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1818 - Altar der Teuflischen

1818 - Altar der Teuflischen

Titel: 1818 - Altar der Teuflischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kippte. Er dachte nicht daran, sie aufzufangen. Johnny trat zur Seite, sodass die Figur ihn nicht berühren konnte.
    Sie kippte an ihm vorbei und landete mit einem dumpfen Laut auf dem Boden.
    Johnny war zufrieden. So hatte er sich die Auseinandersetzung vorgestellt. Bei zweien dieser Gestalten hatte er es geschafft.
    Eine fehlte noch.
    Johnny sah nach unten und betrachtete den Rücken der Gestalt. Da gab es kein Zucken mehr und auch keine anderen Anzeichen, dass die Gestalt noch lebte. Um sie auf den Rücken zu rollen, war sie zu schwer, deshalb ließ Johnny sie liegen.
    Diejenige, die am wenigsten versteinert war, war noch übrig. Johnny konnte sich vorstellen, dass er mit ihr den meisten Ärger haben würde.
    Wo sie sich aufhielt, wusste er nicht. Er hatte nichts von ihr gesehen und auch nichts von ihr gehört. Deshalb richtete er sich darauf ein, eine größere Suchaktion zu starten.
    Sie war nicht nötig.
    Johnny war ein paar Schritte in die ursprüngliche Richtung gegangen, als er sie sah. In ihrer Größe erhob sie sich deutlich vom Boden ab. Sie stand da und schaute nach unten.
    Das hatte seinen Grund.
    Direkt vor ihren Füßen lag Tim Doherty!
    Johnny zögerte für einen Moment. Etwas Heißes strömte durch seine Adern. Dann ging er weiter vor und sah das, was er nicht sehen wollte. Die Gestalt hatte einen Fuß angehoben, und der schwebte genau über dem Kopf des Liegenden …
    ***
    Das war die Härte!
    Das hatte Johnny nicht gebraucht und erst recht nicht Tim Doherty. Er lag auf dem Rücken und deshalb konnte er alles sehen, auch den rechten Fuß, der über seinem Gesicht schwebte.
    Es wurde nichts gesprochen.
    Da Johnny keinen Befehl erhalten hatte, ging er weiter. Er wollte so nahe wie möglich an das Geschehen heran, was ihm keiner verbot, was ihn trotzdem beunruhigte. Der andere brauchte nur seinen Fuß nach unten zu drücken, um Tims Kopf zu zerquetschen.
    Er tat es nicht.
    Dafür sah er Johnny entgegen, der immer näher kam, obwohl er seine Schritte verkürzt hatte. Dann hielt er an.
    Ja, es war die Gestalt, die einem Menschen noch am ähnlichsten sah.
    Nicht versteinert. Vielleicht damit angefangen, aber noch immer mehr Mensch als Stein.
    Johnny wollte es genau wissen. Er hatte die Lampe noch brennen und hob sie nun an. Der Strahl wanderte und erreichte die Gestalt. Sie sah versteinert aus, das stimmte schon, aber sie war es nicht nur. Die Gelenke wirkten nur steif.
    Nicht dagegen die Augen.
    Als der Strahl das Gesicht erreichte, da war zu sehen, dass die Augen nicht tot waren. Sie lebten, sie bewegten sich, sie hatten noch Kraft und auch Willen.
    Zwei Feinde standen sich gegenüber. Keiner wollte nachgeben, aber Johnny wollte etwas wissen und fragte: »Wer bist du?«
    Eigentlich hatte er nicht mit einer Antwort gerechnet, aber die Gestalt schaffte es tatsächlich, die Lippen zu bewegen. Tief aus der Kehle kamen die Worte.
    »Ich bin der Wächter.«
    »Wieso Wächter? Welcher Wächter?«
    »Der für den Teufel wacht.« Es war sogar ein Kichern zu hören. »Ja, für den Teufel.«
    Johnny konnte es nicht glauben. Deshalb fragte er: »In der Kirche hier?«
    »Ja, das war der Altar der Teuflischen. Wir waren zu dritt. Normalerweise hätten wir gesehen werden müssen, um die Menschen daran zu erinnern, dass es noch die Hölle gibt und nicht nur denjenigen, den sie anbeten. Der große Luzifer hat uns dieses Leben eingehaucht.«
    »Aber man hat euch versteckt.«
    »Ja, das war nicht schlimm. Wir hätten den Altar immer freilegen können, aber dazu war die Zeit noch nicht reif.«
    »Ist sie das jetzt?«
    »Ja, das muss so sein.«
    »Ganz und gar nicht. Ihr passt nicht hierher. Ihr seid teuflische Geschöpfe, die nicht in dieser Welt bleiben dürfen. Ihr werdet morden wollen, denn das verlangt die Hölle von euch.«
    »Wir gehen nur unseren Weg.«
    »Nein, das lasse ich nicht zu.«
    »Warum nicht?«
    Johnny spürte, dass er einen roten Kopf bekam, aber das war ihm jetzt egal. »Weil ihr nur an Mord und Tod denkt. Von einem Toten, den ihr auf dem Gewissen habt, weiß ich. Er heißt Clint …«
    »Und weiter?«
    »Ich will nichts mehr wissen. Ich will nur, dass ihr zur Hölle fahrt, denn dort gehört ihr hin. Eure Seelen sollen in der Verdammnis schmoren. Ihr seid nicht für diese Welt geschaffen, das habe ich mir geschworen.«
    »Und was willst du tun?«
    »Was getan werden muss.« Johnny nickte. »Dich vernichten.«
    »Aha. Womit?«
    »Mit einer Kugel.«
    Der alte Dämon grinste. Dann flüsterte er mit

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