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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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Klammern hatte Slattery Monarchs Verdacht als ANMASSEND bezeichnet. Barnett stieß außerdem auf Äußerungen Slatterys, die darauf hinwiesen, dass er sich des Falls wegen mit dem Abgeordneten Frank Baron getroffen hatte und mit C.Y. Tilden, einem Industriellen aus Georgia, der über umfassende Kontakte zu türkischen Ingenieuren verfügte.
    Schließlich entdeckte Barnett die übersetzte Kopie eines Berichts der Türkischen Polizei, den Muktar Otto verfasst hatte, der Leiter der Abteilung für Terrorabwehr. Otto zitierte einen anonymen Angestellten bei Nassara Engineering, der ihn angeblich über die Dateien auf Abdullah Nassaras PC informiert hatte, auf die er gestoßen war, weil Nassara vergessen hatte, sich abzumelden. Ottos Bericht zufolge sagte Slattery die Wahrheit: Robin war tatsächlich des Archivs wegen in die Fabrik geschickt worden. Was er seitdem unternommen hatte, basierte ausschließlich auf falschen Verdächtigungen.
    Doch Robin hatte aus Koporskis Festung eine Green-Fields-Waffe herausgeholt, kein Polonium-210. Demnach waren all diese Informationen Teil einer Schönfärberei. Die Art und Weise, wie Slattery seine Rolle dokumentiert hatte, sollte eine Illusion von Wirklichkeit schaffen, die nicht mit derjenigen übereinstimmte, die Barnett kannte. Slattery hatte schwarze Operationen getätigt. Er war an dem Plan beteiligt, die Waffe zu stehlen. Dessen war sie jetzt sicher.
    Sie durchsuchte Slatterys Computer-Verzeichnis in der Hoffnung, eine Liste der unlängst geöffneten Dokumente zu finden. Doch keines davon schien mit Monarch oder Green Fields im Zusammenhang zu stehen. Also suchte sie nach dem Wort ZÜNDER und fand drei Dateien. Sie öffnete und durchstöberte sie, bis sie auf russische Geheimdienst-Dokumente stieß, in denen von einem »heißen« atomaren Zünder die Rede war, der vermisst wurde. Die Russen seien der Überzeugung, hieß es darin, dass Omak ihn an sich bringen wolle, um eine Waffe, die er gebaut hatte, fertigzustellen.
    Die Datei enthielt auch das Protokoll eines Gesprächs mit Dr. Hopkins über die Tatsache, dass Monarch den Zünder für Belos stehlen wollte. Der Direktor der CIA hatte seine Zustimmung zur Festsetzung Monarchs gegeben. Der letzte Eintrag war ein Bericht des CIA-Labors zu dem Behälter, den Monarch Slattery übergeben hatte. Unter dem Bericht stand das Wort ERLOGEN!
    Als Letztes fand Barnett eine von Hopkins unterzeichnete Anweisung, Monarch verhaften und verhören zu lassen, mit dem Ziel, die fünf Millionen Dollar zurückzuholen – das war alles. Keine Beschreibung von Slatterys Bemühungen, Monarch zu finden. Kein Eintrag, dass er gesichtet worden war. Keine Überlegung, wo er sich aufhalten könnte. Nichts.
    Barnett war schon im Begriff, sich auszuloggen, als ihr der Name des Amerikaners einfiel, den Claudio Fortunato in Buenos Aires mit dem Golfschläger erledigt hatte. Frank James Dobbs. Sie gab ihn ein und landete einen sofortigen Treffer: Dobbs war der Deckname eines CIA-Agenten, der in Mittel- und Südamerika verdeckte Operationen durchführte, zumeist im Zusammenhang mit Narco-Terrorismus. Kein Eintrag darüber, dass er seit fast vier Monaten tot war.
    Warum? Weil es nicht gemeldet worden war. Was bedeutete, dass Slattery hinter dem Einbruch in Claudios Atelier steckte. Wahrscheinlich sollte Dobbs den Beschleuniger stehlen. Als die Sache misslungen und Dobbs getötet worden war, hatte sich ein anderer Agent Robin geschnappt.
    Sie schaute auf die Uhr und sah mit Schrecken, dass sie seit fast vierzig Minuten in Slatterys Akte gestöbert hatte. Sie wollte sich schon ausloggen, rief dann aber in einem letzten verzweifelten Versuch das Hauptverzeichnis von Slatterys PC auf. Es spuckte über fünftausend Dateien aus. Sie alle zu prüfen, würde die ganze Nacht in Anspruch nehmen, doch Barnett brauchte nicht lange zu suchen, weil das Verzeichnis in alphabetischer Reihenfolge angelegt war und die vierte Datei AGATHA hieß.
    Sie öffnete sie und fand eine Kopie von Hayes’ Personalakte. Agatha war, wie Barnett es vermutet hatte, spezialisiert auf die Koordination der Leute im Außendienst, in dieser Funktion direkt Slattery unterstellt und arbeitete im Kommandozentrum. Zehn Jahre bei der CIA, Leistungsbewertungen ebenso tadellos wie die ihren. Ihrer Akte zufolge war Hayes ehrlich und unkompliziert. Doch dann fiel Barnett eine Bemerkung Slatterys ins Auge, eine aus zwei Wörtern bestehende Frage: SCHWACHES GLIED?
    Barnett starrte einige Momente auf diese Worte,

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