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180 - Der Schrei des Dämons

180 - Der Schrei des Dämons

Titel: 180 - Der Schrei des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Hoffentlich.«
    Solange es zu keinem Hautkontakt kam, hatte Sean Lambert nichts zu befürchten. Als ihm das bewußt wurde, schrumpfte seine Angst. Er begriff, daß er eine Zeitlang mit dieser Gefahr leben konnte. Wenn er gewisse Sicherheitsvorkehrungen traf, konnte ihm Zoozoobah nichts anhaben.
    Aber das löste das Problem nicht.
    Zoozoobah war eine heimtückische Zeitbombe.
    Lambert war klar, daß er sich ihrer so bald wie möglich entledigen mußte. Er hätte die Steinfigur irgendwo hinstellen und vergessen können, doch das ließ sein Gewissen nicht zu.
    Ein anderer, der nichts von Zoozoobah wußte, hätte die Skulptur gefunden und wäre ein Opfer des Dämons geworden.
    »Ich werde Zoozoobah vernichten«, hatte Lambert geschrieben. »Sobald ich zu Hause bin und Ordnung geschaffen habe. Bis dahin werde ich die Figur mit einem Tuch verhüllen. Zoozoobah wird mich nicht bekommen. Ein Glück, daß ich weiß, wie ich mich seiner entledigen kann.«
    Das hätten wir auch gern gewußt, aber es stand nirgends nachzulesen.
    Warum hatte Sean Lambert ausgerechnet das nicht aufgeschrieben? Er hatte doch sonst alles gewissenhaft festgehalten.
    Ich sprach mit Mr. Silver darüber Samantha Lambert hörte mit, und plötzlich rief sie: »Hier steht es! Wasser! Zoozoobah verträgt kein Wasser!«
    Sie schwenkte einen zerknitterten, angesengten Zettel.
    »Darf ich mal sehen?« sagte ich und streckte die Hand nach dem Papier aus. Samantha überließ es mir.
    »Er liebt das Feuer, denn es hat ihn geboren«, stand auf dem Zettel, »das Wasser aber haßt und meidet er, denn es kann ihn vernichten. Wer es schafft, ihn einzutauchen in dieses Element, ertränkt ihn.«
    »Jetzt begreife ich den Sinn von Vaters letzter Eintragung«, sagte Samantha und zeigte auf Sean Lamberts Terminkalender.
    Dort stand: »Wasser! Ich werde es tun! Eine Wanne voll Wasser genügt!«
    Der Autor hatte allem Anschein nach den Dämon in der Badewanne ertränken wollen, doch irgend etwas war dabei schiefgegangen. Zoozoobah hatte sich mit Erfolg gewehrt. Wie, das würde für immer ungeklärt bleiben.
    ***
    Das Feuer griff in der Scheune rasend schnell um sich, es fand im trockenen Stroh reichlich Nahrung. Die Hitze machte Boram arg zu schaffen.
    Er würde verdampfen!
    Die Flammen leckten über die rauhen Holzwände und schlugen aus den Fenstern.
    Powers McLeod schüttelte mit gefurchter Stirn den Kopf. »Es ist nicht gut für uns, wenn die Scheune abbrennt. Das Feuer wird weithin zu sehen sein, Menschen werden kommen, um es zu löschen, dann können wir uns nicht mehr in der Mühle verstecken.«
    Sie hatten einen Wagen gestohlen. Er stand hinter der Mühle, war von der Straße aus, die vorbeiführte, nicht zu sehen. Sie hätten einsteigen und wegfahren können, aber wohin? Ein idealeres Versteck als die alte Mühle hätten sie bestimmt nicht gefunden.
    »Robert glaubt, jemanden gesehen zu haben«, sagte Brenda.
    »Ich bin aber nicht ganz sicher«, schränkte Robert ein. »Da war nur eine rasche Bewegung.«
    »Wenn sich jemand in der Scheune befindet, nehmen wir ihn uns vor«, sagte McLeod. »Er darf auf keinen Fall am Leben bleiben, aber ihn im Feuer umkommen zu lassen, ist falsch.«
    Sie stellten sich an drei Ecken der Scheune auf und vereinten ihre magischen Kräfte.
    Auf diese Weise wirkten sie auf das lodernde Feuer ein. Sie entzogen ihm den Sauerstoff und drückten es auf den Boden. Es versuchte der zwingenden Magie zu entkommen, züngelte dort hoch, wo der Druck noch nicht so stark war, doch die dämonische Kraft preßte es mehr und mehr zusammen und erstickte es schließlich.
    Ohne es zu wissen, retteten sie damit den Nessel-Vampir, der sich bereits im Vorstadium der Auflösung befunden hatte. Die Hitze hatte Boram geschwächt.
    Dennoch wußte er, was er jetzt gleich tun mußte.
    Er dehnte seine angegriffene Dampfgestalt aus und wurde unsichtbar.
    Die Tür flog nach Powers McLeods Fußtritt auf. Der Besessene trat mit verkanteten Zügen ein. Schwarzer Qualm stieg vom verbrannten Stroh hoch und füllte die Scheune bis unters Dach.
    McLeod sah sich mißtrauisch um. Brenda und Robert Kurgan traten ebenfalls ein. Sie durchsuchten die Scheune gründlich. Boram schaute ihnen dabei zu, doch das wußten sie nicht.
    »Nichts!« stellte McLeod fest. »Es ist niemand hier, du mußt dich geirrt haben.«
    »Ich sagte ja, daß ich nicht sicher bin«, gab Robert zurück.
    »Gut, daß wir das Feuer gelöscht haben, bevor es jemand sah«, meinte McLeod.
    Er verließ die

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