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1813 - Königin der Knochen

1813 - Königin der Knochen

Titel: 1813 - Königin der Knochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich nicht, sondern klemmte mich vor die Glotze, um mich ablenken zu lassen. Einfach auf andere Gedanken kommen, und ich schaute mir eine der CSI-Serien an.
    Mit den Gedanken war ich nicht so richtig bei der Sache, und was mir selten widerfuhr, das passierte mir hier. Obwohl ich auf den Bildschirm starrte, fielen mir die Augen zu, und dann sackte ich einfach weg. Hinein in den Tiefschlaf, aus dem mich ein bestimmtes Geräusch wieder hervorholte.
    Es war die Melodie des Telefons, die tief in mein Unterbewusstsein sägte.
    Ich schrak hoch, schnappte mir den Apparat und meldete mich verschlafen.
    »John, du musst kommen.«
    Die Stimme kannte ich. Sie gehörte meinem ältesten Freund Bill Conolly. Aber sie hörte sich nicht gut an. Leicht gepresst, als stünde Bill unter Druck.
    »Was ist los?«
    »Du musst mich hier raushauen.«
    Auch das war schwer nachvollziehbar. »Was ist denn los? Wo steckst du eigentlich?«
    »In einem Museum.«
    »Okay. Und weiter?«
    »Drei Tote sind auch noch da …«
    »Bitte?«
    Jetzt lachte der Reporter bitter auf. »Ja, zwei tote Männer und eine Frau. Einer war ein Museumswächter und die beiden anderen gehörten zu einer kleinen Gruppe, die sich noch im Museum befand.«
    »Wie du, Bill, oder?«
    »Ja, genau wie ich.«
    »Und dann?«
    »Sind die Mörder gekommen. Es waren drei Ritter, Kreuzritter, sogar Templer, denn ihre Umhänge trugen das Tatzenkreuz.«
    »Das gibt es doch nicht!«
    »Doch, John, ich habe es gesehen.«
    Ich verdrehte die Augen. »Himmel, das wird ja immer schlimmer.«
    »Ja, wenn du das sagst.«
    »Und weiter?«
    »Ich brauche jemanden, der für mich bürgt, und kann dir schon jetzt versprechen, dass du wieder einen neuen Fall an der Backe hast.«
    »Und wo muss ich hin?«
    »Das sage ich dir jetzt.«
    Er teilte mir die Adresse mit. Das Museum kannte ich dem Namen nach. Selbst besucht hatte ich es noch nicht, aber das würde sich jetzt ändern …
    ***
    Suko nahm ich nicht mit. Wenn ich ihn brauchte, würde ich ihm früh genug Bescheid geben. So setzte ich mich in den Rover und fuhr los – und hinein in ein etwas ruhigeres London, denn der Verkehr war mit dem am Tage nicht zu vergleichen. Hinzu kam das kalte Winterwetter, das nicht eben dazu angetan war, Menschen ins Freie zu locken, was nun mein Vorteil war.
    Noch immer klang mir Bills Stimme im Ohr nach. Sie hatte sich ziemlich gepresst angehört, sodass ich davon ausgehen musste, dass mein Freund unter Druck stand oder gestanden hatte.
    Drei Tote.
    Und ihn hielt man für den Mörder. Bill musste in eine Falle gelaufen sein, und er hatte dabei etwas ganz Besonderes erlebt, wenn er davon sprach, dass es ein Fall für mich sein sollte.
    Klar, wenn es dabei um Templer oder Kreuzritter ging. Aber Templer als Killer?
    Das wiederum konnte ich mir nicht vorstellen.
    Ich rollte durch eine fast schweigende Stadt und fuhr hinein nach Kensington. Das Museum lag hier. Es gehörte nicht zu den bekannten, die täglich von vielen Touristen besucht wurden. Hier fanden kleine Ausstellungen statt, mehr für Kenner als für die breite Masse.
    Templer. Kreuzritter. Und das hier in London. Wahrscheinlich welche, die wie Ritter gekleidet waren, die eigentlich hätten auffallen müssen. Aber das war wohl nicht der Fall gewesen, sonst hätten sie nicht ihre grausamen Zeichen setzen können.
    Und jetzt?
    Ich dachte nichts mehr. Ich schob die trüben Gedanken beiseite. Erst wenn ich den Tatort erreichte, wollte ich mich wieder damit beschäftigen.
    Ich fuhr weiter und erreichte schließlich Kensington, einen Stadtteil, in dem man wunderbar wohnte, allerdings musste man das nötige Geld haben, um Mieten oder Häuser bezahlen zu können.
    Vor dem Museum gab es sogar einen Vorplatz, auf dem ich meinen Wagen abstellte. Den Platz musste ich mit zahlreichen Polizeiwagen teilen. Die Wagen der Spurensicherung waren ebenfalls vorhanden, die Mordkommission war gekommen. Es gab eine Absperrung, gegen die das Licht der Scheinwerfer fiel. Weiter entfernt und nicht sofort zu sehen, standen zwei Leichenwagen.
    Ich ging auf die Absperrung zu. Dahinter lag das Museum mit seinem Eingang. Zwischen Band und Tür hielten zwei Kollegen Wache, die einen grimmigen Eindruck machten. Mit den entsprechenden Blicken schauten sie mich an.
    Ich hob das Band nicht, sondern hielt meinen Ausweis hoch. Einer der beiden hatte mich wohl erkannt, denn er nickte mir zu. »Bitte, Mister Sinclair, kommen Sie.«
    »Danke.« Ich hob das Band an und duckte mich darunter hinweg. Dann

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