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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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entgegen. Ihr Mund war zugeklebt. Einer der größten Männer, die Muktar jemals gesehen hatte, hielt Fatima eine Pistole an den Kopf. Ottos Kinder, zwei Jungen, etwa sechs und zehn, saßen nicht minder entsetzt zu Füßen ihrer Mutter, die Hände hinter dem Rücken gefesselt, Klebestreifen über dem Mund. Otto spürte eine Waffe am Hinterkopf.
    »Fallen lassen«, befahl Chávez auf Englisch.
    Trotz Klebeband fing Muktar Ottos Frau kreischend an zu weinen. Der türkische Polizist ließ die Waffe fallen. Chávez versetzte ihr einen Tritt, dass sie auf Abbott Fowler zuschlitterte, der aus einem Hinterzimmer gekommen war.
    »Sie machen einen Fehler«, sagte der Chef der Terrorabwehr. »Wissen Sie überhaupt, wer ich bin?«
    »Wir wissen genau, wer Sie sind«, entgegnete John Tatupu.
    »Was wollen Sie dann?«, fragte Otto. »Wir sind nicht reich.«
    »Das glaube ich gern, wenn ich mir Ihr Haus ansehe«, bemerkte Chávez. »Vermutlich halten Sie im großen Stil die Hand auf. Aber das ist jetzt Ihr geringstes Problem.«
    Der Samoaner nickte. »Wenn Sie nicht mit der Wahrheit herausrücken, und zwar fix, erschießen wir zuerst Ihre Söhne, einen nach dem anderen, und dann Ihre Frau.«
    Chávez sagte: »Sie haben in Ihrem Bericht an die CIA behauptet, die Firma Nassara Engineering fungiere als Tarnung für das Archiv von Al-Qaida.«
    Muktar Otto starrte Chávez an, als wäre sie eine Giftschlange. »Ja und?«
    »Nassara Engineering hatte nicht das Geringste mit Al-Qaida zu tun, hab ich recht?«, fragte Tatupu und spannte die Pistole.
    Der Beamte schnitt eine Grimasse, bis seine Frau wieder zu schluchzen begann. »Nein«, sagte er schließlich. »Nicht das Geringste.«
    »Heraus mit der Wahrheit«, sagte Chávez, schaltete einen Kassettenrekorder ein und stellte ihn vor Muktar Otto auf die Küchentheke. »Alles, sonst sehen Sie Ihre Familie sterben, einen nach dem anderen.«

67
    Dreißig Stunden später …
    Monarch würgte und hustete Wasser und Schleim, wobei er nach und nach aus der Ohnmacht erwachte. Die heftigen Krämpfe in Lunge und Atemwegen schüttelten ihn wieder zu Bewusstsein. Seine Augen tränten. Die Kehle brannte. Der Kopf pochte. Die Handgelenke schmerzten, die Fußgelenke ebenso. Er lag flach auf dem Rücken, an eine Sperrholzplatte gefesselt und in eine waagerechte Position gebracht. Er war geschwächt wie nie zuvor, vollkommen erschöpft, in seiner Hirntätigkeit und Denkreaktion regelrecht zum Reptil reduziert.
    Da spürte Monarch erneut dieses Brennen in der Kehle. Er hustete und würgte und röchelte, bis er seine missliche Lage allmählich begriff: Er befand sich in der Kammer, in der seine Folterer ihn zum fünften Mal mit Waterboarding traktiert hatten. Er war nicht ertrunken, hatte wieder durchgehalten. Seine Augen gingen auf, sein Blick gewann langsam an Schärfe. Regel Nummer neun: Gib niemals auf. Geh kämpfend unter.
    Der Kleinere mit der Kapuze hielt ein Sauggerät in der Hand. Er sah, dass Monarch zu sich kam, und sagte: »Du glaubst doch nicht etwa, dass wir dich so sterben lassen? So einfach? Nein, Monarch, du stirbst viel härter.«
    Monarchs Brust hob sich. Er hustete noch einmal heftig und spuckte den letzten Rest Flüssigkeit aus, blassrot und nach Kupfer schmeckend.
    »Sieht aus, als wäre da drin was geplatzt«, stellte der Lange fest. »Du sagst uns, wo sich Green-Fields-Beschleuniger befindet, und Schluss mit Wasser.«
    Monarch hörte das Scheppern des Metallkübels auf dem Zementboden. Er starrte dumpf auf seine Folterknechte wie ein Patient in einem chloroformierten Albtraum auf den Zahnarzt. Seine Stimmbänder wollten nicht reagieren. Er brachte nur ein schwaches Wimmern zustande.
    »Ja?«, fragte der Mann mit Kapuze. »Du sagst es uns?«
    Monarchs Kehlkopf rasselte, und er hustete wieder.
    »Ja«, sagte der Vermummte und summte in Monarchs Ohr: »Komm, sag es mir.«
    Monarchs Brust hob und senkte sich. »Fort«, brachte er heraus. »Weit fort.«
    Die glitzernden Augen seines Folterers wurden trübe: »Unsinn. Du hast ihn genommen, sagt Koporski.«
    Koporski? Monarchs Verstand war noch immer vernebelt, und er schloss die Augen nach dieser Information, weil er hoffte, die brodelnde Gischt in seinem Kopf zu beruhigen. Korporski. Dann sind das seine Leute?
    » Ich hab ihn nicht«, flüsterte er. »War schon weg, als ich hinkam. Gorka vielleicht. Vertauscht.«
    Der andere Folterknecht erschien. »Stimmt nicht. Du hast Waffe.«
    Monarch schlug die Augen auf, sah, wie der Raum sich

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