18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)
Hockey-Check. Vadas’ Freundin schrie auf und taumelte. Monarch presste ihr eine Hand auf den Mund und zog sie hinein. Chávez sprang ihr hinterher. Tatupu schlug die Tür zu, und Fowler reihte sich in den Verkehr ein.
Rozsa hörte nicht auf zu schreien und zu strampeln, bis Tatupu ihr den Mund mit Klebeband zuklebte. Dann fesselte er ihr die Handgelenke und Knöchel mit Klebeband und überließ sie Monarch, der sie gegen die Wand des Lieferwagens setzte. Finstere Schatten huschten über Rozsas entsetztes Gesicht. Sie wimmerte und warf den Kopf nach allen Seiten. Monarch und Tatupu verbanden ihr schweigend die Augen.
Fowler fuhr in einer Schleife auf die Donau zu, ehe er kehrt machte und Chávez aufnahm, die hinten einstieg und sich die Kapuze aufsetzte. Fowler fuhr aus der Stadt in ein bewaldetes Gebiet. Monarch nickte. Tatupu nahm Rosza die Augenbinde ab.
Chávez sagte auf Ungarisch: »Keine Angst, Sophia, du hast Glück, dass du uns in die Hände gelaufen bist.«
Ihre Augen weiteten sich angesichts der Tatsache, dass die Kidnapper ihren Vornamen kannten.
Chávez sagte: »Schrei nicht. Es hat keinen Sinn.«
Monarch zog ihr das Pflaster vom Mund.
Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Was wollt ihr?«, flennte sie. »Wer seid ihr?«
»Die Guten«, sagte Chávez. »Wo ist der Zünder?«
Rozsa verzog verwirrt das Gesicht. »Welcher Zünder?«
»Der, den dein Freund verkaufen will«, antwortete Chávez.
»Miklos?«, sagte sie verblüfft. »Ich weiß von keinem Zünder. Welcher Zünder?«
»Der Zündmechanismus für eine Atomwaffe«, erklärte Chávez.
»Atomwaffe? Miklos?« Sie schüttelte den Kopf. »Er vertickt Zigaretten, Alkohol, gestohlene Ware. Ein bisschen Pot. Aber eine Atomwaffe? Miklos? Nein. Dazu fehlt ihm der Mut.«
Monarch wies Chávez auf Spanisch an: »Sag ihr, dass Vadas versucht, den Zünder an den Meistbietenden zu verhökern.«
Chávez gehorchte, doch wieder schüttelte Rozsa den Kopf. »Nein, es geht um irgendeinen Apparat, den jemand gestohlen hat. Eine Art Beschleuniger.«
»Genau, eine Massenvernichtungswaffe«, sagte Chávez. »Willst du mitschuldig werden?«
»Nein«, sagte sie. »Seid ihr bei uns eingebrochen?«
»Nein«, log Chávez. »Es gibt offenbar noch andere, die über den Zünder Bescheid wissen.«
»Wer seid ihr?«
»Die Leute, die dich retten können, Schätzchen«, antwortete Monarch auf Spanisch. »Hat Miklos diesen Beschleuniger?«
Nachdem Chávez übersetzt hatte, bekam es die Freundin des Gangsters mit der Angst.
»Nein, ein Typ aus Moldawien oder der Ukraine, so weit ich weiß. Miklos kennt ihn. Wir haben mit ihm zu Abend gegessen in der Nacht, in der bei uns eingebrochen wurde. Miklos trifft sich heute Abend mit ihm.«
»Wie heißt der Mann?«, wollte Monarch wissen.
Rozsa schien die Frage auch ohne Übersetzung zu verstehen. »Antonin. Antonin Duboff.«
»Sie wissen, wo die beiden sich treffen?«, fragte Chávez.
Rozsa nickte und nannte den Namen eines Restaurants.
Während Fowler zurück in die Innenstadt fuhr, sagte Monarch auf Spanisch: »Dein Freund hat die Finger in einem Spiel, das weitaus gefährlicher ist als Alkohol, Tabak und ein bisschen Pot. Ich schlage vor, du tauchst eine Weile unter. Hast du Geld?«
»Nicht besonders viel«, sagte Rozsa, nachdem Chávez übersetzt hatte.
Monarch nickte Tatupu zu, der den Reißverschluss einer Tasche öffnete, ein Bündel Hundert-Euro-Scheine herausnahm und es ihr reichte.
»Flieg auf irgendeine Insel, wo es warm ist, und bleib einen Monat lang fort«, sagte Monarch. Solltest du Miklos warnen, finden wir dich, Sophia, und wir sind besser im Aufstöbern von Leuten als er. Wenn du ihn nicht warnst, wirst du nie mehr etwas von uns hören oder sehen und hast obendrein einen wunderschönen Urlaub.«
Chávez übersetzte ins Ungarische, und Rozsa nickte halb ängstlich, halb erstaunt angesichts des seltsamen, unverschämten Glücks, das ihr zuteil geworden war. Sie stieg aus dem Wagen und eilte die Straße hinunter.
»Fahr uns zu diesem Restaurant«, sagte Monarch.
Als Fowler losfuhr, sagte Yin Monarch ins Ohr: »Du hast ein Foto von Antonin Duboff auf deinem Handy.«
»Woher hast du es?«, fragte Monarch, während er sein Handy aus der Tasche holte.
Barnett sagte: »Ich hab mein Passwort benutzt und die Dateien der Agentur angezapft. Duboff, ein ehemaliger Rotarmist, ist Söldner und Profikiller. Derzeit arbeitet er für Boris Koporski, den Präsidenten des Staates Transnistrien, der sich von der
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