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1813 - Die Mörder von Bröhnder

Titel: 1813 - Die Mörder von Bröhnder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an Bord", stellte Vaikhuur fest, „der dazu fähig ist. Ich spreche von Varquasch."
    „Du redest dummes Zeug", entgegnete ich. „Varquasch kann nicht aus seinem Käfig heraus. Und außerdem ist er viel zu groß für den Gang, der zu dieser Kabine führt. Varquasch scheidet somit als Täter aus."
    „Dann war es einer vom Gesindel", vermutete Settheran. „Da sind ein paar dabei, die haben Bärenkräfte.
    Ich denke an Machmutt oder Gielsage. Die können mit den bloßen Händen töten."
    „Das würden sie niemals wagen", behauptete der Unan-Kjur.
    „Wann habt ihr Kaydessel allein gelassen?" fragte ich den Zwerg.
    „Vor etwa einer Stunde, Meister Alaska."
    Damit schied Vaikhuur als Täter aus, denn er war die gesamte Zeit bei mir in der Zentrale gewesen. Ob sich Gonzerol und Settheran wirklich in ihren Kabinen aufgehalten hatten, ließ sich nicht mehr feststellen.
    Ich erteilte Tumed und Hobon den Auftrag, die kläglichen Reste des Verstümmelten einzusammeln und beim bevorstehenden Zwischenhalt dem Weltraum zu übergeben.
    „Kommt mit!" wandte ich mich an die Hautträger.
    Wir suchten zuerst Varquasch auf. Der lag friedlich in seinem Käfig. Nichts deutete darauf hin, daß er diesen verlassen hatte oder ihn überhaupt verlassen konnte. Sofort brach der Elefantenartige in sein übliches Gebettel und Gejammer aus, aber dafür hatte jetzt niemand Zeit.
    Dann führte unser Weg in den Wohnbereich der Piraten. Ich öffnete die Kabine Machmutts. Der Drei-Meter-Koloß war nicht anwesend. Ich wollte die Tür schon wieder schließen, als ich ein Stöhnen hörte.
    „Er ist in der Hygienezelle", vermutete Vaikhuur Wir gingen hinein, und ich zog den Vorhang zur Seite. Unwillkürlich prallte ich zurück.
    Der Koloß lag auf dem Boden in seinem eigenen Blut. Auch sein Körper war schrecklich verstümmelt worden. Es steckte zwar noch ein Funken Leben in ihm, aber als Tumed eintraf und ihn untersuchte, konnte er nur den Tod feststellen.
    Ich betrachtete die Wunden genauer. Sie waren unregelmäßig und völlig willkürlich am ganzen Körper verteilt. Vielleicht hatte jemand mit großen Zangen gearbeitet. Oder mit ähnlichen Instrumenten oder mit einer Axt. „Es gibt keinen an Bord", stellte Vaikhuur fest, „der Machmutt so hätte zurichten können."
    „Aber es gibt einen", sagte Settheran, „der über automatische Werkzeuge verfügt, die so etwas können."
    Er deutete auf den schwebenden Kasten Gonzerols.
    „Du bist wohl übergeschnappt!" schrie der Blibb. „Was könnte ich für ein Interesse daran haben, einen wie Kaydessel oder sonst einen unserer Leute umzubringen?"
    „Gier nach mehr Liquorac", stellte Vaikhuur kalt fest. „Du hast auch nur noch ein paar Jährchen vor dir.
    Und jeder Tropfen Liquorac kann dein kümmerliches Leben verlängern. Vielleicht war Kaydessels Erkrankung der Auslöser für dein Morden."
    „Dein Gehirn funktioniert nicht mehr richtig, Alter", beschwerte sich Gonzerol. „Ich lag seit vier Stunden in meiner Kabine und habe geschlafen. Außerdem kann ein Hautträger - doch keinen anderen umbringen; die Häute verhindern das."
    „Was zu beweisen wäre." Der Alte blieb hartnäckig. „Öffne deinen Werkzeugkasten!"
    Gonzerol kam der Aufforderung nach. Gemeinsam mit Vaikhuur untersuchte ich die Werkzeuge und Geräte. Es gab keinen Hinweis darauf, daß sie kürzlich benutzt worden waren.
    Wir hätten Blutspuren finden müssen. Statt dessen lag auf allen Dingen eine dünne Staubschicht.
    „Nein", stellte ich fest, „Gonzerol kann es nicht gewesen sein."
    „Gielsage", vermutete Settheran. „Er kommt als einziger noch in Betracht. Er ist noch stärker als Machmutt."
    Wir suchten die Kantine auf, wo sich die übrigen Piraten versammelt hatten. Der gewaltsame Tod Kaydessels und Machmutts hatte sich natürlich in Windeseile herumgesprochen.
    Auch Gielsage war anwesend. Er sagte auf meine Frage, daß er sich in den letzten zwei Stunden hier aufgehalten hatte. Mehrere andere Piraten bestätigten dies.
    Ich war so schlau wie zuvor; von meiner Kummerog-Haut kam nichts.
    „Wir haben ein unsichtbares Ungeheuer an Bord", unkte Gonzerol. „Niemand sollte sich ab sofort irgendwo allein aufhalten."
    „Der Gottmeister will uns bestrafen", sagte Tumed. „Wir hätten seine Statue mitnehmen müssen.
    Außerdem haben wir seit dem Start von Klinker unsere Gebete vernachlässigt."
    „Unsinn", sagte ich. „Kummerog würde niemals eine seiner eigenen Häute in den Tod schicken."
    Dann wandte ich mich an die

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