Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1813 - Die Mörder von Bröhnder

Titel: 1813 - Die Mörder von Bröhnder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Verdacht gegen mich aufkommen konnte.
    „Mach ihm noch ein bißchen Feuer unter seinen feisten Hintern." Vaikhuur reichte mir die Elektropeitsche mit einem häßlichen Grinsen. „Wir brauchen ihn schließlich."
    Er selbst schleuderte mit seinem Krückstock eine Serie von Blitzen in den Käfig. Jaulend und schreiend verzog sich der Elefantenartige in den hintersten Winkel. Lachend verließen die beiden Piraten den Raum.
    „Tut mir leid, mein Freund", wandte ich mich an den Gepeinigten. „Aber ich kann das nicht verhindern, ohne selbst in Gefahr zu geraten."
    „Ich verstehe das schon", antwortete er in einwandfreiem Bröhn. Es war das erste Mal, daß er einen ganzen Satz von sich gab. „Ich brauche jetzt viel Ruhe. Danke, Alaska."
    Er holte den Behälter mit der Heilsalbe hervor und rieb sich damit die frischen Wunden ein, die ihm der Alte mit dem Krückstock zugefügt hatte. Er machte das sehr geschickt.
    Ich respektierte seinen Wunsch nach Ruhe und ging.
    Auf dem Weg zur Bugzentrale kam mir der kleine Tumed entgegen.
    „Herr!" rief er aufgeregt. „Die anderen Herren haben mich beauftragt, dir zu sagen, daß du ... ich..."
    Er verhaspelte sich total.
    „Immer langsam, Kleiner", sagte ich. „Was ist los?"
    „Du sollst in die Zentrale kommen."
    „Und warum?"
    „Das weiß ich nicht, aber es scheint dringend zu sein."
    Ich traf Vaikhuur, Gonzerol und Settheran an, die aufgeregt schnatterten. Worum es dabei ging, erfuhr ich nicht, denn sie sprachen alle gleichzeitig. Ich mußte mir erst einmal Gehör verschaffen.
    „Ruhe!" brüllte ich. „Was geht hier vor?"
    „Kaydessel ist zusammengebrochen, Alaska", teilte mir Vaikhuur mit. „Wir haben ihn in seine Kabine geschafft. Es könnte sein, daß sein Körper aus Altersgründen stirbt."
    „Oder er hat etwas Falsches gegessen", meinte der Hangarmeister. „Das ist schon einmal vorgekommen."
    Ich überlegte in Windeseile. Konnte es daran liegen, daß ich das Liquorac mit Fruchtsaft verdünnt hatte?
    Eigentlich war das unwahrscheinlich, denn dann hätte es die anderen auch erwischen müssen.
    „Das Problem", bemerkte Gonzerol aufgeregt und ließ sein Auge rotieren, „ist, daß keiner von uns in der Lage ist, die CANT zu steuern."
    „Das Problem läßt sich lösen." Ich erkannte meine Chance. „Der Körper, den ich benutze, ist ein ausgebildeter Pilot für verschiedene Raumschifftypen. Es dürfte keine Schwierigkeiten geben, daß ich gemeinsam mit ihm und mit Hilfe des Bordcomputers die CANT steuere. Vielleicht brauche ich ein wenig Hilfe, aber ich denke, das schaffe ich mit Fasoldog. Oder siehst du das anders?"
    „Du benötigst eine Schulung von etwa zwei Tagen", antwortete der Bordcomputer. „In vier Tagen ist der routinemäßige Zwischenhalt erforderlich. Dazu benötige ich einen Piloten."
    „Dann fangen wir sofort an", entschied ich. „Kümmert ihr euch um Kaydessel. Wo die Bordapotheke ist, werdet ihr ja wohl wissen."
    „Tumed und Hobon haben den Auftrag, sich um den Kranken zu kümmern", sagte Settheran. „Die beiden verstehen mehr von Medizin als wir zusammen. Jetzt wollen wir deine Schulung aber nicht stören."
    Die Hautträger atmeten auf. Sie waren offenbar Krämerseelen, die schon an den eigenen Untergang geglaubt hatten. Daher waren sie heilfroh, daß ich mich als Pilot angeboten hatte.
    Sie legten sich schlafen.
    Ich nahm im Pilotensessel Platz. Fasoldog erhellte mehrere Bildschirme. Er stellte alle wichtigen Komponenten der CANT dar und erklärte mir, wie sie zu bedienen waren.
    Endlich war die Langeweile vorbei. Der Bordcomputer verfügte sogar über einen Schulungssimulator.
    Da ich mit solchen Dingen bestens vertraut war, brauchte ich ganze sechs Stunden, um Fasoldog davon zu überzeugen, daß ich sogar ohne seine Hilfe das Keilschiff voll beherrschte.
    Es erfolgte eine Abschlußprüfung, die ich fehlerlos absolvierte.
    „Ich staune", meldete sich meine Haut. „Jetzt wird mir auch klar, weshalb du mich unterjochen konntest.
    Du bist ja noch besser als der Meister."
    Ich verzichtete auf eine Antwort. Statt dessen weckte ich die drei Hautträger und teilte ihnen mit, daß ich von nun an der Pilot der CANT war. Auch sie staunten nicht schlecht.
    Da ich müde geworden war, wollte ich mich in meine Kabine zurückziehen. Zuvor suchte ich aber Kaydessel auf. Er lag auf einer Pritsche in einem Nebenraum. Seine drei Augen, die normalerweise zu glühen schienen, waren geschlossen. Zwei der Piraten, Tumed und Hobon, waren bei ihm.
    „Wie geht es

Weitere Kostenlose Bücher