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1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum

Titel: 1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einmeterachtzigmann trug diese Maske, um andere zu täuschen. Innerlich war er hellwach. Ambras war zwar kein Held, aber mutig und von seinen Überzeugungen erfüllt.
    Ich hatte ihn persönlich für das Camelot-Projekt gewonnen, nachdem er ins Exil gehen mußte. Er hatte sich geweigert, für das Kristallimperium an der Entwicklung neuer Waffensysteme mitzuarbeiten. Er war Pazifist durch und durch und würde sein Leben für das geben, wofür Camelot in der Milchstraße stand: Eine Insel der Vernunft im Chaos dieser Tage ...
    Wir beobachteten weiter die Bergungsarbeiten am Wrack der PRETTY PLAID. Auch nach fünf Stunden konnte der Kommandant des Tenders noch keine neuen Erkenntnisse mitteilen.
    Und dann kam die Nachricht von Gladors Stern.
     
    *
     
    Siga.
    Der Planet der kleinsten aller Menschenabkömmlinge wurde seit dem Jahr 1255 NGZ ständig von Einheiten der LFT beobachtet. Dies war das Jahr gewesen, in dem die grünhäutigen Umweltangepaßten, kaum einer von ihnen größer als elf Zentimeter, plötzlich und spurlos verschwunden waren.
    Siga war seitdem vollkommen entvölkert. Niemand wußte, was aus seinen Bewohnern geworden war.
    Nirgendwo in der Galaxis war man auf einen der grünhäutigen Zwerge gestoßen. Dennoch ließ man den Planeten aus gebührendem Abstand beobachten und wartete darauf, daß seine Bewohner eines Tages genauso unvermittelt zurückkehren würden, wie sie gegangen waren.
    „Gegangen" deshalb, weil keine Anzeichen dafür hatten gefunden werden können, daß die Siganesen einem Anschlag aus dem Weltraum zum Opfer gefallen sein konnten. Alles deutete darauf hin, daß sie ihre Heimat aus eigenem Antrieb verlassen hatten.
    Seit 1255 galt der Planet Siga als Protektorat der LFT, mit lediglich einer kleinen Forschungsstation, die den Anspruch der Menschheit auf das System aufrechterhalten sollte.
    Am 7. Dezember 1288 ortete der LFT-Kreuzer DAMION ein unbekanntes Objekt, das aus dem Hyperraum im System von Gladors Stern auftauchte und Siga direkt anflog.
    „Noch nichts unternehmen!" ordnete der Kommandant des LFT-Schiffes an und rettete damit vielleicht sich und seiner Mannschaft das Leben. Sein erster Gedanke war nicht der an das Auftauchen einer fremden Macht, sondern der, daß er hier vielleicht Zeuge des historischen Augenblicks würde, in dem die verschollenen Siganesen zurückkamen.
    Die Ortung lieferte inzwischen das verschwommene Bild eines unförmigen, mit einer Unzahl von Antennen bewehrten Raumers von knapp fünfhundert Metern Größe. Das fremde Schiff näherte sich dem Planeten und schien diesen in mehreren Umkreisungen zu vermessen. Kontakt suchte es nicht, denn es erfolgte kein einziger Funkanruf - weder an die Bodenstation noch an den Kreuzer im Weltraum.
    Dessen Kommandant hatte bisher nichts von „Igelschiffen" gehört und blieb bei seiner Zurückhaltung.
    Nur so konnte es geschehen, daß der Fremdraumer nach einer Weile wieder abdrehte und aus dem System verschwand. Es war fast so, als habe es auf Siga nach etwas gesucht, es jedoch nicht gefunden.
    Der Fremde verschwand, ohne den Kreuzer zu belästigen oder etwas von dem auszulösen, was in den anderen Berichten von Begegnungen mit Igelraumern so eindringlich geschildert worden war.
    Diese und andere aufgefangene Nachrichten setzten sich in der GILGAMESCH nach 24 Stunden allmählich zu einem Bild zusammen, das auf den Meldungen von vierzig mehr oder weniger kriegerischen Zwischenfällen in der Galaxis mit fremden Stachelraumern basierte.
    Dabei schälten sich drei Gemeinsamkeiten heraus, sah man davon ab, daß bisher keine dichtbesiedelten Zentralwelten der einen oder anderen galaktischen Zivilisation von den Igelschiffen angegriffen worden waren.
     
    *
     
    „Erstens", sagte Myles Kantor, „sind da die stakkatoartigen Störgeräusche im ultrahohen, von uns bislang kaum erforschten Hyperbereich. Sie wurden von allen Schiffsbesatzungen beschrieben, die einem Angriff durch den knapp fünfhundert Meter großen Typ der Igelschiffe ausgesetzt waren und entkommen konnten. Es ging einher mit der körperlichen und geistigen Übelkeit, die in manchen Fällen bis zur vollkommenen Lähmung führte."
    „Du redest von einem Typ der fremden Schiffe", unterbrach ich ihn.
    Myles nickte ernst. Ich hatte ihn und Homer im Holo so deutlich vor mir, als ständen sie mir gegenüber.
    Gucky war zwischenzeitlich an Bord der RICO teleportiert.
    „Genau. Das ist der zweite Punkt. Es gibt zwei Beschreibungen der Raumer. Einmal der etwa 450 Meter

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