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180 - Der Schrei des Dämons

180 - Der Schrei des Dämons

Titel: 180 - Der Schrei des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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dicker Eisenring schien seine Brust zu umschließen. Er würde erst wieder befreit atmen können, wenn er dieses graue Ungeheuer für immer hatte verschwinden lassen.
    Ein wenig besser fühlte er sich, als er den Deckel ins Schloß drückte.
    Cara fuhr los.
    Sein Ziel war die Themse. Der Verkehr war um diese Zeit schon angenehm dünn, das kam Cara sehr gelegen, denn er konnte sich nicht besonders gut aufs Fahren konzentrieren.
    Immer wieder beschäftigten sich seine Gedanken mit Zoozoobah.
    Bisher hatte er richtig gehandelt. Es war richtig gewesen, Samantha Lambert die Figur abzukaufen, und es war auch richtig gewesen, sich an Tony Ballard zu wenden.
    Falsch war lediglich gewesen, die Skulptur auszustellen, denn dadurch waren diese drei jungen Leute mit ihr in Berührung gekommen.
    Gewissensbisse plagten ihn deswegen.
    Vor ihm ragte das imposante Bauwerk des Tower of London auf. Er lenkte den Wagen daran vorbei und nahm Kurs auf die weltberühmte Tower Bridge, Er hätte den Wagen in der Brückenmitte nicht anhalten dürfen, tat es aber, nachdem er ihn den Randstein hochgezwungen hatte. Mit vibrierenden Nerven stieg er aus.
    Ein Auto fuhr vorbei, der Fahrer schüttelte den Kopf.
    Du ahnst ja nicht, wie wichtig es ist, daß ich hier angehalten habe, dachte Winston Cara und öffnete den Kofferraum. Nach wie vor trug er die Lederhandschuhe, Er griff in den Jutesack, zog die Steinfigur hervor und trug sie zum Brückengeländer. Er schaute hinunter. Breit, schwarz und tief war die Themse hier. Sogar Kriegsschiffe konnten sie an dieser Stelle befahren.
    Was hier hineinfällt, bleibt für alle Zeiten auf dem Grund des Flusses liegen, dachte Winston Cara.
    Er holte weit aus, und dann flog die unerwünschte Figur in hohem Bogen durch die Luft. Es schien dem Antiquitätenhändler endlos zu dauern, bis sie unten ankam.
    Klatschend tauchte sie ein. Es spritzte kurz hoch, und auf der Wasseroberfläche bildeten sich auseinanderlaufende Kreise, die vom Fluß fortgetragen wurden.
    Endlich konnte Winston Cara erleichtert aufatmen.
    »Gehört der Wagen Ihnen, Sir?« fragte plötzlich jemand hinter ihm.
    Er drehte sich um und erblickte einen Bobby, der ihn streng musterte.
    »Ja«, antwortete er.
    »Ist Ihnen nicht bekannt, daß man hier seinen Wagen nicht abstellen darf?« fragte der Polizist.
    Winston Cara zuckte gleichgültig mit den Schultern. Er war soeben Zoozoobah losgeworden. Die große Freude darüber konnte der Polizist mit seinem Strafmandat nicht trüben.
    ***
    Terence Pasquanell tappte durch den Raum, stieß gegen einen Stuhl, fiel darüber und schlug lang hin.
    Laorr grinste verächtlich. Er hatte schon von dem bärtigen Werwolfjäger gehört, dem es gelungen war, die starke Dämonin Yora mit Hilfe seines Zauberhelms zu einem verhutzelten alten Weib zu machen.
    Vor wenigen Augenblicken war Pasquanell noch gefährlich gewesen, doch nachdem ihm Veccen den goldenen Flügelhelm vom Kopf gerissen hatte, war er zum hilflosen, blinden Zombie geworden.
    Die Shlaaks hätten dem Werwolfjäger jetzt mühelos den Todesstoß versetzen können, doch Laorr hatte damit keine Eile.
    Veccen mußte ihm den Zauberhelm geben.
    Triumphierend betrachtete der Anführer der Shlaaks die starke Waffe, mit deren Hilfe Terence Pasquanell gesehen hatte. Er legte den Helm aufs Bett und krallte die Finger in Pasquanells Kleidung.
    Er zerrte den blinden Zombie hoch und stieß ihn gegen die Wand. Pasquanell stöhnte.
    »Warum wolltest du mich vernichten?« fragte Laorr den bärtigen Werwolfjäger. Er schüttelte ihn. »Warum? Rede!«
    Terence Pasquanell preßte die Lippen zusammen, sagte kein Wort.
    »Wir sind uns noch nie begegnet. Es gab keine Feindschaft zwischen uns. Warum hast du mir nach dem Leben getrachtet?« schrie ihn der Anführer der Shlaaks an.
    Der Werwolfjäger schwieg weiter.
    Erst als die Shlaaks ihn mißhandelten, mußte er reden. »Er hat es verlangt!« keuchte er.
    »Wer?«
    »Gaddol!«
    »Dieser Abschaum der Hölle!« stieß Laorr haßerfüllt hervor.
    »Ich bot ihm ein Bündnis an«, kam es tonlos über Terence Pasquanells Lippen. »Er will es erst akzeptieren, wenn ich ihm deinen Kopf bringe!«
    »Meinen Kopf!« echote Laorr. Kalte Wut schüttelte ihn. »Er soll einen Kopf bekommen, dieser größenwahnsinnige Kretin, der denkt, seinen schleimigen Ghouls zu Macht und Ansehen verhelfen zu können. Aber nicht meinen Kopf, sondern deinen, Pasquanell. Wir machen daraus ein Fest. Vor allen Shlaaks sollst du krepieren. Ein großartiges

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