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1818 - Altar der Teuflischen

1818 - Altar der Teuflischen

Titel: 1818 - Altar der Teuflischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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heiserer Stimme: »Mit einer Kugel?«
    »Ja. Sie steckt in dem Magazin, das zu dieser Waffe gehört.«
    »Johnny, das schaffst du nicht«, meldete sich Tim Doherty mit schwacher Stimme, deren Klang Johnny Conolly gar nicht gefiel. Es ging Tim immer schlechter, und deshalb musste er handeln.
    »Geh zur Seite«, befahl er.
    »Nein!«
    Die Antwort hatte sehr entschieden geklungen, und Johnny hatte sich entschlossen, sich auf keinen Kompromiss mehr einzulassen.
    Er schoss!
    ***
    Damit hatte die Gestalt wohl nicht gerechnet. Johnny konnte den Kopf nicht verfehlen. Er war einfach zu nahe. Und diesmal war alles anders. Jetzt sah Johnny, dass die Kugel ein Loch in die Mitte des Kopfes gestanzt hatte.
    Die Gestalt kippte zurück.
    Auch das angehobene Bein bewegte sich. Nur senkte es sich nicht auf Tims Kopf nieder, es wurde mitgezogen, und als es den Boden erreichte, da gab es kein menschliches Gesicht mehr. Der Fuß schlug auf dem Boden auf, dann knickte die Gestalt ein und landete ebenfalls auf dem Boden.
    Sie fiel nicht rücklings hin, sondern blieb in einer sitzenden Haltung.
    Johnny tat nichts mehr. Er starrte auf die Gestalt nieder, deren Gesicht sich zu verändern begann. Wie gesagt, es war noch nicht versteinert, aber es war auch kein normales Gesicht, und das zeigte sich jetzt auf seiner Oberfläche.
    Es entstanden dünne Risse. Schon bald sahen sie aus wie ein Spinnennetz. Sie blieben auf der Haut als dünne dunkle Streifen, und sie zogen sich auch den Hals entlang, waren auf den Unterarmen zu sehen und auf den Händen.
    Sein Gefühl sagte Johnny, dass er kein zweites Mal zu schießen brauchte. Deshalb sank sein Arm mit der Waffe auch langsam nach unten. Er schaute zu, was da geschah. Die Risse blieben. Aber sie hatten etwas verändert. Als die Haut geschlossen gewesen war, hatte sie dem Druck standgehalten. Das war jetzt nicht mehr der Fall.
    Es drängte das nach außen, was bisher nur innen gewesen war, und das war eine dickliche Flüssigkeit.
    Blut!
    Nur hatte es nicht unbedingt etwas mit dem Blut zu tun, das in den Adern der Menschen fließt. Dieses hier war viel dicker. Wäre das Licht besser gewesen, hätte Johnny die bräunliche Farbe erkennen können.
    Es war ihm eigentlich egal, wie das Zeug aussah. Es war nicht mehr wichtig, denn auch der Letzte aus dem Altarbild ging seinen Weg in die Hölle.
    Der Druck wurde noch stärker, und schließlich zerbrach der Kopf vor den Augen des jungen Zuschauers. Der Schädel zerplatzte und das Blut floss in alle Richtungen oder wurde dorthin geschleudert.
    Die Gestalt saß noch immer.
    Jetzt aber ohne Kopf.
    Bis es Johnny zu viel wurde. Er musste seinen Frust loswerden, trat gegen die Gestalt und musste leider in Kauf nehmen, dass er sie unterschätzt hatte.
    Der Körper war schon hart geworden und hatte seinem Fuß nicht gut getan. Aber was war das schon gegen den Zustand seines Freundes, der unbedingt einen Arzt brauchte.
    Der aber auch fragte: »Hast du es geschafft?«
    »Ja«, erwiderte Johnny nicht ohne Stolz, »ich habe es tatsächlich geschafft …«
    ***
    ENDE

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