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1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum

Titel: 1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Freien Terraner?"
    Er schluckte.
    „Igelschiffe?" trat er den Rückzug vorsichtig an. „Wer sagt hier etwas von Igelschiffen? Wir ..."
    „Ihr bleibt respektvoll auf Distanz zu dem Ding da im Orbit von Haparon", schnitt ich ihm das Wort ab.
    Sevia lenkte meinen Blick auf neue Ortungsergebnisse. Demnach handelte es sich bei dem Objekt in der Umlaufbahn eindeutig um eines der Igelschiffe mit einer Größe von 450 Metern. Und was das für Haparon bedeuten konnte, ließ sich nach den Berichten aus der Galaxis unschwer ausmalen.
    „Etwa ohne besonderen Grund? Mein guter Herr Libbert, ihr wißt ganz genau, wen ihr da vor euch habt, und ich fände es angebracht, daß ihr euch hier nicht weiter einmischt. Wir respektieren den Hoheitsbereich und die Belange der LFT, aber vielleicht könnte es sein, daß wir über das eine oder andere bessere Mittel verfügen, um mit dem Fremden fertig zu werden."
    Es sollte nicht arrogant klingen, aber Libbert lief noch röter an.
    „Reiz ihn nicht, Atlan", flüsterte Gerine. „Mir gefällt er auch nicht, aber was bringt uns diese Konfrontation?"
    „Das Ding hat den Planeten offenbar mein Schirmfeld gehüllt, das keinen Funkverkehr zuläßt. Seine Landung scheint unmittelbar bevorzustehen", meldete Sevia, ebenfalls leise.
    „Ihr habt getuschelt!" stellte der Terraner sehr richtig fest. „Über mich!"
    „Ach, weißt du", sagte ich mit einem Seufzen, „es gibt eine Menge Leute, die sich für sehr viel wichtiger halten, als sie es eigentlich sind."
    So", versetzte er, die Stimme schon heiser. „Und dazu gehöre ich, ja?"
    „Das hat niemand behauptet." Ich machte eine entschlossene Armbewegung. „Und jetzt Schluß mit dem Geplänkel, Kommandant! Wir haben keine Zeit zu verlieren. Beschwer dich bei der LFT über uns und grüß bei der Gelegenheit Cistolo Khan von mir. Aber stellt euch uns nicht in den Weg, wenn wir ..."
    Ich gab Gerine das Zeichen zum Ausklinken der RICO, als Libbert mich wutschnaubend unterbrach.
    „Soll ich das als Drohung verstehen, Arkonide?"
    „Wir drohen niemandem, Freund", sagte ich gelassen. „Aber wenn du schon so gut weißt, wer wir sind, dann dürfte dir auch klar sein, daß wir uns gegen jede Belästigung wirkungsvoll wehren können. Ich fliege jetzt Haparon an. Mach mir dabei keine Schwierigkeiten, Terraner!"
    Sein Adamsapfel hüpfte wieder. Er starrte mich an, öffnete den Mund, schloß ihn wieder und schüttelte dann eine Faust.
    „Das wird Folgen haben, Arkonide!" kündigte er an. „Sehr unangenehme Folgen für dich und deine UnsterblichenClique! Ihr habt uns überhaupt nichts mehr zu sagen!"
    „Dann lassen wir es." Ich unterbrach die Verbindung.
    Ambras rieb sich über die Augen. Ich sah, daß sie leicht tränten.
    „Ich kann mir gut vorstellen, was er jetzt nach Terra funken wird", meinte er. „Die Unsterblichen greifen wieder nach der Macht! Terror im Moron-System ..."
    „Soll er doch", sagte Adams aus der MERLIN. „Cistolo Khan hätte auf jeden Fall von unserer Ankunft erfahren. Seid ihr bereit, Atlan?"
    „Fertig", bestätigte ich. „Wir klinken uns jetzt aus."
    „Dann viel Glück", wünschte Myles, während Gucky beleidigt schwieg.
    Ich seufzte.
    „Na, laßt ihn schon mitkommen", sagte ich resignierend. „Vielleicht reagiert er als Mutant anders als normale Wesen auf die Tangle-Strahlung. Dann wäre es gut, dies so früh wie möglich herauszufinden."
    Es sollte ein Pseudo-Argument sein, um Myles und Adams weichzuklopfen und ihnen eine Änderung ihrer Meinung nach außen hin zu erleichtern.
     
    *
     
    Ich instruierte Hermon von Ariga kurz und sagte ihm, was er in dem Fall tun - und vor allem nicht tun - sollte, daß dieser LFT-Kommandant so wahnsinnig wäre und das Feuer auf uns eröffnen ließe. Ich rechnete nicht damit, aber ein Mensch mit einer gewissen Portion Paranoia war schwer auszurechnen und in extremen Situationen zu allem fähig.
    Hermon mußte zum Glück keine Probe seiner Feinfühligkeit im Umgang mit Großtuern geben. Wir erhielten zwar heftige Proteste, als sich die RICO scheinbar ganz langsam aus dem GILGAMESCH-Verbund herauslöste und in den Weltraum schwebte, aber die LFT-Schiffe hielten gebührenden Abstand. Mehr noch, sie zogen sich sogar etwas zurück, gaben uns tatsächlich eine Art Korridor zum zweiten Planeten frei.
    „Keiner der Raumer war näher als maximal sechshunderttausend Kilometer an dem Igel", sagte Sevia.
    „Zwei Lichtsekunden."
    Ich begriff, was sie meinte. Es könnte für uns wertvoll sein,

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