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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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Republik Moldawien losgesagt hat. Koporski ist durch und durch korrupt und schwer im Waffengeschäft. Er steht im Verdacht, heimlich Fabriken zu betreiben, in denen er Gewehre, Granatwerfer und Bodenluftraketen bauen lässt, um sie dann auf dem Schwarzmarkt zu verticken.«
    »Auch Nuklearzünder?«
    »Die vertickt er in seiner Schaltzentrale. Vor zwei Jahren versuchten Koporskis Agenten, einem verdeckten Reporter der London Times eine Azlan-Rakete anzudrehen.«

32
    Monarch war der Erste, der Antonin Duboff auf Miklos Vadas zugehen sah. Sie parkten vor einem französischen Lokal unweit der Oper. Duboff trug einen Mantel, der weder seinen kräftigen Körperbau zu verbergen noch über den kahl geschorenen Quadratschädel und die groben Gesichtszüge hinwegzutäuschen vermochte.
    Duboff und Vadas schüttelten einander die Hände. Chávez belauschte über Kopfhörer ein Gespräch, das Fowler mit einem starken Richtmikrophon einfing.
    Sie riss sich das Headset vom Kopf und gab es Monarch. »Sie unterhalten sich auf Russisch.«
    Monarch setzte die Kopfhörer gerade noch rechtzeitig auf, um Duboff sagen zu hören: »Keine Sorge. Niemand weiß, wo wir das Ding versteckt haben. Und keiner, bis auf den Käufer, wird es jemals erfahren.«
    Vadas zögerte und nickte dann. Sie gingen in das Lokal.
    Chávez und Monarch stiegen aus und folgten ihnen. Sie betraten eine Lobby mit einem Empfangsbereich zur Linken und einer Garderobe zur Rechten, wo eine Angestellte Duboffs Mantel aufhängte. Monarch grub in seiner Jackentasche nach einem Peilsender. Er zog die Lederjacke aus, die er trug, und nahm Chávez die ihre ab. »Gib mir Deckung«, sagte er.
    Monarch reichte der Angestellten lächelnd Chávez’ Jacke. Dann glitt er in die Garderobe und griff sich einen Bügel, der neben Duboffs Mantel hing. Die Angestellte erschrak und wies ihn auf Ungarisch zurecht. Chávez ging dazwischen, lenkte sie ab und entschuldigte sich für Monarch, nannte ihn einen dummen Amerikaner. So blieb Monarch genügend Zeit, um den Peilsender unter Duboffs Mantelkragen zu mogeln. Er verließ die Garderobe und sagte: »Verzeihung, wollte nur behilflich sein.«
    Er und Chávez begaben sich in die Bar und bestellten Aperitifs und Appetithäppchen. Duboff und Vadas hatten sich am hinteren Ende des Speisesaals an einen Tisch gesetzt und verhinderten so den Einsatz des Richtmikrophons. Nach dem Aperitif verließen Monarch und Chávez unverrichteter Dinge das Lokal.
    Monarch stieg wieder in den Lieferwagen und sagte: »Zeit abzubrechen.«
    »Wohin fahren wir?«, fragte Gloria.
    »Ich bleibe Duboff auf den Fersen«, antwortete Monarch. »Du und Yin, ihr packt unsere Ausrüstung zusammen. Fowler, Chávez und Tatupu holen euch später ab. Ich ruf euch an, sobald ich genügend Informationen habe für einen Plan.«

    Antonin Duboff verließ das Lokal eine Stunde später, ohne Miklos Vadas. Monarch folgte ihm, in grauem Anzug und schwarzem Mantel. Er hatte Grau in sein Haar gebürstet und trug eine Brille mit klaren Gläsern. Seine Ohrhörer waren mit seinem iPhone verbunden: Er hatte eine App laufen, die den Peilsender an Duboffs Mantel ortete. Monarch trug zudem einen abgenutzten Lederkoffer bei sich, randvoll mit Dokumenten, die ihn als ukrainischen Geschäftsmann identifizierten, den Vertreter einer Installationsfirma.
    Duboff hastete an der Oper vorbei. Monarch folgte ihm aus hundert Metern Entfernung und bemerkte, dass der Mann keinerlei Anstrengung unternahm, seine Absichten zu verhehlen. Er war zum Bahnhof Budapest Keleti unterwegs, wo Monarch angekommen war.
    Monarch reihte sich in einiger Entfernung in die Schlange vor dem Schalter ein, stand nah genug, um zu hören, wie Duboff eine Fahrkarte nach Tiraspol verlangte, der Hauptstadt von Transnistrien.
    Dem Fahrplan an der Bahnhofswand entnahm Monarch, dass der Zug von Tiraspol aus weiterfuhr in die Ukraine. »Kiew«, sagte er, als er an die Reihe kam, und zeigte den Ausweis vor.
    Eine Stunde später bestieg Duboff den dritten Waggon hinter der Lok. Monarch entschied sich für ein leeres Schlafwagenabteil vier Wagen weiter. Das iPhone schilpte leise und verstummte schließlich. Duboff hatte sich hingesetzt, abfahrbereit.
    Als der Zug sich endlich in Bewegung setzte und aus dem Bahnhof rollte, war es fast Mitternacht. Monarch lehnte den Kopf gegen das Abteilfenster und dämmerte bald an den Rand der Bewusstlosigkeit. Als irgendwann rumänische Grenzposten den Zug betraten, um die Pässe zu kontrollieren, schreckte

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