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1811 - Der Vogelmensch

1811 - Der Vogelmensch

Titel: 1811 - Der Vogelmensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ablehnt?«
    »Das wird sie nicht.«
    »Und wenn doch?« Carlotta blieb hartnäckig.
    »Dann werde ich meine Konsequenzen ziehen.«
    »Und die wären?«
    »Alles auslöschen. Sie, dich und letztendlich auch mich. So wird es sein, wenn Maxine nicht mitspielt.«
    »Gut, ich habe verstanden«, flüsterte Carlotta.
    »Ja, und dann sieh zu, dass deine zweite Mutter auch alles versteht. Nur dann werden wir überleben.«
    »Ich weiß.«
    »Gut. Dann lasse ich dich jetzt allein und werde mich mal wieder auf einen Besuch freuen.«
    »Ach, du willst zu ihr?«
    »Ja, das muss ich. Ich kann sie doch nicht dumm sterben lassen. Das musst du doch einsehen.«
    »Schon gut.«
    Der Vogelmensch lachte. »Drücke uns allen die Daumen, damit alles so klappt, wie ich es mir gedacht habe.«
    »Das wird schon.«
    »Dann lasse ich dich jetzt allein.« Das war kein Bluff, denn der Vogelmensch reckte sich und wollte sich auch umdrehen, als er noch mal von Carlotta angesprochen wurde. »Bitte, noch eine Frage.«
    Der Vogelmensch nickte. »Welche denn?«
    »Wie heißt du wirklich? Oder wie hast du damals geheißen, als du noch nicht bei Elax gewesen bist?«
    »Ja, ich hatte mal einen anderen Namen, aber ich habe ihn fast vergessen.«
    »Und wie lautete er?«
    »Scott. Randy Scott.«
    »Aha.« Carlotta überlegte, ob sie den Namen schon mal gehört hatte, musste aber passen, denn ihr fiel nichts ein. Randy Scott war ihr unbekannt. Auch in der Klinik hatte niemand diesen Namen erwähnt.
    »Zufrieden?«, fragte der Vogelmensch.
    »Ja, ich denke schon.«
    »Dann lass ich dich jetzt allein. Drücke uns die Daumen, dass ich mit einer guten Botschaft zurückkehre.«
    »Ja, ich werde es versuchen.«
    Der Vogelmensch schaute sie noch mal starr an, dann drehte er ihr den Rücken zu und ging dorthin, wo sich der Rand der Höhle befand. Bis dorthin war Carlotta auch gekommen, dann hatte der Kette sie aufgehalten. Erst als sie jetzt an sie dachte, geriet sie wieder in ihr Bewusstsein.
    Sie fing an, die Kette zu hassen. Wo sie endete, das wusste sie, an ihrem Knöchel.
    Aber wo war der Anfang? Es war jetzt hell genug, um zu erkennen, was man mit ihr gemacht hatte. Oder auch mit der Kette.
    Sie steckte in einer Öse aus Eisen, die aus dem Boden hervorragte. Durch die Öse lief die Kette, und sie war nicht zu zerstören. Da konnte man ziehen und reißen, ohne dass sich etwas tat.
    Carlotta murmelte einen leisen Fluch. Sie war sauer, denn jetzt sah sie alle Trümpfe auf der anderen Seite und bei sich nichts. Ohne Hilfe kam sie hier nicht weg. Aber wer sollte ihr helfen? Wer stellte sich auf ihre Seite?
    Ja, sie wusste es.
    Die eine Person war sicher Maxine Wells. Und es gab noch eine zweite. Carlotta konnte es nur hoffen. Darauf zu setzen wagte sie nicht …
    ***
    Es roch nach Kaffee, und dieser Duft tat mir gut. Ich stand in dem großen Wohnraum, schaute durch das Fenster und hing meinen Gedanken nach, die eigentlich keine waren, denn in meinem Kopf hatte sich eine gewisse Leere ausgebreitet. Maxine hatte davon gesprochen, einen Kaffee zu kochen, deshalb hatte mich auch der Duft erreicht. Er lockte mich aus dem Zimmer in den Flur, und von dort betrat ich die Küche. Es war ein Raum, in dem ich schon öfter gesessen hatte.
    Maxine hatte den Tisch bereits gedeckt und auch ein wenig Knabberzeug bereitgestellt. Die Küche war ein gemütlicher Raum, aber ein Gefühl der Gemütlichkeit würde bei uns nicht aufkommen, das ließ die Carlottas Entführung einfach nicht zu.
    Maxine schenkte den Kaffee ein. Ich schaute ihr dabei zu. In ihrem Gesicht bewegte sich nichts. Erst als sie sich setzte und mich anschaute, erschien auf ihrem Gesicht ein schwaches Lächeln. Sie hob die Tasse an und nickte mir zu.
    Auch ich ließ meine Tasse nicht stehen. Beide tranken wir, und der Kaffee tat mir gut.
    »Tja, jetzt sitzen wir hier, und ich weiß nicht, ob ich etwas Falsches getan habe.«
    Ich nickte ihr zu. »Was, bitte meinst du damit?«
    Sie winkte ab. »Nichts eigentlich. Ich bin nur sauer, dass ich dir nicht mit positiven Fakten dienen kann.«
    »Unsinn.«
    »Doch, John. Wenn du sonst zu uns gekommen bist, habe ich immer etwas auf den Tisch legen können, womit man etwas anfangen konnte. Hier läuft nichts.«
    »Bis auf die Entführung, und die ist ja nicht ohne.«
    »Stimmt, aber wo fangen wir an?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Ich auch nicht.«
    Dann sagte ich: »Aber wir müssen davon ausgehen, dass die andere Seite etwas mit der Entführung beabsichtigt. Man hat ja

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