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180 - Der Schrei des Dämons

180 - Der Schrei des Dämons

Titel: 180 - Der Schrei des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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einen schwer verletzten Mann an mir vorbei. Sein Gesicht war blutverschmiert. Er war bei Bewußtsein, schrie fortwährend: »Ich will sterben! Warum laßt ihr mich nicht sterben!«
    Türen klappten zu, der Spuk war vorüber. Um Mr. Silver kümmerte sich niemand mehr. Tucker Peckinpah hatte dafür gesorgt, daß ihn die Ärzte in diesem Haus gewissermaßen zur »Persona non grata« - zur unerwünschten Person - erklärten.
    »Gehen wir?« fragte ich den Ex-Dämon.
    Mr. Silver nickte hastig. »Wer den wahren Horror erleben möchte, soll hierher kommen, hier findet er ihn.«
    Wir verließen das Krankenhaus.
    In einer Bar in Covent Garden besprachen wir dann den Fall.
    »Wir sehen im Moment nicht besonders gut aus«, mußte ich zugeben. »Brenda Kurgan, ihr Bruder Robert und Powers McLeod - und somit auch Zoozoobah - sind auf freiem Fuß. Es wird nicht leicht sein, ihre Spur zu finden.«
    »Es muß nicht sein, daß wir sie verloren haben«, sagte Mr. Silver.
    »Der Schlag auf den Kopf scheint bei dir doch nicht ohne Wirkung geblieben zu sein. Hast du denn einen blassen Schimmer, wo Zoozoobah steckt?«
    »Nein.«
    »Siehst du für dich irgendeine Möglichkeit, es herauszufinden?«
    »Für mich nicht.«
    »Wenn du diesbezüglich mit mir rechnest, muß ich dich leider enttäuschen«, sagte ich. »Ist an diesen Worten irgend etwas komisch?« fragte ich, weil Mr. Silver so seltsam grinste.
    »Ich ging nicht allein zu Robert Kurgan«, erklärte der Ex-Dämon. »Ich war in Begleitung.«
    »Du hast doch nicht etwa Vicky…«
    »Natürlich nicht. Du weißt doch, daß ich Vicky genau wie du aus diesen Dingen nach Möglichkeit raushalte.«
    »Wer war bei dir?« wollte ich wissen.
    »Boram«, antwortete Mr. Silver. »Und er war unsichtbar. Robert Kurgan wußte also nicht, daß ich den Nessel-Vampir bei mir hatte. Er schüttelte mich ab, aber Boram blieb ihm wahrscheinlich auf den Fersen. Ich hoffe, sein unsichtbarer Schatten wird sich bald bei uns melden. Dann sind wir wieder im Rennen.«
    ***
    Ihr Zufluchtsort war eine alte, halb verfallene Mühle, mit einer Scheune jüngeren Datums nebenan, ein gutes Versteck für Zoozoobah. Hier würde ihn niemand finden. Die Besessenen schmiedeten Pläne. Zoozoobah wollte Aufsehen erregen. Die Menschen sollten von ihm erfahren. Angst sollte in die Gesichter aller treten, wenn sie seinen Namen hörten.
    Sie sprachen über vollbesetzte Züge, die sie entgleisen lassen, über Hochhäuser, die sie zum Einsturz bringen konnten.
    »Zoozoobah hat Feinde«, warf Brenda ein. »Zum Beispiel Tony Ballard.«
    »Wir werden ihnen entgegentreten, sobald es Zoozoobah für richtig hält«, sagte McLeod. »Inzwischen bauen wir am Fundament seines Ruhms, das aus Angst und Schrecken besteht.«
    Er zündete sich eine Zigarette an.
    Es war finster in der alten Mühle. Elektrisches Licht gab es hier und nebenan in der Scheune nicht, wohl aber Petroleumlampen.
    Robert Kurgan holte eine, nahm den Glaszylinder ab und drehte den Docht hoch. Er lieh sich von McLeod das Feuerzeug und setzte den Docht in Brand.
    Gelblich-mattes Licht fiel auf die schwarzen Wände. Modriger Geruch strömte aus den morschen Balken. Der Boden war mit einer dicken Schmutzkruste überzogen.
    Bis vor kurzem hätten Brenda, Robert und Powers so nicht hausen mögen, doch ihre Ansichten hatten sich geändert. Zoozoobah legte keinen Wert auf gemütliches Wohnen. Er fühlte sich überall wohl, und das übertrug sich auf die Menschen, von denen sein Geist Besitz ergriffen hatte.
    Draußen war Boram, der weiße Vampir.
    Lange Zeit war seine Dampfgestalt unsichtbar gewesen, nun war sie wieder sichtbar, aber Zoozoobah hatte keine Ahnung von seiner Anwesenheit.
    Der Nessel-Vampir hatte hinter den dreien einen langen Weg zurückgelegt, nachdem sie zusammengetroffen waren. Seither hatte er sie keinen Moment aus den Augen verloren.
    Er hörte, was die Besessenen sprachen, erfuhr von ihren grausamen Plänen. Glücklicherweise gingen sie nicht sofort an deren Ausführung.
    Man mußte dafür sorgen, daß es nie dazu kam.
    Boram zog sich vorsichtig zurück. Er hatte die Besessenen belauscht, wußte, wo sie sich versteckt hatten, nun mußte er sein Wissen an Tony Ballard und Mr. Silver weitergeben.
    Robert Kurgan trat unvermittelt aus der Mühle.
    Boram verschwand augenblicklich in der Scheune. Er brauchte die Tür nicht zu öffnen, sickerte darunter durch und richtete sich drinnen auf.
    Er wußte nicht, ob ihn der Besessene gesehen hatte.
    Wenn ja, konnte ihn

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