18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)
beiden Händen an der Gurgel. »Ich bring dich um«, sagte er. »Aber zuvor sagst du mir, was du von mir willst.«
»Den Zünder«, würgte Monarch heraus.
Duboff schaute verwirrt drein. »Welchen Zünder?«
»Den Beschleuniger, dieses Ding, das du verkaufen willst«, würgte Monarch heraus. Er kam wieder zu sich. Seine Finger tasteten das Gitter ab. »Ich will es kaufen.«
Duboff schüttelte den Kopf. »Wer etwas von mir kaufen will, verpasst mir keine Wanze. Du kommst zu Duboff als Geschäftsmann. Nicht als Spitzel. Für wen arbeitest du?«
Monarch sagte nichts. Duboff würgte ihn. »Für wen?«
Monarchs Finger stieß an einen Gegenstand. Duboffs Messer. Er packte es und stach zu. Duboff reagierte erstaunlich schnell. Er lockerte den Griff um Monarchs Hals und wich nach hinten aus, so dass die Klinge seinen Hals kaum streifte. Und doch fing er sich einen Kratzer ein, quer über den Adamsapfel.
Duboff riss die Augen auf. Er wehrte Monarchs zweiten Angriff ab und holte mit der Faust zum Schlag aus, um ihm eine Rechte zu verpassen.
Monarch konnte ausweichen, nahm das Messer flink in die andere Hand und hielt es Duboff unter den Kiefer. »Wo ist der verfluchte Beschleuniger?«, fragte er.
Duboffs Gesicht füllte sich mit Sorge, dann mit hämischer Freude. »Woher soll ich das wissen, verflucht.«
»Keine gute Antwort«, sagte Monarch und ritzte mit der Messerspitze Duboffs Haut.
»Es ist wahr«, sagte Duboff und reckte das Kinn. »Nur General Koporski weiß Bescheid.«
Doch etwas in seinem Ton, ein Hauch von Täuschung, überzeugte Monarch, dass der Mann gelogen hatte, dass er sehr wohl wusste, wo dieses Gerät versteckt war, das Belos einen Zünder und Duboff einen Beschleuniger nannte.
Duboff überraschte ihn erneut. Mit einer einzigen Bewegung entzog er sich der Messerspitze und sprang auf die Füße. Er versetzte Monarch einen Tritt gegen das Bein. Auch Monarch versuchte auszuweichen, doch Duboffs Schuh traf seine hintere Kniesehne. Monarch ließ das Messer fallen und stieß sich mit der nun freien Hand vom Gitter ab. Der zweite Tritt verfehlte knapp Monarchs Nierengegend und setzte stattdessen seinen Gesäßmuskel in Flammen. Noch ein Tritt dieser Härte würde ihm womöglich das Rückgrat brechen. Duboff holte erneut zum Schlag aus, während Monarch nach dem Messer tastete.
Er bekam es schließlich an der Spitze zu fassen. Während Duboff zutrat, drehte sich Monarch und schleuderte das Messer gegen ihn. Es sauste durch die Luft und blieb in der Mulde über Duboffs Brustkorb stecken.
Der russische Killer hustete heftig und sackte gegen die Zugwand. Seine Hand ertastete den Messergriff. Er hustete erneut, und versprühte dabei einen feinen Nebel aus Blut. Er wankte nach links und fiel halb über die Brüstung.
Monarch sprang auf, hielt ihn fest. »Wo ist das Teil?«, fragte Monarch. »Wo ist der Beschleuniger?«
Duboff sah wieder verwirrt drein, bevor er in verächtlicher Belustigung den Mund verzog. »Frag den General«, keuchte er und starb.
33
Mittags
Langley, Virginia
Jack Slattery saß in seinem Büro und arbeitete fieberhaft. Er brütete über Satellitenbildern, die auf seinem Schreibtisch auslagen, um sich auf ein fünfzehnminütiges Gespräch vorzubereiten, um das er den Direktor der CIA ersucht hatte. Seine Strategie wollte gut durchdacht sein, wenn Dr. Hopkins sie gutheißen sollte.
Tags zuvor hatte Slattery bereits bei Hopkins vorgesprochen, nachdem ihm der Bericht über Gloria Barnetts jüngste Einsichtnahmen in CIA-Dokumente vorlag. Sie hatte sich Dateien zu Polonium-210 und zu Antonin Duboff angesehen, was Slattery veranlasst hatte, die aktuellsten Informationen über Transnistrien zu sammeln, einschließlich neuer Satellitenbilder. Was er in diesen Bildern fand, war ihm Grund genug, um bei Hopkins vorzusprechen.
Slattery nahm zwei der Bilder vom Schreibtisch und steckte sie in einen Briefumschlag. Er erhob sich, schlüpfte in seine Anzugjacke, nahm den Umschlag und begab sich in Hopkins’ Büro. Er würde der Ereigniskurve einfach vorgreifen, wie ein Surfer, der dicht am Brechungsrand der Welle entlangflitzt.
»Was gibt es denn Wichtiges, das nicht warten konnte bis zu unserer regulären Freitagssitzung?«, wollte Dr. Hopkins wissen, legte die Brille auf den Schreibtisch und rieb sich die Augen.
»Monarch«, sagte Slattery.
»Monarch?«, wiederholte Dr. Hopkins. »Ich dachte, den seien wir ein für alle Mal los.«
»Gestern erreichte uns die Meldung des
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