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1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum

Titel: 1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Abkopplung würde sich zeigen, worauf wir treffen würden und wie unsere Reaktion aussehen mußte.
    Ich hoffte ebenfalls, daß Hermon nicht zu übereifrig war. Kurz dachte ich daran, selbst noch einmal mit ihm zu reden, aber ich hatte es mir heute schon mit einem anderen verdorben.
    Gucky ...
    Der Mausbiber hatte sich Hoffnungen gemacht, endlich wieder einmal als „Retter des Universums" in Erscheinung treten zu können. Aber Myles und Adams hatten darauf bestanden, daß er auf die MERLIN zurückkehrte. Am liebsten hätten sie mich auch dort gewußt. Seit es nicht mehr viele von uns sogenannten Unsterblichen gab, jedenfalls nicht in den uns bekannten und zugänglichen Teilen des Universums, zählte jedes Aktivatorträger-Leben für die Besorgten doppelt’.
    Ich sah das anders. Hätten wir immer auf die Stimme der Vernunft und der Vorsicht gehört, wären wir wahrscheinlich eher von der kosmischen Bühne abgetreten und unsere Völker mit uns.
    Und mein Platz war hier, bei meinen Arkoniden, auf der GILGAMESCH II, benannt nach meinem Roboter RICO in der Unterwasserkuppel auf Terra, als die Barbaren noch nicht mal fliegen lernten.
    Die Minuten verrannen. Sassaron, verantwortlich für unsere Modul-Beiboote, meldete Einsatzbereitschaft für den Fall, daß wir die VESTA-Kreuzer, Minor-Globes, je fünf in jedem Segment der GILGAMESCH, die jeweils zehn 30Meter-Space-Jets, die Gun-Jets und die jeweils zwanzig Kleinst-Spaces ausschwärmen lassen mußten. Ich nickte Sassaron zu, dem 1202 auf Gumorach, einem Militärstützpunkt des Kristallimperiums, geborenen, für einen Mann seiner Herkunft ungewöhnlich großen Offizier mit der charakteristischen Narbe quer durch das Gesicht. Er war Leiter einer Eliteeinheit für geheime Sabotageaktionen gewesen.
    Bei einem Einsatz gegen die IPRASA war er mir dann in einem Zweikampf unterlegen, ohne damals zu wissen, mit wem er es eigentlich zu tun hatte. Nach seiner Gefangennahme konnte ich ihn für unsere Ideale gewinnen - und war froh darüber.
    Wie gesagt, jeder an Bord hatte seine Geschichte. Es gäbe so viele zu erzählen, wie es Mannschaftsmitglieder gab.
    Die Zeit war abgelaufen.
    Die GILGAMESCH kehrte unmittelbar vor den Grenzen des Moron-Systems in den Normalraum zurück.
     
    *
     
    Das erste, was wir orteten, waren zehn Kampfschiffe der LFT, die den zweiten der insgesamt sieben Planeten des Systems einer gelben Normalsonne in sicherer Entfernung umschwärmten. Diese „sichere Entfernung" bezog sich dabei nicht auf den Planeten an sich, sondern auf den Ortungsimpuls, den wir von Haparon erhielten.
    Ich ahnte bereits, worum es sich dabei handelte, auch wenn Myles immer noch skeptisch war. Die Bestätigung erhielten wir vom Kommandanten der LFT-Staffel, als er sich per Hyperfunk meldete.
    Er nannte sich Petar Libbert und war auf den ersten Blick ein Zeitgenosse, mit dem ich nicht unbedingt Urlaub auf einer einsamen Insel hätte machen wollen. Er wirkte arrogant und aufgeblasen.
    „Hallöli", begann der Mann seine Vorstellung. Da dachte ich noch, er sei ein Scherzbold. „Gott zum Gruße, Freunde."
    Sein unverbindliches Lächeln verwandelte sich sofort in eine leichenbittere Miene. Der Röte seines Gesichts nach, die er auch durch seinen - zugegebenermaßen sehr gepflegten schwarzen Vollbart nicht verstecken konnte, mußte er arg mit Blutdruckproblemen zu kämpfen haben.
    „Glaubt nicht, ihr könntet mit eurem Riesending Eindruck bei mir machen. Glaubt ja nicht, ich wüßte nicht, wer ihr seid. Aber dies hier ist LFT-Sache, habt ihr verstanden? Mischt euch besser nicht in die Angelegenheiten der Liga Freier Terraner ein, sonst könnten leicht die Gäule mit mir durchgehen."
    Sevia starrte mich ungläubig an und stieß ein verzweifeltes Lachen aus.
    „Ist das wahr, Atlan.." oder träume ich gerade?"
    Leider träumte sie nicht.
    Petar Libbert, Kommandant einer Kampfstaffel der LFT, war traurige Realität. Er war ein grandioses Beispiel dafür, was in diesen Zeiten von Terra auf den Weltraum losgelassen wurde.
    „Laß mich nur mit ihm reden", sagte ich zu Sevia, aber auch an Myles und Adams in MERLIN gerichtet.
    Von diesem Augenblick an sah der LFT-Kommandant nur mich in seinem Holo.
    „Darf ich zunächst deine herzlichen Grüße erwidern?" sagte ich. „Das ist hiermit geschehen." Und dann wurde ich ernst. „Mein guter Freund von der LFT, darf ich darauf aufmerksam machen, daß die Igelschiffe eine Bedrohung für die gesamte Galaxis darstellen und nicht etwa nur für die Liga

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