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180 - Der Schrei des Dämons

180 - Der Schrei des Dämons

Titel: 180 - Der Schrei des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Dämonisches anhaftete, ging Laorr ruhelos auf und ab. Veccen, sein Stellvertreter, lehnte an der Wand und wartete, bis der Anführer der Shlaaks seine Überlegungen abschloß.
    Shlaaks waren Parasiten ohne Heimat, Seelenräuber und Energiefresser. Wenn sie ungetarnt auftraten, erschienen sie als Skelette mit grünen Giftschlangenfingern, in denen sich ein tödliches Gift befand.
    Laorr blieb beim Fenster stehen. Die hereinstreichende Luft bauschte den Vorhang.
    »Ich will nach wie vor Rache an Tony Ballard nehmen, aber wir dürfen uns nicht verzetteln.«
    »Ballard läuft uns nicht weg«, erwiderte Veccen.
    »Aber er kann uns bei allem, was wir unternehmen, in die Quere kommen, damit müssen wir immer rechnen. Wenn wir ihn in Ruhe lassen, ermöglichen wir es ihm, uns anzugreifen.«
    »Läßt er sich von uns nicht als Werkzeug benützen?« fragte Veccen. »Wenn wir ihm verraten, daß Gaddol in der Stadt ist…«
    Laorr schüttelte entschieden den Kopf. »Gaddol gehört mir!«
    »Tony Ballard würde ihn für uns erledigen.«
    »Gaddol will ich selbst töten!« schnarrte Laorr. »Wir müssen den Leichenfressern eine Falle stellen, müssen dann zuschlagen, wenn sie nicht damit rechnen. Es ist wichtig, hinter ihre Front zu gelangen, denn dort befindet sich Gaddol. Wenn wir ihnen den Ober-Ghoul nehmen, werden sie so konfus sein, daß ihr Widerstand zerbricht wie die dünne Schale eines Eis.«
    »Wie können wir verhindern, daß Tony Ballard dazwischenfunkt?« fragte Veccen. »Wenn ihn irgend etwas anderes so sehr beschäftigen würde, daß er sich nicht in unsere Angelegenheiten mischen kann… Oder wenn wir seinen Schwachpunkt herausfinden und…«
    »Seine Achillesferse ist Vicky Bonney«, fiel Laorr seinem Stellvertreter ins Wort.
    »Dann unternehmen wir doch gegen sie etwas«, sagte Veccen.
    »Damit würden wir Tony Ballard nicht ablenken.«
    »Er dürfte natürlich nicht wissen, daß wir dahinterstecken.«
    »Ich werde mir das noch gründlich überlegen, ehe ich mich entscheide«, sagte Laorr.
    Die beiden wußten nicht, daß sie von Clancy Ramirez, dem Motelbesitzer, belauscht wurden.
    Ramirez war ein schrecklich neugieriger Mensch, und Laorr, der sich als Hugh Lorry eingetragen hatte, war ihm von Anfang an verdächtig gewesen.
    Irgend etwas stimmte mit diesem Hugh Lorry nicht, davon war Clancy Ramirez, ein halber Spanier, überzeugt. Inzwischen wußte er, daß Lorrys richtiger Name Laorr war.
    Was für ein eigenartiger Name.
    Und der andere Mann hieß Veccén!
    Ramirez fragte sich, woher sie kamen und was sie vorhatten. Wenn jemand nicht seinen richtigen Namen angibt, hat er etwas zu verbergen, und das wollte Clancy Ramirez herausfinden.
    Das hat nichts mit Neugier zu tun, redete er sich ein. Es ist die Wachsamkeit eines pflichtbewußten Menschen, der für Ordnung sorgt.
    Der schwarzhaarige Mann hatte sich an das offene Fenster herangepirscht. Er hörte jedes Wort, das drinnen gesprochen wurde. Hatten sich Terroristen bei ihm eingenistet? Bereiteten sie in seinem Motel einen blutigen Anschlag vor, der viele Menschen das Leben kosten würde? Dieser Gedanke bestärkte Claney Ramirez in der Überzeugung, richtig zu handeln.
    Ramirez hörte von Ghouls, von einem Mann namens Tony Ballard, von Shlaaks, und er vernahm zum erstenmal den Namen Gaddol. Laorr sprach für ihn in Rätseln, aber es war nicht seine Sache, etwas gegen diese Männer zu unternehmen.
    Er würde sich mit diesem Tony Ballard in Verbindung setzen, falls sein Name im Telefonbuch stand. Wenn nicht, würde er nach dem anderen Namen suchen, den die Männer im Zusammenhang mit Ballard genannt hatten: Vicky Bonney.
    Er zog sich zurück.
    Dabei verursachte er ein knirschendes Geräusch, das Laorr hörte.
    Der Anführer der Shlaaks fuhr herum.
    Während dieser blitzschnellen Drehung veränderte sich sein Ausdruck. Magie wischte Haut und Fleisch von seinem Gesicht. Ein bleicher Totenkopf starrte in Ramirez’ Richtung, doch das bekam der neugierige Motelbesitzer nicht mit.
    Er hatte sich abgewandt und stahl sich geduckt davon. Daß er bemerkt worden war, wußte er nicht.
    Laorr drehte das Gesicht nach vorn, und es überzog sich wieder mit menschlichen Zügen.
    »Ramirez hat uns belauscht!« zischte der Anführer der Shlaaks. »Bring ihn her!«
    Veccen verließ sofort das Zimmer.
    Clancy Ramirez warf das Telefonbuch auf seinen Schreibtisch und wühlte sich durch die Seiten. A, B, C… Das war schon zu weit. Zurück zu B.
    »Bul…, Bre…, Bil..Ber…, Bax…,

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