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1808 - Die Vorhölle

1808 - Die Vorhölle

Titel: 1808 - Die Vorhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Warum ist der Unhold gegangen?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Harry nickte. »Das ist komisch, nicht?«
    »Ja, du sagst es.«
    »Mehr kannst du auch nicht erklären?«
    »Nein.«
    »Okay, was machen wir?«
    »Wir werden das Monster nicht aus den Augen lassen. Irgendetwas muss es vorhaben.«
    »Möglich.«
    Er brauchte nichts mehr zu sagen. Ab jetzt konnten wir wieder handeln. Das Monstrum hatten wir nicht aus den Augen gelassen. Auch in der Dunkelheit war es zu sehen. Es hob sich innerhalb der grauen Farbe als ein kompakter Klumpen ab.
    Noch ein kleines Stück musste es gehen, um den Hügel ganz verlassen zu haben. Viel passierte nicht. Eigentlich gar nichts, denn das Untier sandte auch keine Signale von Gefahr aus. Es blieb völlig gelassen und ließ sich auch durch uns nicht stören. Wir waren für es gar nicht existent.
    Es drehte sich von uns weg und starrte in eine andere Richtung.
    Es war der Blick in den Wald!
    Was es dort zu sehen gab, wussten wir nicht, aber es musste einen Grund haben, dass dieses Untier sich so verhielt. Vielleicht konnte es im Dunkeln sehen und suchte dort nach etwas, was ihm sehr wichtig war.
    Harry Stahl lachte leise auf. »Man könnte ihm jetzt seinen Schädel durchlöchern.«
    »Ja, könnten wir.«
    »Und warum tun wir es nicht?«
    »Weil wir neugierig sind.«
    »Ja, und viel zu nett.«
    »Danke für das Kompliment.«
    Wir hatten das Monstrum nicht aus den Augen gelassen. Es drehte uns noch immer seinen kompakten Rücken zu, und wir schauten auf den schmutzigen und Falten werfenden Mantel, der ihm bis zu den Füßen reichte.
    Aber wir sahen auch, wie das Monstrum zusammenzuckte. Wir hatten ihm keinen Grund gegeben, es war etwas anderes, das es erreicht hatte. Und es war aus dem Wald gekommen.
    Wir strengten uns an und lauschten. Es war gut, dass wir uns so verhielten, denn wenig später hörten wir aus der Dunkelheit ein leises Knacken.
    »Was ist das?«, fragte Harry.
    Ich verzog die Lippen. »Da kommt jemand.«
    »Ja, das meine ich auch.«
    Harry hatte den Satz kaum gesagt, als wir etwas anderes vernahmen. Wenn wir uns nicht täuschten, dann waren es menschliche Stimmen, die aus dem Wald in unsere Richtung wehten.
    Eine Frauenstimme war auch dabei.
    Durch die Stimmen konnten wir auch lokalisieren, wo sich die Menschen aufhielten. Sie steckten noch im Wald, aber das würde bald vorbei sein, denn es konnte nur noch Sekunden dauern, bis wir sie sahen. Zudem hofften wir, dass sie uns nicht entdeckten.
    Und dann waren sie da, nur schattenhaft für uns zu sehen, aber wir erkannten trotzdem, wer da aus dem Wald gekommen war.
    Eine Frau mit zwei Männern!
    Wäre die Lage nicht so ernst gewesen, ich hätte gelacht. So aber verkniff ich mir das Lachen und schaute gespannt dorthin, wo die beiden Männer dicht beisammen blieben und sich auch nach einigen Schritten nicht voneinander lösten.
    Das konnten sie gar nicht, denn sie hingen noch immer zusammen. Es waren die Zwillinge, die ich mit meinen Handschellen gefesselt hatte. Die weibliche Person, die bei ihnen war, konnte man nicht als einen Menschen ansehen.
    Sie war ein Vampir, und sie hieß Larissa. Zu Beginn des Falls war sie präsent gewesen, dann hatten wir sie aus den Augen verloren, und jetzt war sie wieder da.
    Wir hatten es mit drei Blutsaugern zu tun, denn wir hörten die Kommentare der Zwillinge, die nach Blut gierten.
    Einer sagte sogar, dass er in der Nähe das Blut eines Menschen riechen konnte.
    Das konnten nur wir sein.
    Ich war gespannt, wie der Unhold auf die Ankömmlinge reagierte, und glaubte nicht daran, dass er sie ohne Weiteres laufen lassen würde. Es konnte sogar sein, dass er auf die drei Typen gewartet hatte. Möglich war alles.
    Wir waren zum Glück noch außen vor. Und das sollte auch so bleiben. Als lachende Dritte später ins Rampenlicht zu treten, das war auch nicht schlecht.
    Das Untier stand von uns am weitesten entfernt. Dazwischen hielten sich die drei Blutsauger auf, die den mächtigen Erdwurm gar nicht zur Kenntnis nahmen.
    Das blieb nicht so.
    Schon Sekunden später bewegte sich der Unhold. Diesmal ging er nicht. Er blieb auf der Stelle, aber er drehte sich langsam um und stand plötzlich frontal vor den drei Vampiren.
    Auch wir konnten ihn sehen, aber von uns wollte er wohl nichts. Zuerst waren die anderen an der Reihe, und das konnte für sie grausam enden …
    ***
    Die Blutsauger waren beisammen geblieben, als sie den Wald durchquerten. Allerdings waren die Brüder Larissa auf die Nerven gegangen, weil

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