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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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er aus dem Schlaf. Ihre Mäntel und Mützen waren nass. Er warf einen Blick aus dem Fenster und sah, dass ein Gemisch aus Graupeln und Schnee fiel. Er beantwortete ihre Fragen schläfrig auf Russisch. Sie ließen ihn in Ruhe, als sie begriffen hatten, dass er nur auf der Durchreise in die Ukraine war.
    Wieder verfiel Monarch in einen leichten Schlummer, nur träumte er diesmal Bruchstücke aus seinem jüngsten Leben, sah sich selbst, wie er Konstantin und Iryna davor warnte, gegen die achtzehnte Regel zu verstoßen; sah Vytor, der ihn über die Dächer von Budapest jagte, sah Schwester Rachel, die weinend vor dem Geld saß, das ihm Dame Maggies Schmuck eingebracht hatte; spürte Irynas Atem im Ohr; sah das blanke Entsetzen auf Laceys Gesicht, bevor er sie allein ließ.
    Das Schilpen setzte wieder ein. Monarch fuhr auf. Duboff bewegte sich. Monarch sah auf die Uhr. Drei Uhr Morgens. Er kontrollierte sein iPhone in der Erwartung, Duboff gehe zur Toilette. Stattdessen hielt das Symbol des Peilsenders an Duboffs Mantel direkt auf ihn zu.
    Neunzig Meter. Sechzig Meter. Dreißig. Jetzt war er in Monarchs Waggon.
    Der Zug wurde langsamer. Monarch merkte, wie der Waggon sich nach hinten neigte. Mahlend und kreischend erklommen die Räder einen steilen Hügel. Monarch hörte Duboff vorbeigehen und sah seinen Schatten hinter der Rauchglastür. Er beobachtete das Symbol des Peilsenders und sah, wie Duboff in regelmäßigen Schritten auf das Ende des Waggons zuhielt.
    Plötzlich bewegte er sich schneller. Offenbar rannte er in den nächsten Waggon.
    Monarchs Hirn arbeitete fieberhaft. Etwas oder jemand musste den Russen erschreckt haben. Etwas in diesem Waggon. Er stürzte zur Tür und zog sie auf.
    Der Gang war leer. Monarch lief in die Richtung, die Duboff genommen hatte. Er verließ seinen Wagen und durchquerte den nächsten, dann einen dritten, wobei der Peilsender bestätigte, dass Duboff nicht langsamer geworden war.
    Als er den vierten und letzten Schlafwagen betrat, warf Monarch einen Blick auf sein Gerät und erschrak. Duboff war plötzlich 150 Meter von ihm entfernt, dann 200, 250, 300. Er war aus dem Zug gesprungen.
    Monarch rannte zum Ende des Zugs. Er riss die Tür auf, trat auf die hintere Plattform und spähte in die Dunkelheit, wobei er mit dem Gedanken spielte, ebenfalls zu springen.
    Da legte sich ihm ein Arm über die Kehle wie ein Schraubstock. Monarch spürte Stahl im Rücken, bevor eine Stimme ihm auf Russisch ins Ohr raunte: »Wer bist du? Warum hast du mir einen Peilsender angeheftet?«
    Der Zug erreichte kreischend den Hügelkamm und fuhr dann steil bergab. Die Bewegung warf Monarch und Duboff aus dem Gleichgewicht.
    Monarch rammte dem Angreifer das Kinn in den Unterarm und traf den Ellennerv, woraufhin Duboff seinen Griff lockerte. Da duckte Monarch sich und wirbelte links herum, den Ellbogen voran. Er spürte knackende Rippen und hörte Duboff keuchen. Mit einer geschickten Bewegung fing Monarch Duboffs Arm ab, der das Messer hielt.
    Dann drehte er sich erneut, schlug Duboffs Kopf gegen die Zugwand und nahm ihm das Messer ab, bewirkte allerdings nur, dass der Russe in Rage geriet und Monarch mit der freien Hand über dem Knie packte. Duboffs kraftvoller Zangengriff hatte zur Folge, dass Monarchs Kniesehnenreflex verrückt spielte.
    Sein Bein knickte ein. Er lockerte den Griff um Duboffs Arm und versuchte, den Russen mit einem Nackenschlag außer Gefecht zu setzen. Doch Duboff war zu flink und holte mit Wucht zum Gegenangriff aus. Monarchs Schlag glitt am Schulterblatt des Killers ab, während der kahle Schädel des Russen sich in Monarchs Solarplexus bohrte.
    Die gesamte Luft entwich aus Monarchs Lunge. Er spürte, wie er hochgehievt und gegen das Plattformgitter gerammt wurde. Duboff war um mindestens zwanzig Kilo schwerer als er und benutzte sein Gewicht wie einen Anker, während er blind auf Monarchs Gesicht einschlug.
    Monarch warf den Kopf hin und her und riss die Arme hoch, um die Schläge abzuwehren. Dabei roch er die Mordlust des Mannes, verflüssigt in seinem Schweiß und zerstäubt in seinem Atem; er war zur Bestie geworden und würde Monarch aus schierer Raserei umbringen.
    Der Zug nahm in hohem Tempo mehrere Kurven, die die Kämpfenden wild umherschleuderten. Monarch erinnerte sich, dass er das Messer in der Linken gehabt hatte, bevor Duboff auf ihn einschlug. Es war nicht mehr da. Er hielt Duboff am Ärmel fest, während seine Linke nach dem Messer tastete.
    Duboff packte Monarch mit

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