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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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Monarch, der vor einem schwarzen Grabstein kniete. Er entfernte die alten Blumen in der Vase und ersetzte sie durch neue, die er an einem Kiosk unweit des Haupttors gekauft hatte, und arrangierte sie mit großer Sorgfalt.
    Slatterys Aufmerksamkeit wandte sich jäh den Agenten Dobbs und Fernandez zu, denen es mittlerweile gelungen war, das Schloss zu Claudio Fortunatos Wohnungstür zu knacken und die Alarmanlage auszuschalten. Jetzt schlichen sie durch das Atelier des Künstlers.
    »Ganz schön beeindruckend«, sagte Fernández und ließ die Kamera über die Leinwände gleiten, die Buenos Aires bei Einbruch der Nacht zeigten.
    »Die Kunst ist mir scheißegal«, sagte Slattery.
    »Wir wissen doch nicht mal, wonach wir suchen«, beklagte sich Dobbs. Sein Video-Feed zeigte, wie er im großen Vorratsschrank neben dem Atelier stöberte.
    »Ich weiß es, wenn ich es sehe«, gab Slattery barsch zurück.
    Dobbs schob aufgerollte Leinwände beiseite, die gegen die Schrankwand gestapelt waren, und ging in die Knie, um den Boden zu inspizieren. Er streckte die Hand aus und untersuchte die Dielen. Plötzlich schwenkte Dobbs’ Kamera auf Claudio Fortunato, der mit einem Golfschläger in der Hand und dem Gesichtsausdruck eines Wahnsinnigen vor ihm stand.
    Er brüllte etwas auf Spanisch und schlug zu.
    Die Aufnahme wurde unscharf und erlosch, aber Slattery hörte das Krachen nur allzu deutlich. Der Maler wusste, wie man den Driver schwang.
    »Fortunato ist in der Wohnung, Fernández«, sagte Slattery ruhig. »Dobbs liegt am Boden.«
    Fernández antwortete nicht. Der Video-Feed des Agenten zeigte, wie er das Atelier durchquerte, Fenster und Bilder hinter sich ließ, auf den Flur zu ging, in Richtung Wandschrank und Eingangstür.
    Der Golfschläger war nur ein Blitz auf dem Bildschirm, doch Slattery hörte, wie er Fernández’ traf, und der Agent stöhnte vor Schmerz. Das Bild geriet wild ins Wanken, als der Agent zu Boden stürzte. Die Linse fand Fortunato, der erneut zum Schlag ausholte.
    »Nicht –«, entfuhr es Slattery.
    Doch das tuckernde Spucken aus Fernández’ schallgedämpfter 9-mm-Pistole schnitt ihm das Wort ab. Fortunatos Hände ließen den Golfschläger fallen. Sein Körper stutzte einen Moment lang ungläubig, bevor er rückwärts auf den mit Farbe bespritzten Boden krachte.
    »Lass ihn liegen«, befahl Slattery. »Dobbs hat etwas in diesem Wandschrank entdeckt. Ein loses Dielenbrett oder so was.«
    Fernández’ Feed zeigte, wie der Agent sich langsam hochrappelte. Fortunato war bewusstlos, doch er atmete noch.
    »Der Wandschrank«, wiederholte Slattery.
    Fernández und seine Kamera bewegten sich den Flur entlang zum Wandschrank, und bevor er sich dem Boden zuwandte, widmete er sich Dobbs, der zusammengekrümmt auf der Seite lag, mit eingeschlagenem Schädel. Kurz darauf war das Brett entfernt, und der Safe kam zum Vorschein.
    »Das ist es!«, krächzte Slattery.
    »Den kann ich nicht knacken«, sagte Fernández. »Ich hab nicht das richtige Werkzeug.«
    Slattery dachte nur einen Augenblick nach, bevor er einen Trick fand, der ihn zum Inhalt des Safes führen konnte.
    »Nimm Dobbs alles ab, was ihn identifizieren könnte, schnapp dir zwei Bilder und dann nichts wie raus«, sagte er.
    »Monarch ist wieder unterwegs«, sagte Thompson in Slatterys Headset. »Fährt wieder in nördlicher Richtung, zu Fortunato.«
    Slatterys Blick flog zum anderen Bildschirm, sah, wieder durch die Windschutzscheibe des Motorrads, das Heck eines Taxis und darin die Umrisse von Monarchs Kopf.
    »Umso besser«, sagte er.

53
    Buenos Aires
    Monarch sperrte die Tür zum Loft auf. Claudio und Golfen , dachte er, als er die Tür aufschob. Woher kam das denn?
    Er bemerkte sofort die Beine, die aus dem Vorratsraum ragten. Er duckte sich, stieß mit der Ferse die Wohnungstür zu und zog die Pistole, die Claudio ihm zugesteckt hatte. Er schlich weiter, am Vorzimmer vorbei, und entdeckte einen fremden Toten.
    Er hörte ein Gurgeln und fand Claudio, der im Atelier in einer Blutlache lag, die Hände auf die Brust gepresst.
    »Claudio!«, rief Monarch und stürzte zu ihm.
    Claudio sah zu seinen Bildern hinüber. Tränen stiegen ihm in die Augen, als er Monarch bemerkte. »Wird man sich an mich erinnern, Robin?«, fragte er.
    Monarch packte den Freund am blutigen Hemd. »Lass mich nicht im Stich, Claudio.«
    Er sah die beiden Einschusslöcher – das eine in Claudios rechter Schulter, das zweite im rechten unteren Brustbereich. Monarch rollte Claudio

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