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1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum

Titel: 1809 - Hetzjagd durch den Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit Einschlüssen", ergänzte ich schmunzelnd.
    Hermons schon naiv zu nennende Faszination machte mich stolz auf das, was Camelot-Wissenschaftler und Ingenieure in den letzten Jahrzehnten geschaffen hatten. Es ließ mich für einen Moment die Sorgen vergessen, die ich mir um das System und die verschwundenen Freunde machte. Mit jedem Lichtjahr, das wir Sol näher gekommen waren, waren sie dominierender geworden. Ich konnte es kaum erwarten, mit denjenigen zu reden, die sich in der GILGAMESCH aufhielten.
    Viele würden es nicht sein.
    Mit ziemlicher Sicherheit hatte Hermon auch ein so großes Schiff in seinem jungen Leben noch nicht gesehen. Immerhin maß es in seiner Gesamtheit in der jeweils längsten Achse 2500 Meter - das war soviel wie der Durchmesser unserer alten Ultraschlachtschiffe, von denen er einige sicher vom Namen her kannte: Legenden wie die CREST III und IV, die MARCO POLO, die beiden Zellen der SOL ...
    „Zentralmodul MERLIN", wiederholte er meine Erklärungen von vorhin, „und zwölf Einzelmodule, die sich um MERLIN herum beliebig andocken und zusammensetzen zu diesem ... Wie hast du es genannt?"
    „Pentagondodekaeder", sagte ich. „Zerbrich dir nicht die Zunge daran. Sage einfach GILGAMESCH."
    „Und welches der Teile ist GILGAMESCH II - deine RICO?"
    Ich gab dem Bordsyntron des heimkehrenden Kreuzers einen Befehl, und die entsprechende Fünfeckfläche färbte sich auf einem Bildschirm für uns rot ein.
    Inzwischen hatten wir längst Funkkontakt. Unsere Hyperorter drangen tief ins Solsystem vor und gaben uns einen ersten direkten Eindruck von der dort herrschenden Aktivität. Weitere Informationen flossen von unserem Schiff herüber.
    „Was sind das für Vorsätze?" wollte Hermon von Ariga wissen. Seine Neugier war kaum noch zu bremsen. „Vor dem Bugteil jeder Einheit?"
    „Transformkanonen und Formenergieprojektor", erklärte ich geduldig. „Warte ab, du wirst bald die besten Spezialisten befragen können."
    Er begriff, daß ich mich jetzt um andere Dinge zu kümmern hatte.
    Wir nahmen Fahrt weg und glitten im freien Fall auf die GILGAMESCH zu, vielmehr auf das sichtbare Fünfeck der RICO. Noch wurden wir nicht aus dem Solsystem angefunkt, und bevor das eventuell geschehen konnte, hatten wir die für uns geschaltete Strukturschleuse im Formenergieschild des Polyeders auch schon passiert. Hinter, uns schloß sie sich sofort wieder.
    Mochten sie sich nun auf Terra und bei Trokan den Kopf darüber zerbrechen, wer da soeben in die GILGAMESCH eingeflogen war - allen voran jene, die heute das Sagen hatten: Cistolo Khan, als LFT-Kommissar der neue starke Mann Terras; Gia de Moleon, die Chefin des Geheimdienstes TLD, des Terranischen Liga-Dienstes; oder Paola Daschmagan, Erste Terranerin.
    Der Kreuzer schwebte in einen der Hangais der RICO ein und wurde verankert. Wir verließen ihn bis auf die Notmannschaft, und ich begab mich sofort per Transmitter nach MERLIN. Hermon von Ariga wußte ich in guten Händen.
    Wenn wir uns wieder trafen, würde er die meisten seiner künftigen Kolleginnen und Kollegen bereits kennengelernt haben.
     
    *
     
    Myles Kantor, Homer G. Adams und Gucky - das waren diejenigen aus der Riege der Unsterblichen, denen es möglich gewesen war, zu diesem Zeitpunkt hier zu erscheinen. Icho Tolot war auf Halut verständigt worden und hatte sein Kommen mit der HALUTA II zugesagt. Wann er eintreffen würde, das wußte niemand.
    Michael Rhodan und Julian Tifflor galten immer noch als in Fornax verschollen. Ronald Tekener und Dao-Lin-H’ay befanden sich in Hangay und waren garantiert über den neuesten Stand der Dinge unterrichtet.
    Die VandemarZwillinge weilten wohl auf Camelot.
    Und was mit Perry, Bully und Alaska geschehen war, das schilderte uns der vom Forschungszentrum Titan gekommene Kantor noch einmal ausführlich, soweit es sich eben schildern Ließ.
    Der Konferenzraum, in dem wir vier uns aufhielten, war mit allen Schikanen und Raffinessender CamelotTechnik ausgestattet. Wir saßen um einen runden Tisch, der sich je nach Erfordernis beliebig verändern ließ.
    Mehrere Dutzend Hologramme ließen sich überall vor, über und hinter uns aufbauen, wo sie gerade gebraucht wurden und je nach Wichtigkeit. Sie konnten sich überlappen und miteinander in Korrespondenz treten.
    Die Luft, die wir atmeten, war regelrecht übersättigt von Daten und Informationen, die unsichtbar und lichtschnell durch den Raum jagten und erst dort „manifest" wurden, wo sie sich sinnvoll einfügten. Ein

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