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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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ehe ihr dämmerte, was sie möglicherweise zu bedeuten hatten. »Sie weiß Bescheid«, murmelte sie. »Agatha ist eingeweiht.«

63
    Fünf Stunden später …
    Monarch drehte sich auf seiner Strohmatratze herum. Ein Hahn begrüßte den Morgen. Monarch schlug die Augen auf und fragte sich, ob das Krähen real war oder nur ein Traum. Es war dämmrig in der Zelle anstatt pechschwarz oder so grell erleuchtet, dass es einen schier um den Verstand brachte. Und es war still genug, um einen Hahnenschrei zu hören.
    Ein träges Lächeln kroch auf Monarchs Lippen. Sie hatten den Schlafentzug abgebrochen. Er hatte wieder gewonnen, hatte nichts verraten. Sie wussten noch immer nicht, wo die Green-Fields-Waffe war. Als er gänzlich zu Bewusstsein kam, erkannte er, dass er sehr lang geschlafen hatte und völlig ausgehungert war. Ein Teller mit Essen stand auf dem Tisch, getrockenetes Fleisch, hartgekochte Eier, Feigen und Karotten.
    Er setzte sich auf, kratzte sich den Bart, der mittlerweile über sein Gesicht wucherte, und wischte sich die Haare aus den Augen. Dann stand er auf und trat an den Tisch. Er tauchte die Hände in den Wasserkrug und benetzte sein Gesicht.
    Monarch setzte sich vor die Lebensmittel, schloss die Augen und faltete die Hände, um der Großen Macht zu danken, die ihm durch das Martyrium geholfen hatte. Zitternd vor Dankbarkeit spürte er Tränen in den Augen. Diese Emotion vertrieb die letzten Schwaden von Schläfrigkeit. Er war am Leben, und das sagte viel aus. Nach allem, was er durchgemacht hatte, musste sein Dasein einen Sinn haben.
    In den letzten Tagen des Schlafentzugs hatte Monarch verbittert sein gesamtes Leben in Frage gestellt: Er war der Sohn einer Betrügerin und eines Fassadenkletterers, war Zeuge ihrer Ermordung geworden, hatte als verwahrlostes Straßenkind leben müssen, war Mitglied einer Gang geworden, dann Soldat, Spion, Betrüger, Einbrecher, Dieb, Gauner und Mörder. Sein Hirn stand kurz davor zu implodieren, und eine Weile glaubte er, seine Existenz bestünde nur aus Chaos und Verwüstung.
    Doch dann klammerte Monarch sich an die Erinnerungen, die ihm am wertvollsten erschienen: Schwester Rachel. Die Paco-Jungs, die er gerettet hatte. Sie hatten Besseres verdient. Dieser eine Gedanke hatte ihn am Leben gehalten. Er neigte den Kopf, bedankte sich erneut und aß.
    Als er fertig war, fühlte er sich gestärkt. Wie lange war er schon in dieser Zelle eingesperrt, fragte er sich? Einen Monat? Länger? Die Zeit hatte sich irgendwann in nichts aufgelöst. So musste es für Menschen sein, dachte er, die Rekorde aufstellen wollten, indem sie, abgeschnitten vom Auf- und Untergang der Sonne, in Höhlen ausharrten und orientierungslos nach einem Anker suchten.
    Er dachte an sein Team. Wussten sie, dass man ihn geschnappt hatte? Suchten sie nach ihm? Hatten sie irgendetwas herausgefunden, was seinem Leiden einen Sinn gab?
    Er hörte schlurfende Schritte draußen im Flur. Monarch stählte sich innerlich, begriff, dass die Männer, die ihn gefangen hielten, auf keinen Fall aufgeben würden. Sie waren bereits zu weit gegangen.
    Nein, dachte Monarch, als der Riegel zurückgeschoben wurde, jetzt würde es grausam werden.

64
    Vier Stunden später …
Falls Church, Virginia
    Barnett loggte sich aus, nachdem sie auf Yins zugangsgesicherter Website einen Bericht über ihre Entdeckung in Slatterys Akte gepostet hatte. Sie steckte den Computer in eine Reisetasche, die sie ins Badezimmer mitgenommen hatte. Dann griff sie nach dem Messer, das sie sich in der Küche geschnappt hatte.
    Sie schlich zur Tür und stieß sie auf. Hayes, die gelauscht hatte, fiel vor Schreck fast um.
    Barnett warf sich auf sie und drückte ihr das Fleischermesser an den Hals. »Ich hasse dich, Agatha. Ich habe ehrlich Lust, dich umzubringen.«
    Hayes zitterte. Ihre Blicke kreuzten sich. »Bitte, Gloria, tu’s nicht–«
    »Wo ist Robin Monarch?«
    »Ich weiß es nicht«, schluchzte sie.
    »O doch. Du weißt es.«
    »Nein, wirklich nicht!«
    Barnett drückte ihr das Messer fester an den Hals. »Zum letzten Mal, sag mir, wo er ist, Agatha, sonst schlitze ich dir die Kehle auf.«
    Hayes begann zu hyperventilieren. Barnett hörte, wie sie sich bepisste. »Ich weiß nicht, wo er ist, ich schwöre es«, schluchzte Hayes. »Ein paar Agenten haben ihn in Buenos Aires erwischt und zum Flughafen gebracht. Ich weiß nicht, wohin sie ihn verschleppt haben. Wirklich. Jedenfalls nicht sicher.«
    Barnett funkelte Hayes wütend an. »Ein Wort

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