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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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Monarch her.«

48
    Zwei Tage später …
London
    Jack Slattery verließ nach drei Stunden Schlaf sein Hotel in Kensington und nahm sich ein Taxi zur amerikanischen Botschaft. Es dämmerte, und er fuhr durch Parks und an Stadtpalästen vorbei. Es lag eine Woche zurück, dass Robin Monarch ihn hereingelegt hatte, sieben Tage, seit Monarch ihm den Sieg weggeschnappt und damit alles in Gefahr gebracht hatte. Monarch und seine Teammitglieder waren bis auf eine Ausnahme verschwunden. Slattery hatte in jedem größeren Flughafen und Bahnhof der Welt Leute postiert, die nach ihnen Ausschau hielten. Er hatte Agenten auf Monarchs Konto in Irland angesetzt. Doch abgesehen von der Tatsache, dass das Geld durch zehn geteilt und an eine Vielzahl von Finanzinstituten in bekannten Geldwäschezentren der ganzen Welt überwiesen worden war, hatten sie nichts Substantielles zutage gefördert.
    Was dem Ganzen die Krone aufsetzte, war die Tatsache, dass der russische Militärnachrichtendienst soeben in einem Kommuniqué verlautbart hatte, Konstantin Belos sei nach eigener Aussage im Besitz von Polonium-210 für einen atomaren Zünder und wolle die Substanz an den Meistbietenden versteigern.
    In der Nacht davor, während des Flugs von Washington, hatte Slattery von seinen Männern in Damaskus erfahren, dass auch Omak behauptete, er sei im Besitz eines geheimen Vorrats an Polonium-210, den er zum Verkauf anbot. Er hatte sich vermutlich an Teheran gewandt.
    Das Taxi hielt kurz nach Sonnenaufgang vor der Botschaft. Zähneknirschend musste Slattery daran denken, dass Monarch sie alle belogen hatte. Das sollte er ihm büßen, schwor sich Slattery. Er bezahlte das Taxi, stieg aus dem Wagen und ging auf den amerikanischen Marineinfanteristen zu, der am Tor stand. Er zeigte ihm seinen Ausweis und wurde zum diensthabenden Offizier vorgelassen.
    Zehn Minuten später saß Slattery im nüchtern eingerichteten Büro von Gloria Barnett, dem einzigen Mitglied aus Monarchs Team, das wieder aufgetaucht war. Sie hatte sich drei Tage zuvor zum Dienst zurückgemeldet, ordnungsgemäß nach einundzwanzig Tagen Urlaub.
    Slattery warf einen Blick aus dem Fenster auf die Kastanienbäume, die gerade Blätter bekamen, und sah Barnett auf das Tor zugehen. Er hätte die Ratte am liebsten gleich umgelegt, beherrschte sich aber, weil er Monarch oder dem Teilchenbeschleuniger auf diese Weise keinen Schritt näherkam. Also setzte er sich auf den Stuhl in der Ecke, von dem aus er die Tür im Blick hatte, um sie mit seiner Gegenwart zu beunruhigen, aus dem Gleichgewicht zu werfen.
    Ihr Schlüssel kratzte im Schloss, ehe die Tür aufflog. »Hi, Jack«, sagte sie und schaltete das Licht an.
    Er sah sie finster an.
    »Ja, ich arbeite hier«, sagte Barnett und legte Handtasche samt Aktenkoffer auf den Schreibtisch. »Was verschafft mir schon so bald die Ehre Ihres Besuchs?«
    Er musterte sie, forschte in ihrem Gesicht, ob es ihr ernst war. »Wo ist Monarch?«
    Sie zuckte mit den Schultern, bevor sie den Arm aus dem Mantel schälte. »Ich habe nichts von ihm gehört seit Chisinau.«
    »Wo ist er?«
    »Ich weiß es nicht. Am Abend nach unserem Abschied in Moldawien sind wir alle unsere eigenen Wege gegangen. Ich war im Vier Jahreszeiten in Istanbul, habe dort zwei Tage im Luxus verbracht und bin hierher zurückgekommen.«
    Slattery zeigte keinerlei Regung, nahm jedes Zucken in ihrem Gesicht, jede ihrer Gesten wahr, bevor er sagte: »Wo ist die Green-Fields-Waffe?«
    Ehrlich verwirrt, fragte sie: »Was?«
    »Der Zünder«, sagte Slattery und konnte vor Wut kaum an sich halten.
    »Ach der«, sagte sie und zog den Regenmantel aus, »ich dachte, Sie hätten ihn.«
    »Ich hab eine beschissene Thermoskanne mit radonverseuchtem Dreck bekommen!«
    »Was?«, entgegnete Barnett, gänzlich von den Socken.
    »Ihr steckt doch alle unter einer Decke. Das sollt ihr mir büßen!«
    »Jetzt mal halblang«, protestierte Barnett. »Das Ganze war ein ehrlicher Raubzug. Herrgott nochmal, Jack, Sie haben beim Angriff auf die Burg doch die ganze Zeit neben mir gestanden.«
    »Wollen Sie damit sagen, Sie hätten nicht gewusst, dass Monarch doppeltes Spiel treibt?«, sagte Slattery.
    »Genau das«, antwortete sie und wurde sichtlich wütend.
    »Wo ist das Geld, das ich ihm gezahlt habe?«, fragte Slattery.
    »Woher soll ich das wissen?«, sagte sie. »Ich hab meinen Anteil im Voraus bekommen.«
    »Wie viel?«
    »Fünfzigtausend.«
    »Ich will es haben. Wo sind die anderen?«
    »Ich weiß es nicht.

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