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1812 - Camelot

Titel: 1812 - Camelot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unregelmäßigen Abständen der Ernstfall geprobt.
    Camelots Existenzgrundlage war die Geheimhaltung. Die Koordinaten dieser Welt waren nur einem vergleichsweise kleinen Kreis Eingeweihter bekannt. Da das Ceres-System jedoch nicht in fernen Weltraumtiefen lag, sondern im Halo der Milchstraße, konnte es durchaus passieren, daß Raumfahrer zufällig in dieses Gebiet kamen.
    Es gab viele möglichen Fälle; für diese war man auf Camelot gerüstet. Hypertaster reichten weit ins All hinaus und registrierten Strukturerschütterungen, die typisch für die Rückkehr von Raumschiffen in den Normalraum waren. Man wurde auf Camelot über jeglichen Raumschiffsverkehr im Umkreis von mehreren Lichtjahren vorgewarnt und konnte sich darauf einstellen.
    Wenn fremde Objekte in der Nähe des Systems auftauchten, schlug das Vorwarnsystem an.
    Identifizierte sich der Ankömmling mit dem entsprechenden Passagekode, konnte Entwarnung gegeben werden.
    Im anderen Fall, wenn keinerlei Identifizierung stattfand, lief ein kompliziertes und vielfältiges Sicherheitssystem an.
    In der Folge wurde jeglicher Raumverkehr eingestellt; Raumgefährte und mobile Orbitalstationen gingen in Ortungsschutz; alle verräterischen Energiequellen wurden desaktiviert. Dazu gehörten vor allem sämtliche auf Hyperbasis arbeitenden Geräte.
    Inder zweiten Stufe wurde der Planet verdunkelt, die Bewohner hatten die Schutzbunker aufzusuchen.
    Nur Notbesatzungen blieben auf ihren Posten.
    Bisher hatte es erst zweimal in der fünfzigjährigen Geschichte von Camelot Zwischenfälle gegeben.
    Vor dreißig Jahren war ein Raumschiff mit unabhängigen Prospektoren ins Sonnensystem eingeflogen und hatte sich intensiv für Camelot interessiert kein Wunder, bot sich doch hier eine scheinbar unberührte, erdähnliche Sauerstoffwelt zur Entdeckung an.
    Es war den Camelotern nichts anderes übriggeblieben, als das lästige Raumschiff aufzubringen und festzusetzen. Zum Glück waren der Anführer Art Raimer und seine Prospektoren kooperativ und schlossen sich der CamelotBewegung an.
    Niemand vermochte nachher so recht zusagen, was mit Art Raimer und seinen Leuten passiert wäre, hätten sie Widerstand geleistet. Die Vermutungen über ihr mögliches Schicksal reichten von Gedächtnislöschung mit nachfolgender Abschiebung, bis Einkerkerung mit Gehirnwäsche. Die Zellaktivatorträger äußerten sich nicht dazu, aber Thea ahnte, daß sie eine humanere Lösung des Problems gefunden hätten.
    Vierzehn Jahre später waren Explorerschiffe der LFT in diesem Kugelsternhaufen aufgetaucht und wollten diesen kartografieren. Damals hatte sich das Sicherheitssystem von Camelot zum ersten- und bisher letztenmal wirklich bewährt. Die Vermessungseinheiten aus vier Spezial-Kreuzern war nach wenigen Tagen wieder abgeflogen, ohne bemerkt zu haben, daß der zweite Planet einer der vielen solähnlichen Sonnen vom Typ GTräger einer galaktischen Zivilisation war.
    Der Grund, warum sich kaum Abenteurer und Glücksritter wie Art Raimers Prospektoren in dieses Gebiet verirrten, lag daran, daß sie derzeit in Fornax ein viel ergiebigeres Betätigungsfeld fanden. Seit die Notturnen vor fast siebzig Jahren aus dieser Galaxis abgezogen waren, boten sich Tausende von Welten, die Niemandsland waren, zur Entdeckung und Eroberung an.
    Der Großteil der Milchstraße war dagegen in Territorien aufgeteilt, auf welche die verschiedenen Machtblöcke ihre Hand gelegt hatten. Auch wenn es hier noch viel zu entdecken und zu erforschen gab, war es ungleich leichter, in Fornax zum Erfolg zu kommen. Darum war Camelot vor unwillkommenen Besuchern relativ sicher.
    Da die Zellaktivatorträger jedoch auf größte Geheimhaltung bedacht waren, wollte man gegen jegliche noch so unwahrscheinliche Eventualfälle gewappnet sein.
    Thea kehrte ohne Eile in den Hangar zurück; sie folgte den leuchtenden Wegweisern in die subplanetaren Bunker. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Corby sich ihr wie zufällig näherte, aber er blieb in Abstand.
    Ringsum wurden die möglichen Gründe für den Alarm diskutiert. Niemand glaubte wirklich, daß Igelschiffe im Raume von Camelot aufgetaucht waren. Aber diese theoretische Möglichkeit gab den willkommenen Anlaß, das Thema erneut zu erörtern.
    Vor knapp zwei Monaten waren in der Milchstraße plötzlich fremde Raumschiffe von lediglich 450 Metern Länge aufgetaucht; einige besetzten ohne Vorwarnung Kolonialplaneten verschiedener galaktischer Völker. Wegen ihrer zackenartigen Aufbauten und den vielen

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