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1818 - Altar der Teuflischen

1818 - Altar der Teuflischen

Titel: 1818 - Altar der Teuflischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kann ich schon fotografieren?«
    »Meinetwegen. Aber was willst du denn ablichten?«
    »Nun ja, die Wand …«
    »Hör auf. Die wird gleich erst richtig interessant.«
    »Wie du meinst.« Clint sagte nichts mehr, aber er hatte an den Reaktionen seines Freundes erkannt, dass dieser schon ein wenig nervös geworden war. Dabei gab es nichts, was darauf hingedeutet hätte. Sie kamen gut voran, es gab keine Störungen, und in wenigen Minuten würden sie vor dem Ziel stehen.
    Nein, so lange dauerte es nicht mal. Tim hielt an und drehte sich nach links. Nur um neunzig Grad, und als er dann nach vorn leuchtete, da traf er auch das Ziel.
    »Da, sieh …«
    Clint hörte die Aufforderung, ging näher und blieb neben seinem Freund stehen. Er selbst brauchte seine Lampe nicht, denn die zweite gab genügend Licht ab.
    Tim strahlte die Wand an.
    Aber war das noch eine Wand?
    Im Prinzip schon, auch wenn sie hier aussah, als hätte man etwas hineingeschnitten. Es war so etwas wie ein Ausschnitt. Oder besser eine kleine Bühne, und sie war nicht leer, denn was jahrelang versteckt gewesen war, lag jetzt frei.
    Es waren drei Steinfiguren!
    Clint O’Malley lag ein Kommentar auf der Zunge, aber er brachte kein Wort hervor. Zu unglaublich war das, was er hier zu sehen bekam. Zumindest für ihn.
    Sein Partner sah das lockerer. Kein Wunder, er war nicht zum ersten Mal hier.
    »Na, was sagst du?«
    Clint wusste nicht, was er antworten sollte. Er hob erst mal die Schultern und meinte: »Das ist schon ungewöhnlich.«
    »Nein, ist es nicht.«
    »Wieso?«
    »Es ist fantastisch. Es ist einmalig. So muss man das sehen. Nicht ungewöhnlich. Wäre es nur ungewöhnlich, dann hätte man die Kirche nicht verschlossen.«
    »Meinst du?«
    »Einen anderen Grund gibt es nicht. Diese Figuren waren hinter dem normalen Mauerwerk in dieser Nische verborgen. Das ist mehr als ungewöhnlich und muss einen Grund gehabt haben.«
    »Weißt du denn, wie alt die Figuren sind?«
    »Nein. Ich gehe davon aus, dass sie beim Bau der Kirche entstanden sind.«
    »Und warum?«
    »Keine Ahnung.«
    Clint O’Malley löste die Kamera aus der Ledertasche. »Kann ich mit den Fotos anfangen?«
    »Ja, aber schau sie dir erst noch mal genauer an.«
    »Wie du willst.«
    Tim leuchtete das alte Kunstwerk an. Es bestand aus drei Steinfiguren, die unterschiedlich aussahen oder sich in verschiedenen Lebenslagen befanden. Die Gestalt ganz links saß. Es war ein Mann mit dichten Haaren und einem Bart. Er hatte eine Hand auf sein linkes Knie gelegt, mit der anderen stützte er sich ab.
    Die zweite Figur stand. Allerdings war sie in den Knien eingeknickt.
    Sie trug einen langen Rock und auch ein Oberteil. Auf dem Kopf wuchs das Haar sehr dicht, und es zeigte zudem einen Mittelscheitel. Dann gab es noch ein Gesicht. Aber das war kein normales mehr wie bei der ersten Figur, dieses hier zeigte Spuren.
    »Was ist das denn, Tim?«
    »Was meinst du?«
    »Schau dir mal das Gesicht an.«
    »Und?«
    »Das ist doch nicht normal.«
    »Warum nicht?«
    »Es sieht anders aus.«
    »Wie?«
    »Schon mehr wie ein Skelett.«
    »Klar, das habe ich auch gesehen. Aber das habe ich nicht so tragisch genommen.«
    »Und warum nicht?«
    »Dann schau dir mal die dritte Figur an.«
    Clint nickte und konzentrierte sich darauf. Hatte er in der ersten Figur einen Mann und in der zweiten eine Frau gesehen, so war das bei der dritten Figur nicht zu erkennen, denn an ihrem Schädel war kein einziges Stück Haut mehr zu sehen, nur bleiche Knochen.
    »Na, alles gesehen?«, fragte Tim.
    O’Malley nickte.
    »Und was sagst du dazu?«
    »Keine Ahnung.«
    »Wie?«
    »Ja«, sagte Clint, »ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Muss ich den Künstler jetzt loben?«
    »Nein.«
    »Was dann?«
    Tim grinste. »Sein Werk. Sein wunderbares Werk. Ich sehe es so, ich bin begeistert, es ist etwas gefunden worden, was über lange Jahre hinweg verschollen war.«
    »Und das nicht grundlos.«
    »Wieso?«
    Clint O’Malley streckte seinen linken Arm vor. »Irgendwas muss dieses Kunstwerk an sich haben, dass die Menschen es versteckten. Sie haben es nicht mal zerstört, sondern einfach nur zugemauert. Da hat sich wohl keiner an das Ding herangetraut.«
    »Ist das dein Ernst?«
    »Ja.« Clint nickte heftig. »Du kannst mir glauben, dass ich recht habe. Ich meine, wir sind ja nicht die Ersten, die dieses Objekt entdeckt haben. Es hat schon vor uns jemand das Kunstwerk gefunden und seine Schlüsse gezogen.« Er schaute Tim an. »Oder warum

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