Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1813 - Die Mörder von Bröhnder

Titel: 1813 - Die Mörder von Bröhnder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
versammelten Mörder von Bröhnder.
    „Hört zu, Leute! Niemand bewegt sich allein durch die CANT. Bleibt mindestens immer zu zweit. Und meldet jede verdächtige Beobachtung! Auch scheinbar Unwichtiges kann von Bedeutung sein. Ich bin ständig in der Bugzentrale erreichbar. Bewahrt die Ruhe! Wir werden diese üble Geschichte aufklären. Eins ist jedenfalls ganz sicher: Das ist nicht das Werk des Gottmeisters. Schmiert euch das hinter die verlausten Ohren!"
    Sie starrten mich nur stumm an. Erst als die beiden Hautträger mit mir den Raum verlassen hatten, setzte ein heftiges Geschnatter ein.
    „Was willst du jetzt tun?" Vaikhuur wirkte hilflos.
    „Ich muß erst einmal mit Fasoldog sprechen", antwortete ich.
    Von meiner Haut und von den Instruktionen des Bordcomputers wußte ich, daß es kein audiovisuelles Überwachungssystem auf der CANT gab. Wir hatten auch keine Möglichkeit, etwas Ähnliches in Kürze zu installieren.
    Auf dem Weg zur Zentrale holte ich mir aus einem Vorratslager einen mittelschweren Kombistrahler.
    Eigentlich war es meine Absicht gewesen, das Kommando ohne Waffen zu führen, aber jetzt hatte sich die Situation entscheidend verändert.
    Du bist genauso in Gefahr, wie es Kaydessel oder Machmutt waren, meldete sich meine Haut.
    Mir war klar, daß sie dabei nur an sich selbst dachte. Aber was sie sagte, war grundsätzlich richtig; zumindest in diesem Fall.
    Ich weiß, gab ich mental die Antwort. Hast du eine Ahnung, wer hinter den Morden steckt?
    Nein, Alaska.
    Ich ließ mich in einen Sessel fallen.
    „Noch eine Stunde bis zum Ende der ersten Hyperraum-Etappe"; teilte mir der Bordcomputer mit.
    Vaikhuur, Gonzerol und Settheran standen etwas abseits und überschütteten mich mit mißtrauischen Blicken. Wahrscheinlich hielten sie mich für den grausamen Mörder; trotz der Haut.
     
    *
     
    Der Zwischenhalt kam planmäßig. Die CANT fiel aus dem Hyperraum und verlangsamte ihre Fahrt.
    Dann wurden die Triebwerke abgeschaltet.
    Die verschiedenen Testprogramme liefen an. Ich hatte alle Hände voll zu tun, auch wenn der Bordcomputer die Hauptarbeit erledigte.
    Zwei Stunden sollten die Überprüfungen dauern. Es verlief zunächst alles planmäßig und ohne erwähnenswerte Zwischenfälle. Bis der Türsummer zur Zentrale erklang.
    Es war der kleine Tumed.
    „Was ist denn jetzt schon wieder?" fauchte ihn Vaikhuur ungeduldig und übernervös an.
    Die Morde hatten ganz gewaltig an seinen Nerven gezehrt. Irgendwann würde er womöglich durchdrehen.
    „Hobon", stammelte der Zwerg. „Er sollte die Leichenteile ins Weltall befördern."
    „Ja, und?" Der Alte hob seinen Krückstock.
    „Er ist nicht zurückgekehrt."
    „Von wo?" Jetzt mischte ich mich in das Gespräch ein. „Laß dir nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen."
    „Im Heckteil gibt es eine kleine Schleuse für Weltraumbestattungen", antwortete nun der Bordcomputer anstelle Tumeds. „Sie wurde vor exakt vierundzwanzig Minuten geöffnet und kurz danach wieder verschlossen."
    „Das ist die Klappe, die Hobon benutzen sollte", bemerkte der Zwerg dazu. „Er müßte längst zurück sein."
    „War er allein unterwegs?" wollte ich wissen.
    Der Kleine nickte. „Es war niemand bereit, ihn zu begleiten. Der Anblick der verstümmelten Leichen ..."
    „Ein ausdrücklicher Verstoß gegen den Befehl von Meister Alaska", zürnte Vaikhuur. „Er muß bestraft werden."
    „Wenn das noch möglich ist." Ich hatte eine böse Vorahnung. „Wir sehen nach. Settheran und Gonzerol sollen die Zentrale besetzen. Du, Vaikhuur, und du, Tumed, ihr begleitet mich."
    Wir benutzten den waagrechten Gravolift, um schnell zum Heck der CANT zu gelängen. In diesem Bereich war ich zwar noch nie gewesen, aber die Informationen meiner Haut reichten völlig für ein Orientieren aus.
    Kurz vor der Bestattungsschleuse stießen wir auf Hobon. Oder besser gesagt, auf das, was von ihm übriggeblieben war. Sein Körper bestand aus mindestens zwanzig Stücken, die über eine Fläche von zehn mal zehn Metern verstreut waren. Die Leichenteile trugen die gleiche Handschrift, wie ich sie bei Kaydessel und Machmutt gesehen hatte.
    Wir hatten zwei Roboter an Bord, aber die taugten nicht viel. Ich ließ sie dennoch kommen und beauftragte sie, die kümmerlichen Reste durch die Schleuse nach draußen zu befördern.
    Während das geschah, suchte ich die Umgebung nach Spuren oder Hinweisen ab. Aber ich entdeckte nichts.
    Vaikhuur stand stumm dabei und rührte sich nicht.
    Tumed wagte es nicht,

Weitere Kostenlose Bücher