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1804 - Kampf ums Überleben

Titel: 1804 - Kampf ums Überleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Thunam Verwendung, einem bis zu zwei Meter hohen, fein geästelten Kraut.
    Der Gleiter beschrieb einen weiten Bogen nach Süden, stieg in einer vierzig Kilometer durchmessenden Lücke zwischen zwei Raumschiffspulks empor auf eine Flughöhe von zehn Kilometern und beschleunigte mit mittleren Werten. Unter dem Fahrzeug wanderte eine ausgedehnte Ebene entlang, in deren Zentrum Keerioch lag.
    Die Stadt bot sich von oben als qualmender Hügel dar. Die vorhandene Elektrizität hatte ausgereicht, um bei den Beben einen Teil der Häuser in Brand zu setzen. Wasser zum Löschen existierte nicht. Die Herreach behalfen sich damit, daß sie Sand und Staub in die Stadt transportierten, um die Brände zu ersticken.
    Bis nach Hovver waren es knapp über zweitausend Kilometer. Der Gleiter hatte inzwischen mehrfache Schallgeschwindigkeit erreicht und legte die Strecke in einer knappen Viertelstunde zurück.
    Donder lauschte den Gesprächen auf den offiziellen LFT-Kanälen. Die dreitausend Schiffe kommunizierten beständig mit der PAPERMOON. Ohne Filter ließ sich die Flut an akustischen Informationen kaum verdauen. Der Syntron suchte die wichtigsten für sie heraus.
    Derzeit existierten im Äquatorbereich rund um Trokan vierhundert eruptive Zonen. Die meisten davon entwickelten sich wild. Bisher war es nicht gelungen, sie unter Kontrolle zu bringen.
    Wieder änderte der Gleiter den Kurs und hielt nach Norden. Donder Pereira rechnete nach, wie oft sie seit dem Verlassen der SEVILLA schon den Äquator überquert hatte. Mehr als ein dutzendmal bestimmt.
    „PAPERMOON an Pereira", klang es ihr plötzlich entgegen. „Du bist kurz vor Hovver. Steuere den Bergrücken an, der sich hundert Kilometer südlich der Stadt erhebt. Dort befinden sich Herreach. Sie marschieren unmittelbar auf eine Explosionszone zu. Versuch sie aufzuhalten. Viel Zeit bleibt nicht. Die Vorgänge unter der Oberfläche beschleunigen sich."
    „Wer unterstützt mich?"
    „Drei Schiffe sind auf dem Weg dorthin."
    „Wenigstens etwas."
    Sie entdeckte die Fahrzeuge auf der Ortung. Die drei Kugelraumer näherten sich aus einem Zwanzig-KilometerOrbit und erreichten kurz vor ihr das Ziel.
    Die Explosion ereignete sich zwei Minuten später und unmittelbar am Fuß des Bergrückens. Ein Stück des Felsmassivs platzte einfach weg und zersplitterte in unzählige Trümmer.
    Der Syntron drückte den Gleiter tiefer, baute ein Schirmfeld auf. Es legte sich als hundert Meter hohe und einen halben Kilometer breite Wand zwischen das Felsmassiv und die Herreach.
    „Lauft nach Westen!" schrie Donder über die Außenlautsprecher. Sie hoffte, daß der Translator sich in dem Toben des Bergrückens verständlich machen konnte.
    Die Herreach in ihren Kapuzenmänteln reagierten nicht. Sie hielten weiterhin auf die Stadt zu.
    „Sie rennen in ihr Verderben." Ohnmächtig mußte sie mit ansehen, wie einige hundert von ihnen sogar stehenblieben und darauf warteten, daß die Felsen sie erreichten.
    Daß diese mitten in der Luft gegen ein unsichtbares Hindernis prallten und wirkungslos zu Boden kullerten, schien sie in ihrem Glauben zu bestärken, daß sie hier am sichersten waren.
    „Wir brauchen mehr Gleiter", stieß sie hervor.
    „litt mir leid." Das war eindeutig die Stimme von Prett Boemer. „Es stehen keine Maschinen zur Verfügung. Wir erhalten Nachschub von Terra, aber das dauert noch ein paar Minuten."
    Damit war ihr nicht geholfen. Aber sie konnte es nicht ändern.
    Die drei Schiffe erreichten endlich ihre Idealpositionen über dem Bergrücken und versuchten, die Gesteinsexplosionen einzudämmen. Sie kämpften mit denselben Problemen wie die SEVILLA und alle anderen Schiffe. Sobald die Schwerkraftfelder zu starken Gegendruck erzeugten, begann sich der Untergrund zu zersetzen und stellte keinen Widerstand mehr gegen den Druck aus dem Planeteninnern dar.
    „Vorsicht beim Gleiter!" rief jemand. „Senkrecht unter uns entsteht ein Kanal!"
    Was das bedeutete, mußte ihr keiner sagen. Der Kanal reichte bis ans untere Ende der Gesteinskruste und schuf eine Verbindung zwischen Magmaschicht und Oberfläche.
    Donder reagierte blitzartig. Sie dirigierte den Gleiter mit hoher Beschleunigung nach Norden und griff sich mit dem Zugstrahl so viele der Herreach, wie sie nur zu fassen bekam.
    Sie packte sie eng zusammen wie die Sardinen in der Dose und füllte so innerhalb von vierzig Sekunden den Zugstrahl komplett auf.
    Der Großteil der Planetenbewohner in der Ebene zeigte noch immer keine Anzeichen

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