields?«, fragte Baron. »Entzückt, Sie kennenzulernen, Ms Carter.«
    Carter nickte. »Ja natürlich, Herr Abgeordneter.«
    »Sagen Sie es den beiden«, knurrte Tilden.
    Die Ingenieurin rückte ihre Brille zurecht und sagte: »Der Inhalt des Behälters, den Sie uns gebracht haben, Mr Slattery, verfügt keineswegs über die vorgeblichen Fähigkeiten der Green-Fields-Technologie. Was wir haben, sind mehrere Tassen voll radonverseuchter Erde, gerade radioaktiv genug, um den Geigerzähler zu aktivieren. Von einem Teilchenbeschleuniger keine Spur.«
    »Was für eine miese Verarsche!«, brüllte Tilden und schlug mit der Faust auf den Tisch. »Sie haben mich reingelegt, Slattery! Um fünfzig Millionen Dollar beschissen!« Das Gesicht des Industriemagnaten schwoll an, wurde dunkelrot, und ein trockener, stoßweiser Husten schüttelte ihn.
    Baron bewegte sich auf Tilden zu. »Beruhige dich, C.Y., denk an dein Herz.«
    »Scheiß auf das Herz, Frank«, knurrte Tilden. »Ich bin der Gelackmeierte, und ich will mein gottverdammtes Geld zurück.«
    Genauso musste es sich anfühlen, wenn man ausgeweidet wurde, dachte Slattery. »Ich hab Sie nicht reingelegt, C.Y.«
    »Wer zum Teufel war’s dann?«, fragte Baron.
    »Ich weiß es nicht.« Slattery dachte laut. »Monarch meinte, Koporski habe diesen Koffer unter Beschuss aus dem Tresor geholt. Er war ihm sehr wichtig. Und was wäre wohl wichtiger als Green Fields?«
    Tilden fragte: »Woher wollen Sie wissen, dass Koporski ausgerechnet diesen Kanister holte, als er unter Beschuss geriet?«
    »Ich hab es selbst mit angesehen, über Satellit«, antwortete Slattery. »Alle Agenten tragen bei derartigen Operationen eine faseroptische Video- und Infrarotkamera …«
    Slattery hielt inne, erinnerte sich blitzartig, wie Ellen Yins Computerbildschirm schwarz wurde, als Monarch den Koffer öffnete, den Koporski ihm gegeben hatte. Er hatte das Gefühl, auf einen Horizont zu blicken, der an Schärfe gewann, je weiter er sich davon entfernte.
    »Monarch«, sagte er. Ihm war übel. »Koporski hatte tatsächlich die Green-Fields-Waffe in diesem Koffer, aber Monarch hat das Gerät gegen den blöden Kanister ausgetauscht. Dieser verfluchte–«
    »Finden Sie ihn«, fiel Tilden ihm ins Wort. »Ist mir egal, wie lange es dauert. Finden Sie Monarch, und holen Sie mir das Ding. Und bis dahin will ich mein Geld zurück.«
    »Ich auch«, sagte Slattery.

46
    Das Marmarameer
    Das gestohlene Fischerboot löste sich gegen drei Uhr früh von der Schute. Wind war aufgekommen, der den Nebel fortblies und eine mondbeschienene, sternenklare Nacht zum Vorschein brachte.
    Monarch stieg unter Deck und gelangte in eine kleine Kombüse. Lacey Wentworth saß in der Essnische, eine Tasse heißen Tee in Händen, eine Decke um die Schultern.
    Chávez verstaute ihren Arzneikoffer und sagte: »Sie hat Beulen und Blutergüsse, aber sie erholt sich wieder.«
    Lacey gab vor, nichts zu hören. Chávez schob sich an Monarch vorbei und verließ die Kombüse.
    Monarch rutschte in die Essnische, Lacey gegenüber. »Stimmt das, Lacey?«, fragte er. »Bist du in

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