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1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum

Titel: 1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Flucht geschlagen! dachte Tzytzybitt triumphierend. Ich habe diesen Kampf gewonnen!
    Diesen Kampf vielleicht ...
    Nicht aber den Planeten. Das wußte er, als die Kampfschiffe seines Volks aus dem Hyperraum brachen, herbeigelockt durch die Ortung der Energieentfaltung während des Gegenschlags.
     
    *
     
    Das war die erste Nachricht dieser Art, die Merlin erreicht hatte. Im Hoheitsgebiet des Forums Raglund versteckt tätige Agenten des TLD hatten Funksprüche zwischen verschiedenen Blues-Welten und im Weltraum patrouillierenden Schiffen aufgefangen und weitergeleitet. Vermutlich hatte sich der Zwischenfall in der galaktischen Eastside bereits vor drei bis vier Tagen ereignet - oder noch früher.
    Und es war nicht der einzige.
    Der LFT-Kolonialplanet Lafayette war vor sieben Tagen aus dem galaktischen Kommunikationsnetz „gefallen", alle Hyperkomverbindungen zum Collore-System waren auf einmal wie abgeschnitten gewesen.
    Die Terraner hatten viel zu lange gezögert.
    Nach Tagen schickten sie endlich eine LFT-Patrouille nach Lafayette, um die Ursache der Störung zu untersuchen. Diese stieß auf ein sechshundert Meter langes Schiff mit Zackenkämmen und unzähligen Antennen, mit fast amorpher Grundform.
    „Etwa wie eine Bohne", war berichtet worden, und die Bezeichnung „Igelschiff" begann sich für die Raumer der fremden Macht durchzusetzen, die so unerwartet in der Milchstraße aufgetaucht waren. Jetzt konnte kaum noch ein Zweifel daran bestehen, daß die Geschichte vom Ende der PRETTY PLAID tatsächlich stimmte.
    Das Raumschiff hatte sofort das Feuer eröffnet. Doch bevor der Hyperfunk versagte, konnte das LFT-Schiff einen automatischen Notruf abstrahlen. Der wenige Stunden später eintreffende Verband fand von ihm nur noch das Wrack vor, dafür bereits ein Dutzend von sechshundert Meter großen Igelraumern, die ebenfalls nicht zögerten, auf die Terraner zu feuern.
    Drei LFT-Schiffe wurden abgeschossen, bevor sich der Rest des Verbands fluchtartig zurückzog und Bericht erstattete.
    Der Planet Lafayette blieb unerreichbar, in jeder Beziehung.
    Vier Meldungen lagen von Raumschiffen vor, die, jedes für sich und an verschiedenen Orten, die Phantomortung eines unbekannten, etwa fünfhundert Meter großen Objekts erhalten hatten, nachdem sie plötzlich von etwas vollkommen Fremdem überrascht worden waren. Die Besatzungen sagten übereinstimmend aus, daß ihre Raumer zunächst von seltsamen Impulsen getroffen worden seien.
    Jeder der Insassen habe sich danach gefühlt, als würde sein Innerstes nach außen gedreht. Ihnen war übel geworden, sie hatten Gliederreißen und starken Konzentrationsmangel gespürt.
    Einig waren sie sich auch in der Annahme, daß es sich bei dem Phänomen um eine unbekannte Form von Ortung gehandelt habe, die sie selbst betraf; eine regelrechte „Durchleuchtung" des Körpers und des Geistes.
    Auf der Suche nach dem Verursacher hatten die Wissenschaftler an Bord aus einer ultrahohen Hyperfrequenz ein rätselhaftes Signal herausisolieren können. Auf die Bordlautsprecher umgelegt, hatte sich ein stakkatoartiges Geräusch ergeben, wie ein schnelles Klopfen oder Hämmern. Dieses Geräusch War die akustisch gemachte Ausformung dessen, was ihnen so durch Mark und Bein gegangen war.
    Aber weder das menschliche Ohr noch der Bordsyntron hatten darin ein verwertbares Muster erkennen können.
    Als die Hypertaster dann die verschwommene Ortung des fremden Objekts erhielten, konnte vage vermutet werden, daß dieses mit vielen stachelartigen Auswüchsen bedeckt war. Ganz genau konnte dies wegen der Entfernung nicht gesagt werden.
    Alle vier Schiffe konnten in den Hyperraum entkommen; kein Kommandant war so dumm gewesen, sich auf eine Auseinandersetzung einzulassen.
    Ähnlich lautende Nachrichten gingen nun stündlich ein.
    „Ultrahohe Hyperfrequenzen", sagte Ambras, der wissenschaftliche Leiter der RICO, „das ist nicht unbedingt etwas, womit wir uns allzu gut auskennen. Da liegt eine Menge Forschungsarbeit vor uns, und ob uns der Hyperraum-Resonator entscheidend weiterbringt ..."
    Er ließ seine Zweifel halb unausgesprochen. Ambras brachte selten einen Satz zu Ende.
    Der exzellente Hyperphysiker, geboren 1179 auf Arkon, machte nicht gerade den Eindruck eines Mannes, der immer hellwach und bei seiner Sache war. Er ging leicht gebeugt, als müsse er seine müde Knochen vor sich her schieben, und blickte schläfrig aus den roten Augen.
    Doch ich wußte es besser, dieser Schein trog gewaltig. Der

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