Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum

Titel: 1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die im Lauf meiner Verbannung auf der Erde und später einige der faszinierendsten Frauen des Universums hatten sehen dürfen, einfach makellos, und die gerade im richtigen Maß geschminkten Albinoaugen sprangen einen Mann förmlich an. „Was ist in der Praxis der Nutzen dieser neuen Erkenntnis?"
    Sevia war im Jahr 1225 auf Terra als Tochter eines Diplomatenehepaares geboren, das später wegen „systemschädigender" Einstellung zwangspensioniert und irgendwo auf dem Rückweg nach Arkon „verschollen"< war. Sie wollte immer alles ganz genau wissen. Genauer, als ich in diesem Augenblick sein konnte.
    „Welche Möglichkeiten der Einsatz des Hyperraum-Resonators am Ende tatsächlich bietet", erklärte ich geduldig, während ich auf Myles wartete, „ist noch unklar. Mit seiner Hilfe lassen sich jedenfalls fünfdimensionale Strukturen von Sonnen orten, eben diese Resonanzen."
    „Aufschlüsse etwa über Größe und Spektralklasse eines Sterns?" fragte Kaha von Sceer, unser Chefingenieur, über Holo. Der 123jährige Arkongeborene mit dem schulterlangen, schütteren Silberhaar hielt sich in einem Hangar auf, um notfalls schnell bei dem Wrack der PLAID sein zu können.
    Ich mußte ihn enttäuschen.
    „Soweit ich das weiß, nein, Kaha. Es geht um den Fünf-D-Bereich. Vielleicht wird man mit dem Resonator einmal herausfinden können, in welchem Sonnensystem sich parapsychisch begabte Lebewesen entwickeln können wie etwa die Nakken, eben wegen der fünfdimensionalen Komponente ihrer Sonnenstrahlung."
    Der Hyperraum-Resonator war in der Erprobung. Es würde noch viel Zeit vergehen, bevor er ausgereift war und von uns wirklich bedien- und begreifbar war. Einen einzigen Erfolg hatte er uns bisher beschert, wenn auch einen sehr wichtigen, als bei einer routinemäßigen Durchleuchtung der Milchstraße auch das Solsystem abgetastet und festgestellt worden war, daß sich dort ungewöhnliche Hyperstrukturen entwickelt hatten.
    Dies war letztlich der Hinweis auf die Vorgänge auf Trokan und der Grund dafür gewesen, daß die GILGAMESCH sich erstmals öffentlich zeigte.
    Myles Kantors dreidimensionales Abbild erschien wieder vor uns.
    „Nichts, Atlan", mußte er eingestehen. „Der Resonator gibt uns keinen Grund zu der Annahme, daß sich etwas innerhalb dieses und der Nachbarsysteme verbirgt, was den Hyperraum benutzt oder manipuliert."
    Ich hatte mit keiner anderen Auskunft gerechnet, war dennoch enttäuscht. Denn jede Antwort hätte Licht in das Dunkel der Zweifel gebracht, ob es diese ominösen Fremden gegeben hatte oder nicht.
    Allerdings dauerte der Moment der Ratlosigkeit nicht lange. Unerwartet meldete sich Merlin und teilte mit, daß über das galaktische Nachrichtennetz plötzlich permanent Meldungen aus allen Teilen der Milchstraße einliefen.
    Und alle hatten in etwa den gleichen Inhalt.
    Es gab die Fremden.
    Und sie schienen bis jetzt gewartet zu haben, um zuzuschlagen.
    Jedenfalls mußte das unser erster Eindruck sein.
     
    *
     
    Forum Raglund: Cryyin Tzytzybitt war Kommandant des Wachschiffes ZYRRZETT, das mit vier anderen Schiffen des gleichen Typs die Kolonialwelt Grampasz vom Weltraum her abriegelte. Tzytzybitt galt als einer der flammendsten Verfechter der neuen Liga gegen die beiden Imperien der Humanoiden in der Milchstraße. Er machte nie einen Hehl daraus, für wie grundfalsch er es hielt, daß die Nicht-Humanoiden der Galaxis in ihrem Forum auch Akonen oder Aras duldeten.
    Der Planet Grampasz, dafür hatte er gesorgt, war in seiner möglichen Bedeutung nur den Blues allein bekannt, und zwar jener Gruppe, die seine politische Meinung mit ihm teilte. Dort unten, so durften er und seine HardlinerKollegen sich alle Hoffnungen machen, war von blueschen Prospektoren möglicherweise ein bisher völlig unbekanntes Mineral entdeckt worden, das ihm in seinen Träumen schon fast so vielversprechend vorkam wie jener legendäre Stoff Molkex, mit dem seine Vorfahren vor bald 3000 Jahren ihre Raumschiffe unbesiegbar gemacht hatten.
    Fünf Schiffe - das war angesichts dieser Erwartungen lächerlich, aber mehr hatten ihm von seinen Kontaktleuten nicht für seine Schutzmission bewilligt werden können, ohne daß man anderswo allzu neugierig geworden wäre.
    Es war alles die Schuld jener Fraktion von Weichlingen in der Regierung, die schon für den kostspieligen Rettungseinsatz nach Hirdobaan verantwortlich gewesen waren!
    Aber Cryyin Tzytzybitt hatte diese fünf schlagkräftigen Einheiten. Wehe dem, der es wagen sollte, dem

Weitere Kostenlose Bücher