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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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»Die erzählen mir auch nichts.«
    Einige Augenblicke hörte man nur den Atem des Malers, bevor Fowler fragte: »Hatte Robin den Green-Fields-Beschleuniger bei sich, als er ging?«
    »Das Einzige, was er hier gelassen hat, ist ein Smaragdcollier.«

60
    Vier Tage später …
    Monarch drehte sich auf die Seite, fort von dem grellen Licht. Er hielt sich die Ohren zu, um die zermürbenden Töne einer russischen Techno-Band auszublenden, die unaufhörlich von Anarchie und Revolution plärrte.
    Sie brachten ihm jetzt zweimal am Tag etwas zu essen und gaben ihm genügend zu trinken, leerten sogar den Eimer aus, in den er sich erleichterte. Allerdings setzten sie ihn zwanzig Stunden täglich grellem Licht und lärmender Musik aus, die aus den Lautsprechern dröhnte, die sie in den Ecken seiner Zelle montiert hatten.
    Während seines Trainings bei den Special Forces hatte man Monarch mit Schlafentzug traktiert und ihn Techniken gelehrt, damit umzugehen. Die ersten drei Tage hatte er durchgestanden, indem er sich schlicht die Texte einverleibt und mitgegrölt hatte; mindestens einmal pro Stunde pflegte er den Kopf in die zusammengerollte Strohmatratze zu stecken, um sich zehn bis zwanzig Minuten bei gedämpftem Lärm und im Halbdunkel auszuruhen. Die vier Stunden Stille und Dunkelheit waren der grausamste Teil der Folter. Kaum sank er in tiefen, tiefen Schlaf, als das Licht wieder anging und die Technomusik erneut auf seinen Kopf einhämmerte.
    Mittlerweile, nach über einer Woche dieser Folter, war jeder Bass wie eine Säge, die ihm durch den Kopf gezogen wurde, jedes synthetische Kreischen wie die Schneide, die erneut ansetzte, bis sein Hirn sich anfühlte wie grob in zwei Hälften zerteilt. Es gab Momente, in denen er in Zweifel stellte, wer er war und warum er aus dem Versteck des Beschleunigers ein solches Geheimnis machte.
    Einerseits lag es wohl daran, dass Monarch eine natürliche Abneigung besaß, bei irgendeinem Kampf zu unterliegen. Und genau darum ging es hier. Der Untersetzte und der Lange und deren Auftraggeber kämpften beharrlich um Monarchs Verstand.
    Andererseits war seine Sturheit auch der Überzeugung geschuldet, dass er in der Lage wäre, indem er der Folter standhielt, die Leute zu entlarven, die versucht hatten, ihn zu kontrollieren, um sie anschließend zu vernichten. Nebenbei konnte er vielleicht noch mehr Geld machen, um es Schwester Rachel zu geben. An dieses Argument klammerte er sich, während er weiter das grelle Licht und die dröhnende Musik ertrug, bis er dermaßen zerschlagen war, dass er kurz davor war zu kapitulieren.
    Mit einem Mal verstummte die Musik, und es wurde dunkel. Monarch trank Wasser und warf sich auf die Strohmatratze. Er brauchte dringend Ruhe, sonst lief er Gefahr, verrückt zu werden. Die Tür ging auf, nachdem er zusammengebrochen war und bereits in den Schlaf hinüberdämmerte.
    Es war der Lange: »Wo ist Green Fields?«
    Monarch starrte ihn an und bildete sich ein, sein Folterer habe Flügel.
    »Wo ist Green Fields?«, rief der Lange.
    »An der Pforte des Todes«, sagte Monarch und verlor das Bewusstsein.

61
    Früher an diesem Tag …
Falls Church, Virginia
    Gloria Barnett saß auf der Toilette in Agatha Hayes’ Wohnung und überflog die Mail, die Chávez auf der sicheren Website für sie hinterlassen hatte. Chávez war wegen Claudio Fortunato zur Polizei gegangen und hatte erfahren, dass der Mann, den er getötet hatte, eindeutig als Frank James Dodd identifiziert worden war, Amerikaner und leitender Angestellter aus der Import-Export-Branche.
    »Kannst du die CIA-Datenbank nach ihm durchstöbern?«, schrieb Chávez. »Tats und Fowler fragen außerdem, ob du die Identität von Slatterys türkischem Green-Fields-Informanten bestimmen könntest?«
    Es klopfte. »Wir müssen los«, rief Agatha Hayes.
    »Bin gleich draußen«, antwortete Barnett, betätigte die Klospülung und ließ den Wasserhahn laufen, während sie das Laptop versteckte.
    Als sie das Badezimmer verließ, sagte sie zu Hayes: »Ich muss kurz in meine Bank. Sie liegt auf dem Weg.«
    »Wozu?«, wollte Hayes wissen. »Sie haben doch die Kreditkarte.«
    »Ich muss zu meinem Schließfach«, sagte Barnett. »Es geht um die Patientenverfügung meiner Mutter. Sie ist krank, Agatha, schon seit Monaten. Sie lebt in einem Pflegeheim in Queens. Sie können es nachprüfen, wenn Sie wollen.«
    Hayes zögerte, nickte aber dann. »Beeilen Sie sich.«

    Zwanzig Minuten später öffnete Barnett ihr Schließfach, holte

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