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1810 - Der Weg nach Camelot

Titel: 1810 - Der Weg nach Camelot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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goldbraun knusprigen Braten auf einem silbernen Tablett.
    Die Syntrons meldeten erste Teilkompatibilitäten zwischen dem fremden System und dem eigenen.
    Inhalte ließen sich noch nicht feststellen. Immerhin bestätigte sich die Vermutung, daß es sich bei dem Inhalt des Quaders um eine Datenbank handelte.
    Gegen Abend lag die Kompatibilität des Übersetzungssystems bei achtzig Prozent.
    „Es kann sich höchstens noch um eine halbe Stunde handeln, bis es funktioniert", meldete Kantor in das Zentrum der MERLIN. „Haltet euch schon mal bereit."
     
    *
     
    Atlan strich sich das silberweiße Haar nach hinten und musterte die Anwesenden.
    „Die Meldungen nehmen überhand", begann er. „Und noch immer tut sich nichts. Das Galaktikum scheint im Moment nicht mehr zu existieren."
    „Den Volksvertretern ergeht es wie uns." Homer seufzte. „Sie warten auf brauchbare Informationen.
    Niemand gibt sie ihnen. Also sind ihnen die Hände gebunden. Du weißt doch, die Rechtsvorschriften."
    „Vorschrift hin, Vorschrift her", konterte der Arkonide. „Was habe ich davon, wenn einer kommt und mir die Gurgel durchschneidet? Soll ich mich anschließend bei ihm bedanken? Es dürfte mir schwerfallen."
    Ein Gong kündigte eine wichtige Mitteilung des Syntronverbunds an.
    „Die Kompatibilität liegt jetzt bei hundert Prozent", verkündete eine wohlmodulierte Stimme. „Die Auswertung aller Daten aus dem Wrack beginnt."
    „Endlich!" Atlan schlug mit der geballten Rechten in die linke Handfläche. „Wo steckt Myles?"
    Kantor traf Minuten später über das bordinterne Transmitternetz ein. Er wirkte heiter und beschwingt, hatte Mühe, seine Arme und Hände ruhig zu halten.
    „Ich beginne der Reihe nach. Vorausschicken möchte ich, daß wir fast ausschließlich über ungeordnete Daten verfügen, wahllos aus dem Speicher des Wracks herausgekitzelt. Wir besitzen keine klaren Vorstellungen über die Datenverarbeitung der Fremden, aber aus ein paar Datenpaketen lassen sich Informationen herleiten."
    „Mach es nicht so spannend!" rief Gucky.
    Myles Kantor reagierte nicht auf den Seitenhieb. Er schloß für einen Augenblick die Augen und konzentrierte sich.
    „Also", fuhr er fort. „Bei den Igeln mit vierhundertfünfzig Metern Länge handelt es sich in der Tat um Erkundungsund Vermessungsschiffe. Sie sammeln umfangreiche Daten über die Gegebenheiten in der Milchstraße, über Sonnensysteme, ihre Planeten, deren Masse und die Rohstoffvorkommen. Aber auch über die fünfdimensionalen Komponenten. Letztere scheinen für die Fremden von besonderer Bedeutung zu sein."
    Myles hob die Schultern.
    „Am umfangreichsten sind jedoch die Untersuchungen über die Milchstraßenbewohner. Insbesondere gilt das für die Kommunikationssysteme, die die Fremden erfolgreich stören, über die Beschaffenheit der Völker, ihre geistige Beschaffenheit und ihren Lebensraum. Der Untersuchung und peinlich exakten Sezierung der Psyche kommt dabei besonderes Gewicht zu. Manche Symbolfolgen in den Fremddaten wiederholen sich und lassen darauf schließen, daß die Fremden bei den Milchstraßenbewohnern nach einer ganz bestimmten Eigenschaft suchen. Worum es sich handelt, können wir nicht sagen. Verblüffend ist jedoch, daß die Fremden diese bisher bei allen untersuchten Galaktikern gefunden haben. Der Scan war also in jedem Fall erfolgreich.
    Wir können nur vermuten, daß es sich dabei um etwas wie die ÜBSEFKonstante handelt. Die. Bedeutung dieses Funds nimmt in den Daten die höchste Priorität ein."
    „Mit anderen Worten, die Galaktiker eignen sich besonders gut für einen uns unbekannten Zweck", fiel Atlan ein. „Wenn ich mir anschaue, was auf Lafayette und anderen Welten vorgefallen ist, dann glaube ich nicht, daß es sich hierbei um etwas Positives handelt. Die Galaktiker sind Opfer der Fremden. Und daraus resultiert die eigentliche Gefahr."
    „So könnte man es sehen", schwächte Myles hastig ab. „Du vergißt aber, daß wir nur einen winzigen Teil der Daten kennen. Bruchstücke aus allen möglichen Datenbeständen des Speichers im Wrack. Vielleicht sitzen wir einem Irrtum auf."
    „Was ich gesehen habe, habe ich gesehen. Selbst wenn es nur eine Aufzeichnung war." Der Arkonide wandte sich an Homer, den Ilt und den ertrusischen Kommandanten der MERLIN. „Ich ändere meine Pläne.
    Die Fremden verbreiten derzeit überall in der Milchstraße Angst und Schrecken. Ich werde mit einem Vesta-Kreuzer der RICO das Humanidrom ansteuern und das zerstrittene

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