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1816 - Hüter der Glückseligkeit

Titel: 1816 - Hüter der Glückseligkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stummelraumschiffe hier?" fragte Perry leise.
    „Bist du sicher, daß sie hier herunterkommen?" fragte ich. „Die Hochebene ist ja groß."
    Perry wiegte den Kopf.
    „Einmal zynisch gesprochen", versetzte er. „Gibt es außer HerzFÜNF und dem Pilzdom irgend etwas auf Galorn, was eine Landung mit einem Raumschiff lohnen würde?"
    Ich schüttelte den Kopf.
    Perry hatte absolut recht.
    Herz-FÜNF war ein sehr beeindruckender Ort, in der Tat. Ich hatte den Eindruck, daß dieser Teil der Stadt mit technischem Aufwand geschützt und behütet wurde.
    Die völlig intakten Fassaden konnten nur eines bedeuten: HerzFÜNF wurde vor dem ätzenden Regen geschützt, der typisch war für Galorn.
    Herz-FÜNF wurde in seiner Gesamtheit auch temperiert. Mein Kombiinstrument zeigte vierzehn Grad über Null an, immer noch ein bißchen fröstelig für meinen Geschmack, aber erheblich mehr als der natürliche Umweltwert, der nahe dem Gefrierpunkt lag.
    Herz-FÜNF war ein ruhiger Ort. Kein Lärm, kein Gezänk, keine Hektik. Friedlich und ruhig, wie auf einem Friedhof.
    „Machen wir Tempo", schlug Perry vor. „Ich bin sicher, daß der Andro-Hüter alles alarmieren und in die Jagd schicken wird, was er aufzubieten hat. Überwachungseinrichtungen, Jagdroboter - wer weiß, was ihm zum Schutz von HerzFÜNF alles zur Verfügung steht. Und er selbst wird auch nicht untätig bleiben, fürchte ich."
    Ich nickte: Unser erstes Ziel hatten wir erreicht, das Herz von Gaalo. Und wir hatten eine Überraschung erlebt. Jetzt galt es, eine Strategie auszutüfteln, wie es weitergehen sollte.
    Denn eines war auf den ersten Blick klargeworden: Hier würden wir niemanden finden, mit dem wir reden konnten.
    Und das war mehr als ärgerlich.
    Was hatten wir getan, daß man so mit uns umgesprungen war? Nichts! Wir hatten die Brücke in die Unendlichkeit benutzt, das war alles - und nach Perrys Aussage war diese Brücke sogar ganz speziell für ihn bestimmt.
    Zuerst hatten wir ein Arsenal gefunden, gelegen zwischen zwei weit entfernten Galaxien und schon vor geraumer Zeit restlos zerstört. Danach waren wir auf diesem Planeten gelandet, und beinahe augenblicklich hatte der Wächter der Basaltebene erbarmungslos Jagd auf uns gemacht.
    Und nun standen wir auf dem Boden von Herz-FÜNF, und es wurde schon wieder eine Hatz auf uns veranstaltet.
    Draußen und unten wartete der Wächter der Ebene, um sein Werk an uns zu vollenden, und irgendwo in HerzFÜNF lief dieser Andro-Hüter mit gezückter Waffe herum und lauerte auf uns. Dazu gab es schlechtes Wetter, noch schlechteres Essen, wenig Schlaf und vor allem mit jeder Stunde ein paar Fragen mehr und einige Antworten weniger.
    Perry deutete auf eines der Häuser, knapp fünfzig Meter entfernt. Auch dort stand das Portal offen.
    „Versuchen wir es",- sagte er. „Ich hatte nicht damit gerechnet, daß hier niemand lebt. Das ändert alle Pläne und Absichten. Wir müssen ein völlig neues Konzept entwickeln ..."
    Ich lächelte freudlos.
    Prima, und das alles weit, weit entfernt von der Heimat, so weit entfernt, daß wir nicht einmal wußten, in welcher Richtung wir unsere heimatliche Milchstraße hätten suchen sollen.
    „Geh voran", schlug ich vor. „Ich folge dir."
    Das Haus, das Perry ausgewählt hatte, war zweigeschossig, es sah sauber und gemütlich aus. Und harmlos ...
    Dennoch hatte ich, seit ich Gaalo betreten hatte, ein äußerst mulmiges Gefühl im Bauch gehabt. Irgend etwas, ein anscheinend völlig nebensächliches Detail, löste in mir eine wirre Kette von Assoziationen aus, an deren Ende ein Gefühl von Übelkeit in meiner Magengrube stand.
    Das Stichwort war „rosa".
    Rosa ...
    Und dann wußte ich es.
    Die Ebene der Kelche auf Nundor, in Hirdobaan, in Gomasch Endreddes Bezirk. Kelche, die angefüllt waren mit einer rosafarbenen Masse, und meine Begleiter und ich waren davon angelockt worden.
    Hier, auf Galorn und im Inneren von Herz-FÜNF, war es ähnlich. Ich merkte das Unheil erst, als es für eine Umkehr bereits zu spät war.
     
    7.
     
    Foremon starrte hinter den Fremden her.
    Sie hatten seine Erwartungen nicht enttäuscht. Obwohl sie ihm wieder einmal - entkommen waren, konnte er zufrieden mit sich sein. Intellektuell und planerisch bekam er die Fremden besser in den Griff.
    Als die Tasch-Ter-Man ihm von dem defekten Schüsselroboter erzählt hatten, hatte Foremon sofort geahnt, daß Perry Rhodan und Reginald Bull mit dem defekten Ding ganz spezielle Pläne verfolgten.
    Sie hatten es tatsächlich

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